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JULIA GOLD Band 32

JULIA GOLD Band 32

Titel: JULIA GOLD Band 32 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Penny Jordan , Tracy Sinclair
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schicke dir morgen meinen Wagen. Wir werden zusammen zu Abend essen und über unsere Zukunft sprechen.“
    Mit geballten Fäusten ging sie auf ihn los. „Es gibt keine Zukunft für uns!“
    „Doch, die gibt es. Wie passt dir sieben Uhr?“
    Um die Zeit konnte sie noch nicht weg. Sie musste sich um Ben kümmern – ihn baden, ins Bett bringen und ihm eine Geschichte erzählen. Auf der anderen Seite konnte sie aber auch nicht riskieren, dass Kahlil zu ihr kam.
    „Du kannst dich nicht einfach wieder in mein Leben drängen. Wenn es stimmt, was du sagst …“ Ihre Stimme versagte. Sie schluckte, unfähig, diesen Gedanken auszusprechen. Nach einem Moment angespannten Schweigens zwang sie sich weiterzureden. „Das schaffe ich nicht. Ich muss einige Telefonate führen, und dann ist da natürlich auch noch Stan …“
    „Ach ja, der nette alte Stanley Hopper. Dein Boss, dein Verlobter, dein Versicherungsagent.“
    „Verschwinde.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ich bin im Four Seasons abgestiegen. Und ich verlasse die Stadt erst, wenn wir die Sache geklärt haben.“ Er beugte sich vor und küsste sie auf die Lippen. „Übrigens, du siehst in dem Kleid bezaubernd aus.“
    Sie hatte ganz vergessen, dass sie ihr Hochzeitskleid trug. Sie hatte es anprobiert, um sich zu vergewissern, ob nicht noch irgendetwas geändert werden musste. „Ich wollte nur sehen, wie es passt.“
    „Es passt.“ Er lächelte. Seine Augen funkelten. „Wunderschön.“
    Eine Stunde, nachdem Kahlil sie endlich verlassen hatte, bebte Bryn innerlich noch immer. Sie hatte sich umgezogen, eine Tasse Tee gekocht, konnte sich jedoch nicht entspannen und ruhiger werden.
    Kahlil täuschte sich. Er musste sich täuschen. Sie war nicht mehr mit ihm verheiratet. Sie war nicht seine Frau. Sie konn te es nicht sein.
    Ihre Gedanken rasten, als sie Ben aus dem Kindergarten abholte.
    Wenn sie wirklich noch Kahlils Frau war, dann hatte er auch ein Recht darauf, Ben zu sehen.
    Als sie an diesem Abend das Essen für ihren Jungen zubereitete, fiel es ihr schwer, ihre Sorgen vor ihm zu verbergen. Sein fröhliches Geplapper, das sie normalerweise so sehr genoss, zerrte an ihren Nerven, und sie war froh, als er endlich ins Bett ging und sie Ruhe hatte, um nachzudenken.
    Unruhig ging sie in dem kleinen Wohnzimmer auf und ab. Die einzige Möglichkeit, Ben vor der drohenden Gefahr zu bewahren, war, ihn vor Kahlil geheim zu halten. Sie wusste nicht, wie sie dies anstellen sollte, doch es musste ihr gelingen. Anders ging es nicht.
    Bryn nahm sich am nächsten Tag frei und verbrachte ihn damit, einige Telefonate zu führen – mit dem Gericht, mit Anwälten und allen, die ihr vielleicht helfen konnten, die Fakten bezüglich ihrer Scheidung zu klären. Entsetzt vernahm sie, dass tatsächlich ein Dokument fehlte und der Scheidungsfall vor über einem Jahr ad acta gelegt worden war.
    Kahlil hatte also recht. Die Ehe – ihre Ehe – existierte nach texanischem Recht noch.
    Es dauerte zwei Tage, bis sie diese schreckliche Wahrheit akzeptierte. Zwei Tage Magenschmerzen, zwei schlaflose Nächte, in denen sie sich verfluchte, weil sie so nachlässig gewesen war und nicht darauf geachtet hatte, dass die Scheidung wirklich abgeschlossen wurde. Es war allein ihr Fehler.
    Schließlich rief sie bei Stan an und teilte ihm die schreckliche Nachricht mit. Er kam sofort zu ihr, und sie diskutierten stundenlang, doch an den Tatsachen ließ sich nichts ändern, und sie konnten nichts anderes tun, als ihre Hochzeit aufzuschieben. Stan benahm sich wie ein echter Gentleman, machte ihr keine Vorwürfe, sondern sagte ihr seine volle Unterstützung zu.
    Nachdem er gegangen war und im Haus wieder Ruhe herrschte, musste Bryn noch einen letzten unangenehmen Anruf tätigen.
    Sie wählte die Nummer des Four Seasons Hotels und wurde mit Kahlils Präsidentensuite verbunden. Wenn er überrascht war, von ihr zu hören, so ließ er es sich nicht anmerken. Doch Bryn wollte nicht plaudern. Mit kühler, förmlicher Stimme schlug sie ein Treffen für den folgenden Abend vor und nannte ihm ein bekanntes Restaurant in Dallas.
    Kahlil bot an, ihr einen Wagen zu schicken, doch sie lehnte ab. Sie würde selbst dorthin kommen, sagte sie ihm, nach dem Dinner nach Hause fahren, und das wäre dann das letzte Mal, dass sie sich sahen.
    Doch der Abend begann nicht so, wie sie ihn geplant hatte. Zuerst sprang ihr Wagen nicht an, und statt Ben zum Babysitter zu bringen, musste sie die Frau anrufen und bitten, Ben

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