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Julia Festival Band 86

Julia Festival Band 86

Titel: Julia Festival Band 86 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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geküsst.“
    Sie blickte ihn kühl an. „Kuss? Von welchem Kuss sprechen Sie? Es ist doch nichts passiert, oder?“
    „Genau.“ Matthew beugte sich vor und klopfte gegen die Trennscheibe. „Bringen Sie uns bitte nach Manhattan zurück“, befahl er dem Fahrer.
    Der Mann strahlte. „Also Manhattan, ja?“
    „Ja. Setzen Sie die Lady bitte zuerst an der Dreiundvierzigsten ab, und bringen Sie mich dann zum Manhattan Towers Hotel.“ Matthew lehnte sich seufzend zurück. „So viel Aufregung wegen eines Kusses!“
    „Hatten wir uns nicht gerade darauf geeinigt, dass nichts passiert ist?“
    „Richtig. Es hat keinen Kuss gegeben.“
    Susannah blickte starr geradeaus, Matthew ebenso, als das Taxi wieder in Richtung Manhattan losfuhr.
    „Ich lasse mich nie mit Frauen ein, mit denen ich geschäftlich zu tun habe“, sagte Matthew unvermittelt.
    „Gut“, antwortete Susannah ruhig. „Dann bleibt Ihnen eine Enttäuschung erspart, weil ich Ihnen einen Korb geben würde.“
    „Ich meine nur, wir sollten ehrlich sein. Zugeben, dass wir uns zueinander hingezogen fühlen. Sie wollen mit mir schlafen und ich will es mit Ihnen, aber Sex ist Sex, und Geschäft ist Geschäft. Ende der Geschichte.“
    „Sie ahnen nicht, wie sehr ich Sie verabscheue!“
    Matthew lächelte belustigt. „Verabscheuen Sie mich, so viel Sie wollen. Das bedeutet nicht, dass Sie mich nicht begehren.“
    „Eher würde ich eine Schlange begehren!“
    „Nun, in Anbetracht dessen, was hier vorhin vorgefallen ist, würden Sie die eine oder andere Schlange zu einem sehr glücklichen Reptil machen.“
    Susannah blickte ihn empört an. Jeden Moment würde sie ihre Chance, Chefredakteurin bei „CHIC“ zu bleiben, zunichte machen, weil es ihr in den Fingern juckte, Matthew Romano zu ohrfeigen. „Sie halten sich wirklich für den Mann mit dem meisten Sex-Appeal weit und breit, nicht wahr? Hören Sie, Mr. Romano, nur weil ich so dumm war, mich von Ihnen küssen zu lassen …“
    „Sie hat sich von mir küssen lassen“, fiel Matthew ihr kopfschüttelnd ins Wort.
    „Es war rein körperlich, das hat nichts zu bedeuten“, sagte sie wütend. „Ich springe nicht von einem Bett ins andere.“
    Sein Lächeln wurde frostig. „Tom und Sam wären sicher erfreut, das zu hören.“
    Susannah hatte Mühe, nicht loszuprusten. „Wie ich schon sagte, Tom und Sam gehen Sie nichts an.“
    „Oh, Ihr Privatleben geht mich sehr wohl etwas an“, widersprach er sachlich. „Sie repräsentieren ‚CHIC‘, das heißt, ich erwarte, dass Sie in Bezug auf Ihre Männerbekanntschaften eine gewisse Diskretion walten lassen.“
    „Diskretion, so, so.“ Erneut überlegte sie ernsthaft, ob es die Sache nicht wert war, ihre Karriere gegen eine schallende Ohrfeige einzutauschen. „Schön, da wir gerade so ehrlich miteinander sind … Ich glaube, dass Ihre Anwesenheit in der Redaktion meine Autorität untergraben würde.“
    „Keine Sorge, ich werde nicht anwesend sein. Ich habe in den nächsten Wochen einiges Geschäftliche im Nordosten zu tun.“
    „Ich brauche freie Hand in Entscheidungen.“
    „Selbstverständlich … innerhalb gewisser Grenzen.“
    „Das ist nicht ‚freie Hand‘!“, protestierte sie.
    „Nur so funktioniert es bei mir, Miss Madison. Ich berate mich mit meinen Leuten, höre ihnen zu, lasse mich gegebenenfalls überzeugen … aber ich allein habe das Sagen. Schlagen Sie ein, oder lassen Sie es sein.“
    Es klang kalt und sachlich, doch das konnte ihr nur recht sein. Solange sie beide nicht vergaßen, dass dies eine rein geschäftliche Beziehung war. Solange er es nicht vergaß, denn sie würde es ganz bestimmt nicht vergessen. Dieser Kuss, dieses Aufflammen wilder Leidenschaft war eine Verirrung gewesen, die nichts bedeutete.
    „Miss Madison? Akzeptieren Sie meine Bedingungen?“
    Sie schreckte auf und nickte. „Ja, aber ich brauche zusätzliche finanzielle Mittel, um die neue Kampagne zu starten.“
    „Lassen Sie mir eine Aufschlüsselung zukommen, wie viel Sie wofür brauchen, und Sie bekommen es.“
    „Und zusätzliche Mitarbeiter.“
    „Sie sind eine harte Verhandlungspartnerin. Brauchen Sie sonst noch was?“
    „Nein.“
    „Schön, in dem Fall …“ Er beugte sich zur Seite, und Susannahs Herz setzte für einen Schlag aus. Würde er etwa erneut versuchen, sie zu küssen? Natürlich würde sie es nicht zulassen. Natürlich nicht!
    Matthew langte in seine Tasche und holte sein Handy heraus. Während er auf eine Taste drückte und die Nummer

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