Julia Festival Band 0103
mondäne, selbstbewusste und elegante Frauen ganz ungeniert mit Finn flirteten, obwohl sie, Amber, an seiner Seite war.
„Was machst du für ein Gesicht?“, fragte er sie leise, als sie sich während des Essens am Büfett trafen.
Amber wollte nicht antworten, doch Finn ließ nicht locker. „Ist es wegen der anderen Frauen?“, hakte er nach.
Sie lächelte traurig. „Damit werde ich leben müssen. Du bist eben ein sehr attraktiver Mann.“
„Willst du damit sagen, dass ich sie ermutige, wenn auch vielleicht nur unbewusst?“
Sie schüttelte nachdrücklich den Kopf. „Nein. Du bist eine starke Persönlichkeit – die Schmeicheleien schöner Frauen brauchst du nicht.“ Aber ich sollte mehr an mich denken und anderen Männern gegenüber nicht immer so abweisend sein, überlegte Amber, sagte jedoch laut: „Und nun kümmere dich um deinen Fanklub, Finn Fitzgerald. Ich komme auch allein zurecht.“
Sie zwang sich, sich intensiv mit ihrem Tischnachbarn zu unterhalten, einem jungen, äußerst erfolgreichen Regisseur. Obwohl er ein amüsanter Gesprächspartner war, musste sie immer wieder zu der üppigen Schönen an Finns Seite blicken. Amber nippte nur an ihrem Kaffee, griff aber bereits zum vierten Mal in die Konfektschale, um sich eine Praline in den Mund zu stecken.
Plötzlich stand Finn auf, verbeugte sich kurz vor seiner Tischdame und kam auf Amber zu. „Wir treffen uns unten in der Eingangshalle“, sagte er ihr leise ins Ohr.
Erschrocken sah sie ihn an. „Warum?“
„Keine Fragen, bitte.“ Der Blick seiner faszinierenden grünen Augen war undurchdringlich.
„Darf ich noch nicht einmal fragen, wo genau ich auf dich warten soll?“
„Versteck dich einfach in einer dunklen Ecke, ich werde dich schon finden“, antwortete er und lächelte vielsagend.
Amber schlug das Herz bis zum Hals, denn sie hatte das Gefühl, jeder im Raum könnte spüren, was sich zwischen ihr und Finn abspielte. Aber das war wohl eine Täuschung, denn weder der Regisseur, der sich gerade mit seiner Nachbarin zur Linken unterhielt, noch sonst irgendwer beachtete sie, und ohne das geringste Aufsehen zu erregen, verließ Amber den Raum.
Sie ging in eine der luxuriösen Gästetoiletten, wusch sich die Hände, bürstete sich das Haar und verteilte einen Hauch Gloss auf den Lippen.
Sie wollte gerade gehen, als Finn eintrat. Geräuschlos zog er die Tür hinter sich zu und schloss ab.
„Finn?“ Amber atmete mühsam.
„Pst!“ Er zog sie in die Arme, und sein Kuss ließ keinen Zweifel an seinen Wünschen.
„Finn!“ Amber seufzte, als der die Daumen spielerisch über die Knospen ihrer Brüste gleiten ließ.
„Was ist?“, fragte er rau und drückte sie sanft gegen die Wand.
„Das geht doch nicht!“, protestierte sie hilflos.
„Warum nicht?“
„Weil …“ Amber legte den Kopf zurück, als er die Lippen über ihren Hals gleiten ließ. „Weil …“
„Hast du vergessen, was du sagen wolltest?“, fragte er neckend und schob ihr besitzergreifend die Hand zwischen die Schenkel.
Amber war verloren, Sinnlichkeit und Begehren machten sie willenlos. Hingebungsvoll schmiegte sie sich so eng an ihn, dass sie sein Verlangen spüren konnte. „Wir … es schickt sich nicht, was wir hier tun“, machte sie einen letzten, verzweifelten Versuch, sich der Wirkung, die Finn auf sie ausübte, zu entziehen.
„Warum nicht?“ Er schob ihr den Rock hoch.
„Wegen der Leute.“ Sie konnte vor Erregung kaum sprechen, als sie hörte, wie er den Reißverschluss seiner Hose öffnete. „Wenn sie erraten …“
„Was erraten?“
„Dass du hier … dass du …“
„Dass ich was?“ Er schob ihren Seidenslip herunter und kam so schnell zu ihr, dass sie überrascht den Atem anhielt.
„Dass du völlig hemmungslos bist … dass du wunderbar bist“, sagte sie noch mühsam, bevor sie kurz vor Finn den wunderbarsten Höhepunkt ihres Lebens erreichte.
Danach hielten sie sich noch lange zärtlich in den Armen. Ambers Wangen glühten, und sie seufzte zufrieden. Mit sanftem Druck zwang Finn sie, ihn anzusehen.
„Ich habe nachgedacht …“, begann er, doch Amber unterbrach ihn.
„ So nennt man das also jetzt?“, neckte sie ihn.
„Ich habe darüber nachgedacht, wie sich die anderen Frauen dir gegenüber benehmen.“
„Es spielt wirklich keine Rolle, Finn.“
„Doch. Oder willst du etwa behaupten, dass es dir nichts ausmacht?“
Sie zögerte. „Natürlich nicht. Aber ich habe mir eingebildet, dass man es mir nicht anmerkt.
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