Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hinter ihrem Ohr. Mit den Lippen auf ihrem Hals flüsterte er: „Ali, bleib heute Nacht bei mir.“
    „Kamal“, hauchte sie. „Ich kann nicht klar denken, wenn du mich so küsst.“
    Er lächelte. „Das ist gut.“
    Sie löste ihre Arme von seinem Nacken und holte tief Luft. Dann stand sie auf und sagte: „Ich muss gehen.“
    Auch er erhob sich. „Aber du bist gerade erst gekommen. Ich habe Dinner geplant und …“
    „Das ist nicht alles, was du geplant hast.“ Sie wandte sich ab, bevor er ihren Gesichtsausdruck erkennen konnte und ging zur Tür.
    Aber Kamal folgte ihr und presste eine Hand auf den Türknauf, so dass sie ihn nicht öffnen konnte. Langsam beugte er sich leicht hinunter und liebkoste ihren Nacken mit den Lippen. Er hörte, wie ihr der Atem stockte. „Wenn ich dich so berühre, dann sag mir, dass du nicht auch mehr willst.“
    „Kamal …“ Sein Name war nicht mehr als ein sehnsuchtsvolles Flüstern. „Ich … ich weiß nicht, ob das richtig ist.“
    „Natürlich ist es das.“
    „Für dich vielleicht. Aber ich bin mir nicht so sicher, was mich angeht.“
    „Gib mir eine Chance. Was hält dich ab? Ich möchte uns beiden doch nur Vergnügen bereiten.“
    „Ohne an das Morgen zu denken?“, fragte sie. „Ich kann einfach nicht. Bitte. Lass mich gehen.“
    „Also gut. Für heute gebe ich dich frei.“ Zögernd nahm er die Hand von dem Türknauf.
    „Gute Nacht“, sagte sie, dann eilte sie den Korridor entlang.
    Kamal seufzte.
    Er hatte gehofft, seine Gefühle für die amerikanische Krankenschwester mittlerweile unter Kontrolle zu haben. Stattdessen verfiel er ihr mehr und mehr. Er durfte dieser Faszination nicht nachgeben. Irgendwie musste er sie überzeugen, dass sie die seine wurde. Nur so würde er sie aus dem Kopf bekommen und sich der Zukunft widmen können, für die er geboren war.

    Ali hatte gerade Penny Hassan, die Frau von Prinz Rafiq, zur Vorsorgeuntersuchung in Dr. McCulloughs Praxis im Krankenhaus geführt. Jetzt wartete sie auf der nahe gelegenen Schwesternstation.
    Neben dem Computermonitor lag eine Zeitung und die Schlagzeile der aufgeschlagenen Seite weckte ihre Aufmerksamkeit.
    Wie muss die Frau eines Scheichs beschaffen sein?
    Sie griff nach der Zeitung und überflog den Artikel. Es handelte sich um ein Interview mit Prinzessin Farrah bezüglich der offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten des Krankenhauses. Nach der Hälfte des Gesprächs wechselte der Reporter jedoch die Richtung und stellte Fragen zu dem Mann, den die Weltpresse den „begehrenswertesten königlichen Junggesellen“ getauft hatte.
    Die Prinzessin wurde zitiert, indem sie sagte, ihr Neffe sei so beschäftigt, dass sie und der König nun eine Liste mit geeigneten Kandidatinnen aufstellten, nach der der Kronprinz auswählen werde. Schon bald werde es eine Entscheidung darüber geben, wen ihr Neffe heiraten werde. Ali war derart in die Lektüre vertieft, dass sie gar nicht bemerkte, dass sie Gesellschaft bekommen hatte.
    „Interessanter Artikel“, erklärte Penny, während sie auf die Zeitung zeigte.
    „Ja.“
    Ali hatte Schwierigkeiten, Luft zu holen. Sie hatte das Gefühl, ein Mühlstein läge auf ihrer Brust. Rational verstand sie, dass Kamal heiraten musste. Diesen Fakt jedoch schwarz auf weiß in der Zeitung bestätigt zu sehen, hatte das Ganze Wirklichkeit werden lassen – eine unerwartet schmerzhafte Wirklichkeit.
    „Sie sehen schockiert aus.“
    Ali zwang sich dazu, die Zeitung zusammenzufalten und wegzulegen. Dann begegnete sie dem Blick der zierlichen blonden Frau. Sie las darin Mitgefühl und Verständnis.
    „Wie kommen Sie darauf?“, fragte Ali.
    „Es ist kein Geheimnis, dass Kamal von Ihnen angetan ist.“
    Wenn Ali zuvor noch nicht schockiert gewesen war, so war sie es jetzt. Wie konnte das allgemein bekannt sein? „Das stimmt nicht“, bestritt sie.
    „Da bin ich anderer Meinung. Es war mir schon klar, als ich Sie beide damals das erste Mal im Palastgarten gesehen habe, in der Nacht des Wohltätigkeitsballs. Kamal versuchte, Sie dazu zu überreden, den Job hier anzunehmen. Er fühlte sich schon damals zu Ihnen hingezogen.“
    „Wenn er tatsächlich interessiert war, dann nur, weil ich ihn abgewiesen hatte. Ich schätze, er hört nicht besonders häufig ein Nein.“
    Obwohl er es vergangene Nacht laut und deutlich gehört hatte. Sie wusste immer noch nicht, woher sie die Kraft genommen hatte, sich aus seiner Umarmung zu lösen. Er hatte ihr Blut zum Kochen gebracht, und sie

Weitere Kostenlose Bücher