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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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das Mädchen einspringen müssen. Ihre Eltern waren zu einer Besprechung weg. Sie hatte das Abendessen verpasst, und als sie dann nach Hause gekommen war, war sie gleich nach oben gegangen und hatte sich ein entspannendes Bad gemacht. Jetzt war sie gerade im Bademantel auf dem Weg nach unten, um sich aus dem Kühlschrank etwas zu essen zu holen.
    So wie Rosalies Stimme geklungen hatte, befand ihre Cousine sich hinter einer geschlossenen Tür. Barfuß huschte Clio durch den Flur und lauschte angestrengt, um herauszufinden, in welchem Raum sie sein mochte.
    „Aber tut das nicht weh?“
    Ein leises, tiefes Lachen erklang. „Nur ein wenig.“ Das war eindeutig Jalal.
    Ihr Herz zog sich zusammen. Sie mochte ihren Ohren nicht trauen.
    Sie hatte damit gerechnet, dass er Rosalie das Herz brechen würde, aber nicht mit dem. Doch sie hätte es wissen müssen. Ein Mann, der Geiseln nahm, schreckte sicher vor nichts zurück.
    „Aber …“
    Sie stand vor der Tür, aus der die Stimmen kamen. Es war nicht Rosalies Zimmer, sondern einer der Räume, in denen immer irgendwelche Gäste untergebracht wurden.
    „Überleg es dir. Du wirst verletzt werden, wenn du es nicht machst. Komm, Rosalie, sei tapfer.“
    Clios Herz schlug so laut, dass es ihr in den Ohren dröhnte. Sie umfasste den Türknauf und drehte ihn leise herum. Die Anspannung zog ihr die Brust zusammen, sodass sie kaum noch Luft bekam.
    „Ich kann es nicht!“
    Sehr langsam öffnete sie die Tür zentimeterweise und sammelte ihren ganzen Mut. Als sie die beiden schließlich im Blickfeld hatte, schlug ihr das Herz bis zum Hals.
    Sie standen auf der anderen Seite des Raumes auf einer Matratze. Jalal hatte Rosalie fest im Griff, einen Arm um ihren Hals gelegt, den anderen direkt über ihrem Ellenbogen. Rosalie schaute über die Schulter zu ihm auf, und er lächelte ihr ermunternd zu.
    Sie waren beide zu sehr beschäftigt, um sie zu bemerken.
    „Dann denk an Arwen!“, drängte Jalal. „Denk daran, was mit ihr passiert, wenn du es nicht tust!“
    Arwen? Das war ja weitaus schlimmer, als sie sich in ihren schwärzesten Fantasien hätte ausmalen können. Unbändiger Zorn packte sie, löschte jeglichen klaren Gedanken aus und sämtliche Gefühle bis auf Hass. Blindlings stürzte Clio sich genau in dem Moment auf die beiden, als Rosalie ihren Arm ruckartig bewegte, sich auf ein Knie fallen ließ und Jalal in einem eleganten Bogen über sie hinwegflog.
    Clio konnte nicht mehr abbremsen, kreischte aber vor Bewunderung, während Rosalie sie von der anderen Seite der Matratze mit offenem Mund anstarrte.
    „Ausgezeichnet!“, rief Jalal.
    Er landete mit ausgebreiteten Armen gerade rechtzeitig rücklings auf der Matratze, um Clio, die ergebnislos versuchte, sich zurückzureißen, aufzufangen, als sie über den Rand der Matratze stolperte und auf ihn fiel.
    Mit den Knien landete sie zwischen seinen gespreizten Beinen und mit den ausgestreckten Händen auf seinen Schultern, ehe sie ihm praktisch in die Arme sank. Die Fliehkraft presste sie regelrecht an ihn. Mit dem Gesicht landete sie neben seinem Hals und spürte sein Atem am Ohr streifte. Ihr Haar bedeckte halb sein Gesicht und ihr leuchtend grünvioletter Bademantel hatte sich geöffnet.
    Mit der schnellen Reaktion eines geübten Kämpfers schlang Jalal beide Arme um sie.
    Stille herrschte im Raum. Atemlos, beschämt und verwirrt war Clio auf lautes Gelächter gefasst und hob den Kopf an.
    Rosalie starrte sie immer noch wie gelähmt an. Jalal hingegen lächelte amüsiert.
    „Alle Mann entlassen!“, rief er, und in dem Augenblick ertönte das Gelächter, mit dem sie gerechnet hatte.
    „Was …“, begann sie und kam sich vor wie eine Närrin. „Was, um alles in der Welt …“
    So lagen sie da und schauten sich in die Augen. Er bebte am ganzen Körper vor Lachen, und sie hatte das Gefühl, als würde seine Energie sich auf sie übertragen.
    Plötzlich fühlte sie eine Regung bei ihm, die ein Feuer in ihr entfachte. Das Lächeln auf seinen Lippen erstarb, und seine Augen verdunkelten sich.
    Sie schnappte nach Luft und versuchte, die unzähligen Eindrücke zu erfassen, die sie bestürmten. Schließlich wandte sie ihre Aufmerksamkeit als Erstes in die Richtung, aus der schallendes Gelächter ertönte.
    Bis auf ihre Eltern waren alle Mitglieder des Haushalts auf der einen Seite des Raumes versammelt und bogen sich vor Lachen.
    „Was, um alles in der Welt, ist hier los?“, brachte sie über die Lippen, während sie immer noch

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