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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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…“
    „Ich bin in dieser Straße aufgewachsen und habe in einem der schönen historischen Häuser gewohnt. Leider habe ich dort nicht sehr viel Freude, dafür jede Menge Kummer erlebt. Und mein Vater hat definitiv nicht hart gearbeitet.“
    „Es tut mir leid, das zu hören, Drake. Ich habe nur versucht, meine Gefühle in Worte zu kleiden. Es war bestimmt nicht meine Absicht, Salz in offene Wunden zu streuen.“
    „Schon gut, vergiss es. Lassen wir die Geister der Vergangenheit ruhen. Viel lieber möchte ich jetzt wissen, ob du immer so früh ins Bett gehst.“
    Laylas Stimmung hob sich, als sie das amüsierte Aufblitzen sah, das den Schmerz in seinem Blick verdrängte. Es war ein bedrückendes Bild, das Drake von seiner Kindheit skizziert hatte, aber zumindest wusste sie jetzt, warum er so entschlossen war, diese Häuser abzureißen.
    „Wenn ich am nächsten Morgen arbeiten muss, ja“, gab sie zu. „Ich weiß, dass du mich gestern Abend sprechen wolltest, aber ich halte Telefonieren für keine gute Methode, um sich kennenzulernen. Ich ziehe es vor, mit meinen Freunden von Angesicht zu Angesicht zu reden. Besonders, wenn es um persönliche Dinge geht.“
    „Dann bin ich jetzt also dein Freund ?“
    Er steckte ihr eine lose Haarsträhne hinters Ohr und strich mit dem Daumen sanft über ihre Wange. Eine Geste, die Layla von Kopf bis Fuß erschauern ließ.
    „Ich würde nur zu gern dein Freund sein, wenn du mir dafür gewisse … Privilegien einräumst.“
    Die Versuchung, seiner Bitte nachzukommen, war groß. Dennoch war Layla fest entschlossen, ihrem Vorsatz treu zu bleiben.
    „Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie klingt das wie eine Vermeidungsstrategie für mich“, sagte sie.
    „Was sollte ich denn vermeiden wollen?“ Mit einem jungenhaften Grinsen ließ Drake seine Hand zu ihrer Schulter gleiten.
    „Die Antwort auf die Frage, die ich dir gestern gestellt habe.“
    Seine Miene wurde augenblicklich ernst. „Diese Frage hat dafür gesorgt, dass ich die ganze Nacht nicht schlafen konnte.“
    „Warum?“, flüsterte Layla.
    „Bevor ich darauf antworte, möchte ich zuerst wissen, was genau zwischen dir und deinem früheren Boss passiert ist. Du sagtest, ihr hättet keine Beziehung gehabt, aber ich bin sicher, dass irgendetwas Intimes zwischen euch vorgefallen ist. War es eine Affäre, die einen unguten Verlauf genommen hat?“
    Layla schüttelte den Kopf. „Nein, wir hatten keine Affäre. Er hat mich bei einer Büroparty mit Alkohol abgefüllt, und dann habe ich blöderweise mit ihm geschlafen. Es war nur ein einziges Mal, und ich habe mich hinterher dafür gehasst.“
    Es machte sie wütend, dass es Drake so mühelos gelungen war, den Spieß umzudrehen. Sie wollte sich von ihm abwenden, doch er hinderte sie daran, indem er ihre Arme mit eisernem Griff umschloss.
    „War das der Grund, warum du deinen Job geschmissen hast?“
    „Nein“, stieß sie mit zusammengebissenen Zähnen hervor. „Zumindest war es nicht der einzige. In einem anderen schwachen Moment habe ich mich von ihm überreden lassen, meine ganzen Ersparnisse in eine windige Spekulation zu stecken, die er mir als narrensicher verkauft hat. Als sich herausstellte, dass das ganze Geld weg war, hat er nur gegrinst und gemeint, das Leben sei nun mal ein Risiko.“
    Bei der Erinnerung lachte sie bitter auf. „Ich hatte zu der Zeit schon lange erkannt, dass die Finanzwelt nichts für mich ist. Ich hätte gern eine Ausbildung als Sozialpädagogin gemacht, um danach mit Jugendlichen zu arbeiten, aber dazu fehlten mir die Mittel. Also habe ich mich in der Hoffnung auf finanzielle Unabhängigkeit auf diesen schwachsinnigen Deal eingelassen – und damit nur meine grenzenlose Dummheit bewiesen.“
    „Das tut mir leid.“
    Es klang, als meinte Drake es ernst. Auch der Griff um ihre Arme lockerte sich merklich.
    „Nicht halb so leid wie mir“, meinte Layla trocken. „Eines weiß ich jedenfalls mit Sicherheit: Ich werde mich nie wieder aus einer Notlage heraus zu einer Entscheidung drängen lassen.“
    „Du hast nichts falsch gemacht, Layla. Aber deinem miesen Exboss sollte man den Hals umdrehen.“
    „Egal …“ Sie hob kurz und energisch die schmalen Schultern. „Man lebt und lernt, wie mein Dad immer zu sagen pflegte. Bist du jetzt bereit, meine Frage zu beantworten?“
    Drake betrachtete sie mit einem versengenden Blick. „Ich will dich, Layla, das dürfte dir inzwischen klar sein. Deswegen bin ich bereit, dich weiter in mein Leben

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