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Julia Festival Band 05

Julia Festival Band 05

Titel: Julia Festival Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Gina Wilkins , Carole Mortimer , Marie Ferrarella
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eine aus.“
    Argwöhnisch hielt er ihren Blick gefangen, während er eine Karte zog. Flüchtig blickte er darauf, presste sie sich dann hastig an die Brust. „Du hast sie nicht gesehen, oder?“
    „Nein, und ich mache die Augen zu, während du sie wieder in den Stapel steckst.“ Sie kniff die Lider zusammen und lachte, als Tricia ihr vorsichtshalber eine Hand vor die Augen hielt.
    Nachdem Tyler die Karte zurückgesteckt hatte, wiegte Lucy sich summend hin und her und hielt seinen Blick gefangen, während sie die Karten langsam mischte. Dann täuschte sie eine Inspiration vor und zog mit triumphierender Miene und ausholender Geste eine Karte heraus. „Es ist die Kreuz-Drei, stimmt’s?“
    Verblüfft riss er die Augen auf. „Woher weißt du das?“
    „Sie hat deine Gedanken gelesen“, rief Tricia ungehalten. „Hast du nicht zugehört, du Doofkopp?“
    Tyler gab ihr einen Schubs. „Du bist ja total blöd! Das war ein Trick.“
    „Ich bin überhaupt nicht blöd! Mom, er hat mich geschubst.“
    „Hab ich gar nicht.“
    „Hast du wohl! Alle haben es gesehen.“
    „Ich könnte schwören, dass ich eben da draußen Glöckchen läuten gehört habe“, flüsterte Pop so laut zu Annie, dass alle es hören konnten.
    Tricia horchte auf. „Wirklich?“
    „Kann auch der Wind gewesen sein. Aber Heiligabend kann man das nie wissen.“
    Tricia lief zum Fenster und starrte hinaus in die Dunkelheit.
    Tyler stöhnte entsetzt. „Der Weihnachtsmann weiß doch gar nicht, dass wir hier sind.“
    „Tja, ich weiß nicht“, meinte Bobby Ray. „Der Weihnachtsmann ist ziemlich schlau.“
    „Genau“, pflichtete Pop ihm bei. „Und er hat gute Augen und Ohren. Vielleicht sieht er ja den tollen Weihnachtsbaum durchs Fenster. Und wenn wir jetzt ein bisschen singen, hört er uns vielleicht und erkennt eure Stimmen.“ Er begann ein Weihnachtslied zu singen, und die Kinder fielen lautstark ein.
    Nach mehreren Liedern verkündete Joan entschieden: „So, jetzt aber ab ins Bett mit euch.“
    Sie wünschten eine gute Nacht und gingen mit Taschenlampen ausgerüstet hinaus. Tricia blieb in der Tür stehen und sagte: „Frohe Weihnachten euch allen und allen eine gute Nacht.“ Dann kicherte sie und lief den anderen hinterher.
    „Ist sie nicht entzückend?“, murmelte Miss Annie.
    „Ein süßes Ding.“ Pop wandte sich an Lucy. „Lass mich diesen Kartentrick noch mal sehen. Ich habe beim ersten Mal nicht richtig aufgepasst.“
    Sie ging mit den Karten zu ihm. „Guck nur genau hin. Du wirst es auch dieses Mal nicht durchschauen.“
    „Das will ich auch sehen.“ Bobby Ray stellte sich hinter Pops Sessel und schaute Lucy genau auf die Finger.
    Als sie den Trick zwei Mal mit Pop und ein Mal mit Bobby Ray durchgeführt hatte, mussten beide eingestehen, dass sie keine Ahnung hatten, wie sie es anstellte.
    „Ich lese eure Gedanken. Habt ihr nicht zugehört, ihr Doofköppe?“, ahmte sie Tricia nach.
    Alle lachten – nur nicht Banner, der aufstand und in die Küche ging. „Ich hole jetzt die Sachen aus der Werkstatt.“
    Lucy legte die Karten auf den Tisch. „Ich helfe dir.“
    „Soll ich mitkommen?“, bot Bobby Ray an.
    „Danke, wir schaffen das schon“, entgegnete Banner.
    Banner richtete die Taschenlampe in die Ecke der Werkstatt, in der er die Geschenke für die Kinder deponiert hatte. „Nimm du eine Tüte, und ich nehme die andere. Den Rest hole ich nachher.“
    „Okay. So eine Bescherung macht richtig Spaß, oder?“, fragte Lucy in dem Bestreben, ein Gespräch in Gang zu bringen.
    Er murmelte etwas Unverständliches.
    „Ich glaube, wir hatten alle einen schönen Heiligabend. Die Kinder haben ganz glücklich gewirkt.“
    Banner hob die Tüten hoch und reichte Lucy die leichtere. „Sie wurden gut unterhalten.“
    „Wie du das Gedicht aufgesagt hast, war wirklich beeindruckend. Ich habe mehrmals versucht, es auswendig zu lernen, aber ich habe es nie geschafft, mir all die Namen der Rentiere zu merken.“
    „Tja, dafür kann ich keine Kartentricks. Oder höhere Mathematik.“
    Etwas in seinem Ton verwunderte sie. Störte es ihn, dass sie Professorin für Mathematik war? Oder warum sonst war er so abweisend geworden? Hatte sie ihn ihre wachsende Zuneigung zu deutlich spüren lassen? Zog er sich zurück, weil er ihr keine falschen Hoffnungen machen wollte?
    Er öffnete die Tür und bedeutete ihr vorauszugehen. „Sei vorsichtig.“
    Es war nicht leicht, den vereisten Weg zum Haus mit der großen Tüte und der Taschenlampe

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