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Julia Liebeskrimi Band 09

Julia Liebeskrimi Band 09

Titel: Julia Liebeskrimi Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Carrie Alexander , Sharon Sala
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Gefühl kann ich dir öfter verschaffen.“
    Sie drückte sich an ihn, krallte ihre Finger in sein Haar und bot ihm den Mund zu einem Kuss. Wieder war die Berührung wie ein Stromschlag – überraschend und heiß.
    „Das reicht für den Anfang“, sagte Mary leise. „Ich gehe jetzt wohl besser nach oben, sonst kippt Hope womöglich wieder die ganze Flasche Schaumbad ins Wasser wie beim letzten Mal.“
    Daniel verdrehte die Augen, dann grinste er. „Ja, ich erinnere mich. Das ganze Haus hat eine Woche lang geduftet wie ein verdammter Blumenstrauß.“
    „Stimmt nicht“, widersprach Mary. „Nur zwei Tage.“ Plötzlich verspürte sie ein Kribbeln im Nacken. Die Grenze zwischen Realität und Traum verschwamm von Stunde zu Stunde mehr.
    „Ich bekenne mich schuldig“, sagte er, dann küsste er sie noch ein letztes Mal, während er seine Hände fest auf ihren Po legte und sie zu sich heranzog. „Spürst du es?“
    Mary schloss die Augen und kostete die animalische Anziehungskraft zwischen ihnen aus.
    Doch schließlich blieb Daniel nichts anderes übrig, als sie widerstrebend loszulassen, dann strich er ihr eine Haarsträhne aus den Augen.
    „Bist du sicher, dass ich dir nicht helfen soll, Hope zu baden?“
    „Ganz sicher“, sagte Mary.
    „Schön, dafür musst du mir dann später bei meinem Bad helfen.“
    Sie lachte. „Haben wir das nicht heute schon einmal durchexerziert?“
    Er grinste übermütig. „Reinlichkeit kommt gleich nach Gottesfurcht, Mary Faith. Willst du vielleicht, dass ich unzivilisiert werde?“
    „Das bist du bereits“, sagte sie lachend, dann lief sie schnell die Treppe nach oben zu ihrer Tochter.

5. KAPITEL
    Daniel hielt vor der Schule an, während sich Hope auf dem Rücksitz ihren Schulranzen angelte.
    „Viel Spaß, Herzchen“, sagte er und drückte sie fest an sich, als sie sich zu einem Abschiedskuss vorbeugte.
    „Tschüss, Daddy. Bis heute Abend.“
    „Ja. Und vergiss nicht, dass dich heute Mrs. Barnes nach der Schule abholt.“
    „Ja, ich weiß“, sagte sie, warf die Autotür zu und stürmte den Fußweg zur Schule hinauf.
    Daniel schaute ihr nach, bis sie mit mehreren Schulkameradinnen im Schulgebäude verschwunden war, dann fuhr er weg. In Gedanken war er bereits bei dem Termin, den er gleich mit einem seiner Mandanten hatte. Da er gut vorbereitet war, brauchte er sich um den Verlauf des Gespräches keine Sorgen zu machen. Was ihn hingegen immer noch beunruhigte, war die Sache mit Mary Faith. Obwohl sie behauptete, sich gut zu fühlen, und er bis jetzt auch keine weiteren besorgniserregenden Anzeichen hatte entdecken können, konnte er sich doch ihren plötzlichen Ohnmachtsanfall nicht erklären. Und ihre anschließende Desorientierung hatte seine Besorgnis noch vergrößert. Er nahm sich vor, sobald er in der Kanzlei war, seinen Hausarzt anzurufen, um ihm die Sache zu schildern. Er wollte es aus berufenem Mund hören, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte.
    Nachdem er beobachtet hatte, wie die letzten Kinder im Schulgebäude verschwanden, trat Howard Lee Martin unter den Bäumen auf der Südseite des Schulhofs hervor, schob die Hände in seine Taschen und machte sich auf den Heimweg. Seine Gedanken rasten, sein Herz hämmerte vor Erwartung. Er hatte sie wiedergesehen. Ein richtiger kleiner Engel. Während er sich auf den Heimweg machte, stellte er eine Liste der Dinge auf, die er vor der Adoption noch anschaffen musste. Nicht zum ersten Mal wünschte er sich, dass er eine Gelegenheit gehabt hätte, mit ihr zu sprechen. Er wusste nicht, welches Eis sie am liebsten aß, außerdem musste er dringend ihre Lieblingsfarbe in Erfahrung bringen. Sie würden Verkleiden spielen. Kleine Engel wie sie spielten mit Begeisterung Verkleiden. Und dann würden sie Vater, Mutter und Kind spielen. Allein die Vorstellung entlockte ihm ein Lächeln. Als er noch ein kleiner Junge gewesen war, hatte ihm seine Mutter erlaubt, unter dem Esszimmertisch ein Fort zu bauen, aber kleine Mädchen spielten lieber Vater, Mutter und Kind, nicht Cowboys und Indianer.
    Als er an seine Mutter dachte, wurde er traurig. Sie war jetzt schon seit fast zwei Jahren tot. Howard dachte an die beiden kleinen Mädchen, die er kürzlich adoptiert hatte, und seufzte. Es war wirklich schade, dass seine Kinder ihre Großmutter nie kennenlernen würden. Dabei hatte sie es sich immer gewünscht, dass er heiratete und eine Familie gründete.
    Nach ihrem Tod hatte er versucht, eine Freundin zu finden, aber irgendwie

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