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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich schon darauf.“

8. KAPITEL
    Kamal lief ungeduldig in seinem Apartment hin und her und wartete auf Alis Ankunft. Er hatte vor einer Dreiviertelstunde eine Limousine zu ihr geschickt, die sie abholen sollte. Wo blieb sie nur? Als er gerade den Hörer abgenommen hatte, um sie anzurufen, klopfte es an die Tür. Endlich. Er konnte nur deshalb seine Freude verbergen, weil er jahrelange Übung darin hatte, seine Gefühle zu kontrollieren.
    Betont gelassen öffnete er die Tür. „Ich habe gewartet.“
    „Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat“, entschuldigte sie sich, als sie an ihm vorbeiging. „Ich bin erst spät von der Arbeit gekommen und musste mich noch frisch machen. Du hast dir doch keine Sorgen gemacht, oder?“
    „Natürlich nicht“, schnaubte er. Beinahe wäre es die Wahrheit gewesen. „Es hat sich gelohnt zu warten. Du siehst wundervoll aus.“
    Sie trug ein langes weißes Sommerkleid. Das anschmiegsame Material verbarg und betonte die verführerischen Kurven ihres Körpers gleichzeitig. Ihr Haar war raffiniert hochgesteckt. Unwillkürlich kam ihm der Gedanke in den Sinn, die dunkle Pracht mit den Fingern zu durchwühlen, während sich ihre nackten Körper in einem Gewirr von Armen und Beinen aneinander pressten. Das Bild ließ sein Blut schneller und heißer pulsieren.
    Sie nahm das Kompliment mit einem Lächeln hin. „Das gesamte Personal der Geburtsstation war ununterbrochen auf den Beinen, weil gleich bei mehreren Frauen die Wehen einsetzten. Ihre Babys konnten die offizielle Eröffnung des Krankenhauses scheinbar nicht mehr abwarten. Gott sei Dank waren es alles normale Geburten – bis auf eine. Da gab es Komplikationen.“
    Kamal hob sanft ihr Kinn an, so dass er sie im Licht des Foyers betrachten konnte. Schatten hatten sich unter ihre Augen gelegt und waren ein deutlicher Beweis für ihre Erschöpfung.
    Er nahm ihre Hand und schob sie unter seinen Ellbogen. „Komm. Ich schenke dir ein Glas Wein ein.“
    „Das ist das beste Angebot, das ich heute bekommen habe.“
    Er führte sie ins Wohnzimmer, wo sie sich auf das Sofa setzte. Eine erfrischende Brise vom Ozean wehte durch die halb geöffneten Balkontüren in den Raum hinein. Ein Weinkühler stand bereits auf dem niedrigen Glastisch, in dem eine Flasche Sauvignon Blanc auf Eis gelegt war. Kamal füllte zwei Gläser. Nachdem er ihr eines gereicht hatte, nahm er das andere und setzte sich dicht neben sie. Seine Hüfte streifte die ihre, während er einen Arm auf die Rückenlehne des Sofas legte. Er berührte sie nicht, obwohl er sich danach sehnte.
    „Die Mutter und das Kind? Geht es ihnen gut?“, fragte er.
    Sie nickte. „Wenn es schon passieren musste, dann war das jetzt sogar der beste Zeitpunkt.“
    „Wie das?“
    „Aufgrund des Symposiums haben wir gerade unheimlich viele Spezialisten da. Dr. McCullough hat Turner gebeten, eine neue Lasertechnik zu demonstrieren, mit der extreme Blutungen gestoppt werden können.“
    „Turner? Der Mann, mit dem ich dich heute gesehen habe?“ Er musste sich sehr bemühen, die Frage beiläufig klingen zu lassen.
    Sie nahm einen Schluck Wein, dann hob sie eine ihrer Augenbrauen. „Tu nicht so, als wenn du nicht wüsstest, wer er ist.“
    „Natürlich weiß ich das. Er ist der Mistkerl, dem wir deine Anwesenheit in El Zafir verdanken.“
    Sie grinste. „Genau der, der einer anderen Frau einen Heiratsantrag gemacht hat.“
    Wofür Kamal ewig dankbar war. Aber die Art und Weise wie der Arzt Ali angesehen hatte, gefiel ihm ganz und gar nicht. Und der Gedanke, dass sie heute den ganzen Tag mit ihm zusammengearbeitet hatte, machte Kamal verrückt.
    „Er ist der Mann, der dich verletzt hat. Wie kannst du ihn derart bewundern und loben?“
    „Nicht ihn. Seine Fähigkeiten als Arzt.“
    „Findest du ihn heroisch?“
    „In der Medizin? Ja. Als Mensch? Er ist der größte Schuft, der mir jemals begegnet ist. Also, was wolltest du mit mir besprechen?“
    Er blinzelte. Er war immer noch so damit beschäftigt, wie sein Magen sich bei dem Gedanken an Ali mit ihrem Ex-Geliebten verkrampfte, dass er ihrem Themenwechsel gar nicht folgen konnte. „Wie bitte?“
    „Worüber wolltest du mit mir sprechen?“ Sie begegnete seinem Blick. „Warum bin ich hier?“
    Um sie von dem amerikanischen Arzt fern zu halten. Er wollte sie für sich selbst, und darüber hinaus würde er es nicht zulassen, dass sie noch einmal von diesem Mann verletzt wurde.
    „Mir gehen viele Dinge durch den Kopf. Was hatte ich zu dir

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