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JULIA GOLD Band 32

JULIA GOLD Band 32

Titel: JULIA GOLD Band 32 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Penny Jordan , Tracy Sinclair
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den einfachen Weg.“
    Sie wusste, wovon er sprach. Er hatte sie zu Beginn ihrer Beziehung gewarnt, dass ihre Ehe einen Aufstand heraufbeschwören würde, hatte die Reaktion seiner Familie vorhergesagt, einschließlich der ablehnenden Haltung seines Vaters. Kahlil hatte erklärt, sie würden dafür zahlen müssen, doch Bryn hatte nur abgewinkt und ihn geküsst. Sie war sicher gewesen, die Zuneigung der Familie gewinnen zu können, sicher, dass Kahlils Liebe ausreichte.
    Sie hatte sich getäuscht.
    Ihre Schultern verkrampften sich, ihr Nacken wurde steif. Ihr Blick ruhte auf seinem markanten Profil. Einst hatte sie es geliebt, dieses Gesicht zu küssen. Sie erinnerte sich, wie sie die kleine Narbe neben seiner Nase mit Küssen liebkost hatte.
    Wieder verspürte sie tiefen Kummer. Sie hatte ihn geliebt. Damals. Sie hatte nichts anderes gewollt, als mit ihm zusammen zu sein. Sie hatte ihn bis zum Wahnsinn geliebt und immer wieder die Bestätigung gesucht, dass er ebenso empfand. Stattdessen jedoch hatte er sich zurückgezogen, seine Wärme verschwand hinter einer unpersönlichen Maske. Pflichterfüllung, Land, Geschäft. Seine Welt war nicht länger ihre Welt. Jeder begann, sein eigenes Leben zu führen.
    „Wie wichtig ist dir die Scheidung?“
    Seine Frage schockierte sie. Er spielte mit ihr dasselbe grausame Spiel, das eine Katze mit einer Maus spielte, bevor sie sie tötete.
    Sie hob das Kinn und wollte ihm trotzen. Dieses Spielchen würde sie nicht mitspielen.
    Doch ihr Trotz verflüchtigte sich, als sie den Ernst der Angelegenheit erkannte. Bens ganze Zukunft stand auf dem Spiel. Statt Kahlil zu provozieren, musste sie mit ihm zusammenarbeiten, ihn bei Laune halten. Mrs. Taylor, die auf Ben aufpasste, würde ihn um elf Uhr nach Hause bringen. Es blieben ihr also gerade noch drei Stunden. Um elf muss sie unbedingt zu Hause sein. Ohne Kahlil. „Sehr wichtig.“
    „Wichtig genug, um alles zu riskieren?“
    „Was meinst du mit ‚alles‘?“
    „Ein Wochenende lang gehörst du mir.“
    Sie starrte ihn an.
    Er beugte sich zu ihr vor. „Ich will dich ein Wochenende lang für mich haben.“
    „Was bezweckst du damit?“
    „Ich gebe dir die Möglichkeit, dein Leben in den Griff zu bekommen.“
    „Ich verbringe ein Wochenende mit dir, und du garantierst mir die Scheidung?“
    „Wenn du meine Bedingungen erfüllt hast.“
    Aus seinem Mund klang das so einfach. Bryns Kopf war merkwürdig leer. Keine Worte, kein Geräusch schien zu ihr durchzudringen. „Und die Bedingungen …“
    „Ich möchte ein langes Wochenende mit dir verbringen. Vier Tage. Drei Nächte. In einer Stadt meiner Wahl.“
    Es pochte in ihren Schläfen. „Als deine Frau?“
    „Als meine Geliebte.“
    Sie hob den Kopf, ihre Blicke trafen sich. Er lächelte, doch aus seinen Augen sprach keine Wärme. „Du sollst wieder mir gehören – nur mir.“
    Etwas in ihr wurde wachgerüttelt. Trotz allem, was geschehen war, verspürte sie Sehnsucht nach ihm. Er wusste genau, wie sie auf ihn reagierte. Er wusste, dass er sie ohne Probleme verführen konnte. „Du glaubst, ich hätte nicht die Kraft, dich ein zweites Mal zu verlassen.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Habe ich das gesagt?“
    „Das ist gar nicht nötig. Ich kenne dich.“
    „Wenn du dem zustimmst, werde ich die Scheidungspapiere in Zwar bearbeiten lassen.“ Er machte eine Pause, um seine Worte einsinken zu lassen. „Du opferst mir drei Tage deines Lebens. Das muss dir eine gemeinsame Zukunft mit Stan doch wert sein, oder?“
    Der Preis war hoch …
    Drei Nächte in Kahlils Bett. Drei Nächte Sex mit ihm. Vor ihrem geistigen Auge erschien das Bild von aneinandergeschmiegten Körpern, warmer, feuchter Haut, und sie spürte, dass ihr das Blut in die Wangen schoss. „Das ist ein sehr demütigender Vorschlag.“
    „Aber er eröffnet dir Möglichkeiten. Hoffnung für die Zukunft.“
    Hoffnung für die Zukunft. Bens Zukunft.
    Bryn holte tief Luft und dachte tatsächlich über sein Angebot nach. Nur für einen Moment. Allein. Nackt. Schwach. Ohne Probleme würde er ein Feuer in ihr entfachen, und ihr Verlangen nach ihm wäre wieder groß. Wie früher.
    Es war zu riskant. Für sie selbst und für Ben. Sie fühlte sich hilflos. Irgendetwas Wunderschönes, Geheimnisvolles passierte jedes Mal mit ihr, wenn sie mit ihm zusammen war. Sie fühlte sich lebendiger, sinnlicher, aber genau das war es, wofür sie teuer bezahlen musste. Kahlil weckte Gefühle und Wünsche in ihr, die sie nicht

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