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Julia Gold Band 47

Julia Gold Band 47

Titel: Julia Gold Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbi Rawlins , Carol Grace
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dass nichts gebrochen ist.“
    „Nein, der Knöchel ist nur verstaucht.“
    Während Sharif der Untersuchung zuschaute, fühlte er sich sehr hilflos. Wenn es möglich wäre, würde er gern mit Olivia tauschen.
    Dann machte Dr. Simpson die Lampe an und hob Olivias Augenlid. Sie zuckte zusammen. „Doc, Sie könnten einen auch warnen, bevor Sie anfangen herumzustochern.“
    „Livy Smith, du bist schlimmer als eine Zehnjährige. Jetzt halte still!“
    Sharif ging zum Fenster, weil er ein Lächeln verbergen musste. Viele Seiten von Olivias Persönlichkeit waren ihm nicht bekannt, und er würde gern viel mehr über sie erfahren. Diese Idee machte ihn nervös und gleichzeitig freudig erregt.
    „Jetzt sind wir fertig“, verkündete Dr. Simpson. Olivia sah blass und mitgenommen aus.
    „Wenn du dich an meine Anweisungen hältst, dann bist du bald wieder fit.“ Er griff in seine Tasche und holte einen roten Lutscher. „Meine braven Patienten bekommen einen.“
    Sie lächelte zaghaft. „Danke für alles, Doc.“
    „Jetzt ruhe dich aus, und ich gebe dem jungen Mann ein Rezept, das er morgen einlösen kann.“
    „Doc, könnten Sie kurz zu mir kommen?“ Sie blickte zu Sharif und winkte den Arzt zu sich. „Doc, wegen der Rechnung“, sagte sie leise, und Sharif strengte sich an zuzuhören.
    „Ich habe erst nächste Woche wieder Geld. Kann ich Sie dann bezahlen?“
    „Erwartest du einen Lottogewinn?“
    „Das wäre schön, aber ich will das Breakneck – Rennen gewinnen. Vielleicht können Sie auf Prince und mich setzen. Wir haben viel geübt, sodass unsere Chancen gut stehen.“
    Der Arzt schnaufte. „Wahrscheinlich hast du deinen Kopf doch mehr verletzt, als ich dachte. Nicht um alles in der Welt kannst du an dem Rennen teilnehmen. Vergiss es lieber.“
    „Sie irren, Doc, an dem Rennen muss ich teilnehmen.“
    „Es tut mir leid, Livy, aber dein Knöchel wird noch nicht geheilt sein.“
    „Aber Sie könnten mir doch ein Schmerzmittel geben, damit ich das Rennen durchstehe.“
    „Das ginge nur mit einer Spritze.“
    Sie schluckte. „Gut, dann müssen wir da durch.“
    Dr. Simpson lächelte freundlich. „Ich habe nur Spaß gemacht. Welcher Arzt würde dir erlauben, mit einem verstauchten Fuß und einer leichten Gehirnerschütterung zu reiten? Du musst wohl auf das Rennen im nächsten Jahr warten.“
    Wortlos starrte sie aus dem Fenster, und Sharif hätte gern gewusst, woran sie dachte.
    „Schicken Sie mir die Rechnung“, meinte Sharif, als er den Arzt nach draußen brachte. „Ich werde sie sofort begleichen.“
    Dr. Simpson machte eine abwehrende Handbewegung. „Keine Rechnung. Es hat sich schon gelohnt, Livy hier zu sehen. Sie hatte nämlich geschworen, nie mehr einen Arzt an sich heranzulassen. Ich hatte ihr gesagt, sie solle niemals nie sagen.“
    Beim Herausgehen stützte der Arzt sich auf seinen Stock und wirkte nun viel älter.
    „Doktor, kann ich Sie nach Hause bringen?“, wollte Shay wissen.
    „Danke für das Angebot, mein Sohn, aber ich bin mit dem Wagen hier.“
    „Vielleicht sind Sie zu müde zum Fahren.“
    „Ich bin noch nicht so alt, dass ich einen Chauffeur brauche. Gehen Sie zurück, und trösten Sie Livy. Wie ich sie kenne, will sie an dem Rennen teilnehmen, aber ich möchte nicht erleben, dass sie wieder auf ihren Dickkopf fällt.“
    Vor wenigen Minuten hatte Sharif den Arzt noch als neugierig empfunden. Nun wollte er gern mehr über Olivia wissen. „Wenn sie Sie nie aufgesucht hat, woher kennen Sie Olivia so gut?“
    „Olivia?“ Er lachte. „Ich wette, sie wird gern so genannt. Ab und zu treffe ich sie im Waisenhaus. Sie verbringt viel Zeit mit den Kindern dort, liest ihnen vor, spielt mit ihnen und so weiter. Jetzt verabschiede ich mich aber, damit ich morgen in der Praxis wieder fit bin.“
    „Warten Sie“, bat Sharif und griff in seine Tasche. Er zog eine Handvoll Dollarscheine heraus. „Hier, für den Besuch.“
    Dr. Simpson starrte auf das Geld. „Das ist eine Menge.“
    Shay zuckte mit den Schultern, weil er nicht genau wusste, um wie viel es sich handelte.
    „Nehmen Sie, Doktor.“
    „Das kann ich nicht annehmen. Außerdem würde Livy es nicht gern sehen, wenn Sie ihre Rechnung bezahlen.“
    „Sie missverstehen mich. Das ist nur eine Spende für das Waisenhaus.“
    „Nun, wenn Sie es so meinen …“ Dr. Simpson steckte das Geld ein. „Morgen melde ich mich wegen des Rezeptes. Gute Nacht.“
    Sharif ging wieder zu Olivias Zimmer und klopfte an die Tür. Als er

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