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JULIA FESTIVAL Band 76

JULIA FESTIVAL Band 76

Titel: JULIA FESTIVAL Band 76 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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absichtlich schroff.
    Er wusste, dass er sie verwirrte. Sie versuchte, ihm wirklich nahe zu kommen, aber er wich immer nur zurück. Er müsste ihr sagen, dass sie es lassen sollte, aber das konnte er nicht. Aus irgendeinem dummen Grund brauchte er es, dass sie es immer wieder versuchte, auch wenn es völlig sinnlos war. Vielleicht wartete er wider besseres Wissen auf ein Wunder.
    Sein Blick fiel auf ihren Bauch. Von der Schwangerschaft war noch nichts zu sehen, aber wenn sie nachts neben ihm lag, konnte er eine ganz leichte Rundung fühlen. Er mochte immer noch nicht glauben, dass ausgerechnet er Vater werden sollte. Gleichzeitig hoffte er inständig, dass Rebecca ihn noch vor der Geburt des Kindes verließ. Denn wenn es erst einmal da war, würde er es nicht mehr fertigbringen, sie fortzuschicken. Das würde er nicht überleben.
    „Du hörst mir ja gar nicht zu!“, sagte sie jetzt ungeduldig.
    „Entschuldige. Was hast du gesagt?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Sag mir lieber, woran du gedacht hast. Du hattest so einen komischen Ausdruck im Gesicht.“
    Er konnte sie nicht schon wieder anlügen. „Ich habe gerade daran gedacht, wie glücklich du mich machst.“
    Sie lächelte. „Ist das wahr? Schön. Ich gebe mir auch Mühe. Aber das ist ja ganz natürlich. Ich meine, schließlich bin ich deine Frau. Jede Frau will, dass ihr Mann glücklich ist. Na ja, vielleicht nicht jede Frau. Manche hassen ihre Männer, vor allem, wenn sie sich scheiden lassen. Natürlich will ich damit nicht sagen, dass ich …“
    „Rebecca?“
    Sie schloss den Mund. Ihre Wangen hatten hektische rote Flecken. „Ja?“
    „Du redest Unsinn.“
    „Ich weiß. Das ist reine Verlegenheit. Ich freue mich eben, dass ich dich glücklich mache.“ Sie biss sich auf die Unterlippe. „Du machst mich auch glücklich.“
    Das überraschte ihn. „Im Ernst? Wie denn?“
    „Naja, zum Beispiel durch das, was du gestern Nacht mit mir gemacht hast.“ Sie lächelte spitzbübisch.
    Zu seinem Erstaunen stellte er fest, dass er gekränkt war. Offenbar sah sie ihre Beziehung rein sexuell. Andererseits war er es doch selbst, der immer behauptete, dass er nicht mehr wollte.
    „Es macht mich glücklich, dass du bei mir bist“, fuhr sie fort. „Dass du mir hilfst, mich festhältst …“
    Er beugte sich vor und strich mit den Lippen über ihren Mund.
    „Ich mache mir um David Sorgen“, sagte Rebecca unvermittelt. „Angeblich kommt sein Onkel zu seinem Geburtstag.“
    „Ja, das hat er mir erzählt.“
    „Er flüchtet sich in eine Wunschwelt. Ich habe gelegentlich Kontakt mit seiner Familie. Niemand will etwas mit David zu tun haben.“ Sie sah in ihren Schoß und drehte an ihrem Ehering. „Hör mal …“ Er wappnete sich, und sie holte tief Luft. „Es fällt mir ein bisschen schwer.“
    „Spuck’s einfach aus.“
    „Ich spucke nie!“, gab sie zurück und er lächelte. Sie verzog den Mund. „Ich habe gedacht, wir könnten ihn vielleicht adoptieren.“
    Er starrte sie an, als hätte sie den Verstand verloren. „Das ist nicht dein Ernst.“
    „Doch. Ich weiß, es ist viel verlangt. Ungünstiger könnte der Zeitpunkt gar nicht sein. Aber David braucht uns, Austin. Wir würden ihm guttun. Ich habe gesehen, wie du mit ihm umgehst. Du hast ihn gern.“
    „Nein.“ Austin sah sie böse an. „Du hättest sehen sollen, wie ich gerade mit ihm umgegangen bin. Er wäre fast in Tränen ausgebrochen, weil ich ihm nicht versprechen wollte, zu seinem Geburtstag zu kommen.“
    „Aber du bist auf einer Geschäftsreise in Kansas. Das ist doch nicht deine Schuld.“
    „Wenn ich wollte, könnte ich rechtzeitig zurück sein. Aber der Punkt ist, dass ich mir nichts aus Kindergeburtstagen mache. Ich mag David so wenig wie alle anderen Kinder und möchte ihn nicht adoptieren. Das ist mein letztes Wort. Hast du das verstanden?“ Er unterbrach sich, als er merkte, dass er schrie, und schloss einen Moment lang die Augen. „Es tut mir leid.“
    „Nein“, sagte sie und glitt auf den Boden. „Es tut dir nicht leid. Du wehrst dich noch immer. Habe ich recht?“ Er antwortete nicht, und sie seufzte. „Wir sind zwar erst seit vier Wochen verheiratet, aber ich dachte, dadurch würde sich vielleicht etwas ändern.“
    Es hatte sich ja auch etwas geändert, aber es war zu gefährlich, das zuzugeben.
    „Ich liebe dich, Austin.“ Er brachte kein Wort heraus. „Ich liebe dich schon lange“, fuhr sie fort. „Erst dachte ich, es wäre diese komische Schwärmerei oder

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