JULIA FESTIVAL Band 98
Mann, den ich kenne, der erwachsen zu sein scheint. Mein Vater war total verantwortungslos, ebenso wie Marty. Insofern bin ich ein gebranntes Kind.“
„Ist das der Grund, weshalb du nicht mit Männern ausgehst?“
„Vielleicht. Wahrscheinlich. Ich weiß nicht.“
Er legte eine Hand auf ihre und drückte sie. „Komm schon, du weißt es.“
„Man merkt, dass du Psychologie studiert hast. Jetzt willst du wohl deine Theorien an mir ausprobieren, wie?“
„Du weichst meiner Frage aus.“
Sie seufzte. „Okay, ich werde ernst. Ich habe schon drei Kinder und keine Zeit, ein viertes aufzuziehen, das als Mann getarnt ist. Du scheinst anständig und normal zu sein, aber zwischen uns ist es nur eine vorübergehende Sache und nichts Ernstes. Bei meinen Erfahrungen habe ich wohl das Recht, vorsichtig zu sein.“
Er verstand ihren Standpunkt, aber ihm gefiel die Vorstellung nicht, dass sie den Rest ihres Lebens allein verbringen würde. Er wollte es gerade aussprechen, als ihm bewusst wurde, dass ihm die Vorstellung ebenso wenig gefiel, dass sie mit einem anderen zusammen war. Entschieden ermahnte er sich zur Vernunft. Auf keinen Fall wollte er sich auf eine ernste Beziehung mit ihr einlassen. „Manchmal muss man bereit sein, ein Risiko einzugehen.“
„Warum? Höchstwahrscheinlich würde ich wieder bei jemandem wie Marty landen. Das scheint mir vorherbestimmt zu sein. Das will ich nicht noch mal riskieren.“
„Dann lass es beim nächsten Mal langsamer angehen. Lern denjenigen erst mal richtig kennen.“
„So wie dich? Obwohl ich behaupte, verantwortungsbewusst zu sein, scheine ich sehr impulsiv zu sein, was Beziehungen angeht.“ Sie lachte. „So ist es viel besser. Ich habe viel Spaß mit dir, und momentan reicht mir das. Ich habe kein Interesse, wieder zu heiraten.“
Das haben wir gemeinsam, dachte er. Doch obwohl ihm ihre Einstellung vernünftig vorkam, sorgte er sich um sie. „Wie steht es mit Geld?“
Sie blickte ihn mit großen Augen an. „Oh, Nash, der Sex mit dir ist wirklich großartig, aber ich hatte eigentlich nicht vor, dafür zu bezahlen.“
„Das meine ich nicht.“
Sie rückte näher zu ihm. „Aber da wir gerade davon sprechen, ich finde, ich bin gut genug, dass du mich bezahlen solltest.“
Er lachte und zog sie auf seinen Schoß. „Meinst du?“
„Allerdings.“ Sie rutschte auf seinem Schoß hin und her und erregte sie beide. „Das fühlt sich nett an“, murmelte sie.
„Und groß. Ist das alles nur für mich?“
„Meinst du, du kannst damit umgehen?“
„Ich würde nichts lieber tun. Lass uns reingehen und uns ausziehen.“
Ihre Worte steigerten sein Verlangen. Während er sie stürmisch küsste, stand er auf, schlang die Arme um sie und hob sie hoch. Sie legte die Beine um seine Hüften und klammerte sich fest.
„Ich sollte dir sagen, dass ich allein gehen kann“, murmelte sie, als er zur Haustür ging, „aber so ist es viel aufregender.“
„Für mich auch.“ Er umfasste ihren Po und drückte sie fest an seine Erregung. „Außerdem will doch jede Frau auf Händen getragen werden, oder?“
„Und das kannst du hervorragend, Honey.“
Stephanie summte fröhlich vor sich hin, während sie in die Küche ging und überlegte, was sie zum Dinner vorbereiten sollte. Als sie Stimmen hörte, blieb sie stehen und lauschte. Sie hörte Nash und die Zwillinge im rückwärtigen Teil des Hauses reden. Verwundert folgte sie den Stimmen in die Waschküche und sah Nash vor Adam und Jason hocken. Zwischen ihnen stand ein voller Wäschekorb.
Sie wusste genau, worum das Gespräch ging. Sie hatte den Zwillingen aufgetragen, den Korb nach oben zu bringen und die Wäsche zu falten. Meistens erledigten sie bereitwillig ihre Aufgaben, doch alle drei Jungen hassten alles, was mit Wäsche zusammenhing.
„Ihr habt Verantwortung gegenüber eurer Familie“, erklärte Nash. „Eure Mom arbeitet hart und sorgt für euch, und als Gegenleistung müsst ihr zur Schule gehen und ihr helfen, wenn sie euch darum bittet. Versteht ihr das?“
Beide Jungen nickten.
Nash lächelte. „Gut. Wenn ihr als Team zusammenarbeitet, geht es viel schneller. Einverstanden?“
„Aber Adam muss die Wäsche falten“, wandte Jason ein. „Ich hab es letztes Mal gemacht.“
„Das hast du gar nicht!“, widersprach Adam heftig. „Ich hab es gemacht. Jetzt bist du dran. Du willst immer, dass ich deine Sachen mache, aber diesmal tue ich es nicht.“
„Aha, ihr streitet also ständig darüber“, warf Nash
Weitere Kostenlose Bücher