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JULIA FESTIVAL Band 76

JULIA FESTIVAL Band 76

Titel: JULIA FESTIVAL Band 76 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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reden, aber es gibt nicht viel zu sagen. Meine Mutter hat ihre Zeit damit verbracht, nach einem reichen Mann Ausschau zu halten. Wenn es vielversprechend lief, lud sie mich bei irgendwelchen Verwandten ab. Wenn nicht, erpresste sie meinen Vater mit mir.“
    Rebecca hätte so gern etwas Tröstendes gesagt, aber er hätte es nicht hören wollen. So hielt sie nur seine Hand fest. „Siehst du sie manchmal noch?“
    „Nein“, sagte Austin hart. „Gleich nach dem College ist mir eine ziemlich lukrative Erfindung gelungen. Es dauerte nicht lange, und meine Mutter tauchte auf, um ihren ‚Anteil‘ zu verlangen.“ Rebecca sah die Anspannung in seiner ganzen Körperhaltung. „Seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen.“
    „Ich bin froh, dass du sie hinausgeworfen hast“, erklärte Rebecca mit Nachdruck. Sie hätte dieser Rabenmutter nur zu gern ihre Meinung gesagt!
    Austin entzog Rebecca seine Hand. „Ich habe ihr das Geld gegeben.“
    Rebecca war fassungslos. Warum hatte er sich von dieser Frau auch noch ausnützen lassen?
    „Es wird spät“, sagte er jetzt. „Musst du nicht zu deinem Stand zurück?“
    Sie nickte nur, unfähig, ein Wort herauszubringen.
    Es war heiß geworden, und sie war nur zu froh über das schattenspendende Dach über ihrem Stand.
    „Rebecca, schau, was ich habe!“ David kam zu ihr gelaufen und zeigte ihr einen kleinen roten Plüschbären. „Den habe ich beim Ringewerfen gewonnen. Ganz allein!“
    „Das ist ja toll.“ Sie beugte sich über ihn und strich ihm das verschwitzte Haar aus der Stirn. „Ich habe noch nie irgendetwas gewonnen. Hol dir etwas zu trinken.“ David ließ den Bären in ihrer Obhut zurück und trollte sich.
    „Wie macht er sich?“, wollte Austin wissen.
    „Gut. Ich habe inzwischen mit dem Anwalt der Familie gesprochen. Davids Verwandte wollen ihn zur Adoption freigeben.“ Sie schüttelte den Kopf. „Wie können Menschen nur so grausam sein?“
    Austin neigte sich vor und küsste sie zu ihrer Überraschung mitten auf den Mund. „Du darfst nicht immer nur von allen das Beste erwarten.“
    In dem Moment kam David zurück. „Austin! Hast du meinen Bären schon gesehen?“
    „Ja. Er ist wirklich schön.“ Austin ging in die Knie und lächelte den Jungen an. „Hast du Lust, mit mir Karussell zu fahren?“
    David stieß einen Freudenschrei aus. „Spitze! Rebecca, wir gehen Karussell fahren!“
    „Ich habe es gehört.“ Sie wagte nicht, Austin anzuschauen. Er würde ihr doch nur wieder sagen, sie solle mit ihrer Heldenverehrung aufhören.
    „Wir sind in höchstens zwei Stunden wieder da.“
    „Viel Spaß“, wünschte Rebecca und sah den beiden nach.
    „Rebecca, du gibst zwar eine sehr hübsche Dekoration ab“, meinte Mary da, „aber wir könnten gut zwei Hände mehr brauchen.“
    Rebecca lachte und band sich eine Schürze um. „Ich komme.“ Dann trat sie an die Theke, um Bestellungen entgegenzunehmen.
    Zwei Stunden später war Rebecca der Erschöpfung nahe, und Mary, die als eine der wenigen von ihrer Schwangerschaft wusste, bestand darauf, dass sie eine Pause einlegte.
    Rebecca wehrte sich nicht und ließ sich im Schatten einer Ulme auf einen Stuhl sinken. Unmittelbar darauf kamen Austin und David um die Ecke gebogen. Beide waren bester Dinge. Davids T-Shirt war voller neuer Flecken, die verdächtig nach Schokoladeneis aussahen. Austin wirkte so locker, wie sie ihn noch nie erlebt hatte. Er lächelte, als er sie entdeckte.
    „Na, war es schön?“, erkundigte Rebecca sich, als David auf ihren Schoß kletterte.
    „Es war ganz toll. Wir sind Achterbahn gefahren und Riesenrad! Zweimal!“
    Austin setzte sich neben Rebecca ins Gras und lehnte sich an den Baum. „Ich glaube, mein Magen ist doch nicht mehr ganz so strapazierfähig wie früher.“
    Rebecca zerzauste David liebevoll das Haar. „Und wie sieht es mit deinem Magen aus?“
    David lachte. „Mir wird überhaupt nie schlecht“, verkündete er.
    Sie lächelte und sah dann auf ihren Mann hinunter. Er schaute sie mit einem sehr merkwürdigen Ausdruck in den Augen an, so als wünschte er sich irgendetwas, das er nicht bekommen konnte. Sie hätte ihn gern gefragt, was das war, aber sie wusste, dass er ihr doch nicht antworten würde. Fast kam es ihr vor, als wäre es Neid, den sie in seinem Blick entdeckte. Aber Neid worauf?
    „Mein Bär fährt auch gern Achterbahn“, berichtete David und hob seinen kleinen roten Plüschbären hoch.
    „Tatsächlich?“, fragte Rebecca etwas geistesabwesend.
    David

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