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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Arbeit abhalten.“ Nicole stand auf. „Der junge Mann draußen sagte, Sie hätten die Straßenkarten schon fertig für mich …?“
    Matteo blieb nichts anderes übrig, als sich ebenfalls zu erheben. Er hätte sie gern noch ein wenig festgehalten, um mehr über sie in Erfahrung zu bringen, aber ihm fiel kein plausibler Grund dafür ein. Was soll’s? dachte er. Schließlich hatte er sechs Monate Zeit, dieser Frau auf die Schliche zu kommen.
    „Hier sind sie“, sagte er und schob Nicole den Stapel Straßenkarten über den Schreibtisch zu. „Mit ihrer Hilfe sollten Sie jeden historisch interessanten Ort in der Gegend finden können.“
    „Danke.“ Nicole bückte sich nach ihrer Schultertasche und stellte sie auf den Schreibtisch, um die Karten einzupacken. Dabei blickte sie nicht einmal auf, sondern schien ganz darauf konzentriert, das zu erledigen, weshalb sie gekommen war.
    Doch Matteo war nicht der Typ, der sich so leicht ausschließen ließ. Und er war keineswegs bereit, Nicole Redman die Oberhand zu lassen. Er nahm die goldene Kundenkarte, die ebenfalls auf dem Schreibtisch lag, und ging zielstrebig um den Schreibtisch herum. Für ihn war das Spiel noch nicht zu Ende.
    „Und damit können Sie kostenlos an allen Bustouren teilnehmen“, sagte er und hielt ihr die Karte hin.
    Nicole fuhr erschrocken zu ihm herum, wobei ihr einige der Straßenkarten aus der Hand glitten. Bei dem Versuch, die Karten aufzufangen, ließ sie ihren Hut fallen. Matteo und sie bückten sich gleichzeitig danach, sodass sie fast mit dem Köpfen zusammenstießen. Nicole zuckte sofort zurück und überließ es Matteo, den Hut aufzuheben. Als er sich wieder aufrichtete, stellte er fest, dass der Fast-Zusammenstoß Nicole anscheinend ziemlich aus der Fassung gebracht hatte. Das Herz pochte ihr sichtlich bis zum Hals, der Mund war leicht geöffnet, die Wangen gerötet und die ausdrucksvollen goldbraunen Augen weit aufgerissen.
    Für einen Moment glaubte Matteo, bis auf den Grund ihrer Seele zu blicken, und der Ansturm von Gefühlen, der ihm von dort entgegenschlug, raubte ihm den Atem. Wie gebannt stand er da. Er wollte sie küssen, wollte diesem schönen Mund alle Geheimnisse entlocken, wollte, dass sie sich ihm ganz hingab. Es war ein unbändiges, eindeutig sexuelles Verlangen, das ihn völlig überraschte und sein Herz schneller schlagen ließ.
    „Danke.“
    Es war nur ein Flüstern, aber es brachte Matteo schlagartig auf den Boden der Wirklichkeit zurück. War er verrückt geworden? Seine Großmutter wollte diese Frau mit ihm verkuppeln, und er hatte nicht die Absicht, in die Falle zu tappen! Wortlos reichte Matteo Nicole die goldene Kundenkarte. Er sah, dass ihre Hand zitterte, als sie die Karte nahm. Spürte sie den Gefühlsaufruhr in ihm? Empfand sie vielleicht ähnlich? Einerseits hoffte er es inständig, andererseits war er genauso heftig bestrebt, jegliche Anziehung zwischen ihnen beiden zu leugnen.
    Schweigend sah Matteo zu, wie Nicole die Kundenkarte und die restlichen Straßenkarten in ihre Tasche packte. Sie hielt Kopf und Blick gesenkt, aber ihr flammend rotes Haar leuchtete so verlockend, dass es Matteo in den Fingern kribbelte, es zu berühren. Erst da wurde ihm bewusst, dass er immer noch den Strohhut in der Hand hielt.
    Nicole schien es sehr eilig zu haben zu gehen. Mit einer hastigen Bewegung hängte sie sich die Tasche über die Schulter und wich einen Schritt zurück, bevor sie zögernd aufblickte. „Mein Hut …?“
    Es wäre natürlich das Einfachste gewesen, ihn ihr zu reichen. Matteo wusste selbst nicht, was für ein Teufel ihn ritt und ihn veranlasste, ihr den Hut persönlich auf das verlockende Haar zu setzen und es so zu verbergen, als könnte er die Versuchung dadurch zunichte machen. Ohne zu überlegen, ob es klug wäre, trat er vor und setzte ihr den Hut aufs Haar, wobei er sich umständlich darauf konzentrierte, die Sonnenblume präzise so auszurichten, wie sie gewesen war, als Nicole sein Büro betreten hatte … eine ihm unbekannte Frau, mit der er keine nähere Bekanntschaft gewünscht hatte.
    Nun aber konnte er nicht leugnen, wie elektrisierend ihre Nähe auf ihn wirkte. Ihre fast zerbrechlich zarte und doch so weibliche Figur, die leuchtend gelbe Sonnenblume an ihrem Strohhut, die ihn an die Farbe ihres Kleides erinnerte … ein durchgeknöpftes Kleid, das sich so leicht hätte öffnen lassen … Und sie stand ganz reglos da, hielt fast unterwürfig still.
    „Danke.“
    Matteo hörte, wie sie Luft

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