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JULIA GOLD Band 32

JULIA GOLD Band 32

Titel: JULIA GOLD Band 32 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Penny Jordan , Tracy Sinclair
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könnte sie ihn bitten, ihr den Rückflug nach London zu ermöglichen.
    „Ich bin sicher, dass Rashid sich überreden ließe“, fuhr Zahra fort. „So ein Monster ist er auch wieder nicht.“
    „Den Eindruck hatte ich aber heute morgen“, entgegnete Felicia trocken, als sie daran dachte, wie sehr Zahra bemüht gewesen war, nicht mit ihm zusammenzutreffen.
    „Das war etwas anderes. Mutter macht sich Sorgen, weil Rashid nicht heiratet. Die Verantwortung für die Familie hat ihn schneller reifen lassen als andere Männer. Vielleicht sucht er sich eine Frau, wenn ich verheiratet bin, obwohl es ihm sicher nicht leichtfallen wird. Mutter befürchtet, dass er wegen seines englischen Bluts mit unseren Frauen nicht viel im Sinn hat.“ Zahra musterte Felicia eindringlich. „Faisal hat dir sicher erzählt, wie ähnlich du Rashids Großmutter bist. Ich wäre nicht verwundert, wenn er dich absichtlich hergeschickt hätte, um Rashid ein wenig zu ärgern. Ich erinnere mich, dass unser Vater erzählte, wie sehr Rashid, als er noch klein war, das Porträt seiner Großmutter bewunderte. Ich glaube, er hat eine Schwäche für dich, Felicia, wenn er es auch nicht zugibt.“
    Eine Schwäche für sie! Wenn Zahra wüsste, wie er über sie dachte! Dass Faisal sie nach Kuwait geschickt hatte, um Rashid zu ärgern, erschien Felicia gar nicht so unwahrscheinlich. Schließlich wusste sie, dass die beiden Männer sich nicht allzu gut verstanden. Den Gedanken jedoch, dass Faisal ihre Verlobung nur aus diesem Grund bekanntgegeben haben könnte, fand sie abscheulich. Faisal schien also doch nicht nur der liebenswerte junge Mann zu sein, als den sie ihn kennengelernt hatte.
    Auch an diesem Abend aß Rashid nicht mit ihnen, und Felicia atmete erleichtert auf. Nach dem Dinner entschuldigte sie sich und ging in ihr Zimmer. Sie öffnete die Fenster, um die kühle Abendluft hereinzulassen. Der Duft der Blumen stieg zu ihr empor, und sie beschloss, noch ein wenig in den Garten zu gehen.
    Im Garten angekommen, ließ Felicia sich von dem Plätschern des Brunnens anziehen. Wie schön doch diese Innenhöfe waren! Mit der Hand fuhr sie durch das Wasser und beobachtete, wie die Fische schnell zur Seite schwammen. Es war Vollmond, fast so hell wie am Tag.
    „Wünschen Sie sich, jemand würde den Zauber unserer Nächte mit Ihnen teilen, Miss Gordon?“
    Felicia schreckte zusammen. Rashid! Er trug wieder arabische Kleidung. Er blieb neben ihr stehen und musterte sie kühl.
    „Sie haben es erraten“, log sie. Am liebsten wäre sie davongelaufen, doch sie war fest entschlossen, sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen.
    „Sie wünschen, dass ich Faisal zurückkommen lasse? Zahra hat bei mir ein gutes Wort für Sie eingelegt. Ihr weiches Herz schmilzt bei dem Gedanken an die schmerzliche Trennung zweier Liebender. Ich musste sie leider ihrer romantischen Illusionen berauben.“
    Felicias Augen funkelten. „Sie haben Zahra Ihre Interpretation über unsere Beziehung erzählt?“
    „Nun regen Sie sich nicht auf“, spöttelte Rashid. „Sie haben doch zugegeben, dass Sie mit Faisal geschlafen haben. Sie vergessen, dass ich auch schon in Ihrem Land war. Ich weiß, wie die englischen Frauen über Keuschheit denken.“
    „Eine Frau Ihres Volkes würde so etwas natürlich nicht tun.“
    „Was wollen Sie damit sagen? Ich weiß, dass Sie uns heute Mittag gesehen haben, mit Ihren Haaren sind Sie nicht zu übersehen. Wenn Sie also meine Begleiterin meinen: Sie bemüht sich nicht vorzugeben, etwas zu sein, was sie nicht ist.“
    „Im Gegensatz zu Ihnen. Sie sehen nicht aus wie ein Mann, der es nötig hat, die Gunst einer Frau zu erkaufen. Aber ich nehme an, da Sie nur Sex zu bieten haben, muss die bittere Pille irgendwie versüßt werden.“
    Sein Blick verriet, dass sie zu weit gegangen war. Die Befriedigung darüber, seinen Stolz getroffen zu haben, mischte sich mit der Erkenntnis, dass er sie das sicher büßen lassen würde.
    „Ich bin gekommen, weil Zahra sich Sorgen um Sie macht. Sie hat mir erzählt, dass Sie immer blasser werden und kaum noch etwas essen, und sie schreibt das der Tatsache zu, dass Sie Faisal vermissen. Aber mir können Sie nichts vormachen. Ich werde Faisal nicht zurückkommen lassen, nur damit Sie ihn wieder becircen. Wir können jedoch auch nicht zulassen, dass Sie unter dem Mangel an Zärtlichkeiten leiden. Glücklicherweise liegen die Fenster von Zahras Zimmern nicht zur Hofseite. Sie könnte nämlich etwas gegen die Methoden haben,

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