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JULIA FESTIVAL Band 98

JULIA FESTIVAL Band 98

Titel: JULIA FESTIVAL Band 98 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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meine Frau. Sie macht sich jedes Jahr wieder über mich lustig.“
    Stephanie eilte zurück ins Pförtnerhaus. Nash blickte ihr nach. Ihre schmale Taille und der Schwung ihrer Hüften erweckten eine Woge der Hitze in ihm. Es hatte ihn schlimm erwischt, doch es kümmerte ihn nicht. Stephanie zu begehren machte ihm mehr Spaß, als er seit Jahren erlebt hatte.
    „Das Manöver ist erst in ein paar Wochen“, gab Kevin zu bedenken. „Du wirst deinen Urlaub ausdehnen müssen.“
    „Kein Problem.“
    „Gut.“
    „Wir müssen …“ Travis’ Handy klingelte und unterbrach ihn. Er entfernte sich ein paar Schritte, während er den Anruf entgegennahm.
    Kevin trat zu Nash und fragte mit gesenkter Stimme: „Na, was läuft zwischen dir und Stephanie?“
    „Nichts Besonderes.“
    „Den Eindruck macht es aber nicht.“
    „Sie ist großartig, aber ich will keine dauerhafte Beziehung, und sie auch nicht.“
    „Du kannst nicht ewig allein bleiben.“
    „Warum nicht?“
    „Weil es nicht gut ist.“
    Nash schüttelte den Kopf. „Das sagst du jetzt, wo du Haley gefunden hast. Aber noch vor sechs Monaten fandest du es prima, allein zu sein.“
    „Du hast Tina genug geliebt, um sie zu heiraten. Was ist denn so Schlimmes passiert, dass du es nicht noch mal riskieren willst?“
    „Nichts war schlimm.“
    „Du bist starrsinnig.“
    „Das haben wir gemeinsam.“
    „Ich weiß. Mom hat sich ständig darüber beschwert.“ Kevin holte tief Luft. „Da wir gerade von ihr reden, ich habe sie und Howard für ein paar Tage hierher eingeladen, damit sie alle kennenlernen können. Ich weiß, dass es dir nicht gefällt, aber du …“
    „Es ist mir recht“, unterbrach Nash ihn.
    „Ist das dein Ernst?“
    Nash nickte besonnen. Er dachte an seine neuesten Erkenntnisse über die Vergangenheit. Vielleicht waren die Dinge nicht ganz so gewesen, wie er sie erinnerte. Als Zwölfjähriger hatte er die Tatsachen vielleicht falsch gesehen. Vielleicht war es an der Zeit, etwas zu ändern. „Sicher. Gib ihnen diese Adresse. Sie können hier absteigen.“
    „Großartig. Ich rufe sie nachher gleich an.“ Kevin grinste. „Stephanie wird ihnen gefallen.“
    „Fang ja nicht damit an“, knurrte Nash. „Wenn du mir Probleme machst, erzähle ich Haley, wie Mom dich damals mit den zwei Cheerleadern überrascht hat. Wenn ich mich recht erinnere, wart ihr alle drei nackt.“
    „He, ich war doch erst sechzehn. Ich wusste nicht, was ich tue.“
    „Du wusstest sehr genau, was du tust, und die Cheerleader waren um einiges älter als du.“
    Kevin brummelte etwas vor sich hin und versprach dann: „Okay, okay, ich halte mich aus allem raus.“
    Nash glaubte es ihm aufs Wort, denn er war sich bewusst, dass der Versuch, ihn mit Stephanie zusammenzubringen, als Gefälligkeit gedacht war.
    Kevin wusste jedoch nicht, dass es mehr als nur eine gescheiterte Ehe zu überwinden galt, dass Tina nicht nur in Ausübung ihres Dienstes getötet worden war, sondern bei einem Einsatz, den Nash geleitet hatte.
    Die Vorgesetzten hatten Nash nie einen Vorwurf gemacht, aber er wusste, was an jenem Tag wirklich geschehen war. Er war verantwortlich für ihren Tod, so als hätte er die Bombe eigenhändig gezündet.

10. KAPITEL
    Die Nacht war klar und kalt. Sterne glitzerten am Himmel. Die Jungen lagen schon im Bett, schliefen aber wahrscheinlich noch nicht.
    „Was denkst du gerade?“, fragte Stephanie, die neben Nash auf der obersten Stufe der Veranda saß, und lehnte den Kopf an seine Schulter. „Dass du so unglaublich heiß auf mich und sehr versucht bist, mir auf der Stelle die Kleider vom Leib zu reißen? Wenn du das nicht denkst, musst du lügen.“
    Er lächelte. „Ich habe an deine Kinder gedacht und dass es besser ist, noch ein bisschen zu warten, bis sie schlafen, bevor wir reingehen.“
    „Gut, solange du überhaupt daran gedacht hast.“
    „Es fällt mir schwer, an etwas anderes zu denken.“ Er drehte den Kopf und küsste ihre Schläfe. „Aber jetzt mal im Ernst. Du hast vorhin etwas gesagt, was mich nachdenklich gemacht hat.“
    „Was denn?“
    „Du hast gefragt, warum wir Männer nicht aufhören wollen, uns wie kleine Jungs zu benehmen. Das impliziert, dass wir nicht erwachsen werden. Ich weiß, dass du es im Spaß gesagt hast, aber ich frage mich, ob du es wirklich glaubst.“
    Sie wich ein wenig zurück und wandte ihm das Gesicht zu. Eine Hand lag auf seinem Knie, und mit der anderen spielte sie mit dem Saum seines T-Shirts. „Du bist der erste

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