JULIA HOCHZEITSBAND Band 20
um sie und wünschte, er könnte ihre alten Kümmernisse für immer vertreiben.
Sie atmete tief durch. Dann wich sie zurück und blickte ihn so verblüfft an, als ob noch nie zuvor jemand versucht hätte, sie zu trösten.
Nick vergrub die Hände in ihrem dichten Haar und senkte den Mund auf ihren, schob die Zunge zwischen ihre Lippen, hinein und hinaus, in Imitation eines Liebesaktes.
Es war beiden nicht genug.
Er musste sie überall berühren. Er strich über die zarte Haut ihrer nackten Arme und über die Rundungen ihrer Brüste, deren Spitzen durch den Blusenstoff hervorstachen, als ob sie um mehr betteln wollten. Mit zitternden Fingern griff er nach den Knöpfen.
Verdammt, wir sind im Park! Er durfte sie nicht nach Herzenslust ansehen und anfassen. Er ballte die Hände, um zu verhindern, dass er ihr die Bluse einfach vom Körper riss. Doch Colleen presste sich an ihn. Er legte ihr die Hände auf die Hüften und schob sie von sich.
Mit vor Verlangen dunklen Augen starrte sie ihn an und murmelte seinen Namen.
Er verstärkte den Griff um ihre Hüften, zog sie an sich, bis sie das ganze Ausmaß seiner Erregung spürte. Sie neigte die Hüften vor, rieb sich an ihm. Er umfasste ihren Po, hob sie hoch und stöhnte, als sie ihm die langen nackten Beine fest um die Hüften schlang. Er senkte den Mund auf ihre Brust und nahm eine Spitze durch Bluse und BH zwischen die Zähne.
Colleen bog den Rücken durch, drängte sich näher. Es kümmerte ihn nicht länger, wo sie waren, wer sie waren. Er begehrte sie heftiger denn je zuvor eine andere Frau.
Überwältigt von der Kraft seines Verlangens griff er nach etwas, um sich abzustützen. Seine Hand schloss sich um altes rostiges Metall.
Etwas ächzte und stöhnte, landete klappernd zu seinen Füßen auf dem Boden. Colonel Clovers Kopf, mit verbeultem Hut und verstümmeltem Ohr, rollte ihm über den Schuh.
„Verdammt!“ Nick hob den Kopf zum grauen Himmel. „War das ein Blitzschlag?“ Er fühlte sich, als wäre er, wie der Colonel, schwer getroffen worden.
Von Colleen .
Sie wand sich aus seinen Armen. „Das war kein Blitz.“
„Was zum Teufel war es dann?“ Er konnte sich nicht in sie verliebt haben. Was immer ihm am vergangenen Abend zu Kopf gestiegen war, musste am Mondschein oder dem Punsch gelegen haben.
„Der Colonel fällt oft auseinander“, erklärte sie mit bewegter Stimme. „Die Statue wurde vor langer Zeit zerbrochen, und niemand hat sich die Mühe gemacht, sie richtig zu reparieren.“
„Es tut mir leid.“
Sie presste die Lippen zusammen und nickte. „Mir ist klar, dass du es nicht so weit kommen lassen wolltest.“
„Was meinst du damit?“
„Ich weiß, worauf du es wirklich abgesehen hast.“
Auf dich . Aber Nick hatte kein Recht auf sie. Er hatte ihr nichts zu geben. „Was glaubst du denn zu wissen?“
„Du bist auf den Aufenthaltsort meiner Schwester aus. Du willst sie zurückholen, damit sie Josh sagt, dass er Cloverville verlassen und die Praxis verkaufen soll, die du nicht zu betreiben gedenkst.“
Sie war nicht nur schön, sondern klug dazu. „Du hast mir doch gesagt, dass ich damit nur meine Zeit verschwenden würde.“
Colleen nickte. „Josh geht nicht fort. Aber er hat mich auch gewarnt, dass du nie aufgibst, bevor du bekommen hast, was du willst.“
„Diesmal irrt er sich.“
„Du gibst auf?“
„Ich muss.“
„Ich weiß nicht, ob ich dir das glaube.“ Sie blinzelte hastig, wie um Tränen zu vertreiben. „Willst du wirklich aufhören, nach Molly zu suchen?“
Nick schüttelte den Kopf. Als Trauzeuge war es seine Pflicht, dem Bräutigam zu helfen, die Braut zu finden.
Sie holte tief Luft. „Du willst nur aufhören, mich zu benutzen, um sie zu finden?“
Er leugnete nicht.
„Zum Teufel mit dir“, murrte sie. Dann korrigierte sie sich: „Zum Teufel mit mir. Ich dachte, ich wäre inzwischen schlauer und würde mich nicht mehr von schönen Worten täuschen lassen.“
„Ich habe dich nicht belogen.“
„Hör auf damit! Ich falle nicht darauf herein. Lass meine Schwester in Ruhe. Die Hochzeit war erst gestern.“
„Stimmt nicht. Dank deiner Schwester gab es keine Hochzeit.“
„Es ist erst einen Tag her. Molly wird nach Hause kommen, wenn sie bereit dafür ist.“
„Josh verdient eine Erklärung. Sie kann nicht einfach wegbleiben“, wandte er ein. „Das ist nicht fair.“
„Das Leben ist eben nicht immer fair“, entgegnete Colleen tonlos.
In seinen Augen war sie zu jung, um das aus
Weitere Kostenlose Bücher