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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschränkte die Arme über der Brust und hielt seinem Blick stand. „Du trägst emotionalen Ballast mit dir herum, der deine Beziehung zu deiner Tochter beeinflusst. Es ist mein Job, darüber Bescheid zu wissen, damit ich ihr dabei helfen kann, damit fertig zu werden.“
    „Womit zum Beispiel?“, wollte er wütend wissen.
    „Sie zahlt den Preis für das, was ihre Mutter dir angetan hat. Für die Kinder zu sorgen bedeutet mehr, als sie zu baden und ins Bett zu bringen. Sie haben Gefühle. Sie sind intelligent und bekommen eine Menge mit. Irgendwann wird Hana sich fragen, was sie getan hat, dass du sie hasst.“
    Er trat einen Schritt auf sie zu, während seine Augen regelrecht glühten. „Ich liebe meine Tochter. Ich würde für sie oder meinen Sohn mein Leben geben.“
    „Du musst nicht mich überzeugen. Aber Taten sprechen stärker für sich als Worte. Eines Tages wird Hana erkennen, welches Verhalten du ihr zutraust, wo sie selbst doch gar nichts getan hat, und was soll sie dann davon abhalten, zu deinem größten Albtraum zu werden?“
    „Das werde ich nicht zulassen.“
    „Wirst du sie dabei innerlich töten? Oder davontreiben? Wie dein eigener Vater es mit seiner Tochter tut?“ Sie seufzte. „Ich habe mit deiner Tante gesprochen, weil du nicht mit mir reden würdest. Ich muss deine Vergangenheit kennen, um den Zwillingen helfen zu können, damit klarzukommen.“
    „Es gibt nichts, womit sie klarkommen müssten.“ Er verschränkte die Arme ineinander. „Ich bin ihr Vater, und ich werde niemals wieder heiraten. Ende der Geschichte. Du hast keine Ahnung, wie ich fühle.“
    „Vielleicht ist das gut. Ich kann objektiv sein, weil ich nicht emotional involviert bin“, log sie.
    Sein ohnehin schon düsterer Ausdruck wurde noch dunkler. „Die Diskussion ist beendet. Es ist spät, und es gibt nichts mehr zu sagen.“
    Er wandte sich ab und verließ den Raum. Crystal fühlte sich, als hätte man ihr alle Luft aus der Lunge gepresst. Er würde sie niemals anders sehen als seine Frau. Wenn ihre Hoffnung nicht zuvor schon zerschmettert worden war, so hatten seine letzten Worte sie vollends vernichtet. Jetzt wusste sie, dass sie sich getäuscht hatte, was die Anziehung anbelangte – zumindest soweit es ihn anging. Der einzige Grund weshalb er jemals charmant zu ihr gewesen war, lag darin, dass er eine zufriedene Angestellte haben wollte. Es war eine ernüchternde Erkenntnis.

10. KAPITEL
    Fariq stellte fest, dass er seit einer halben Stunde vor seinem Computer saß und noch nicht einmal die Tastatur berührt hatte. Die komplette vergangene Woche war er vierundzwanzig Stunden am Tag von Gedanken an Crystal geplagt worden – praktisch ununterbrochen seit der Nacht des Wohltätigkeitsballs. Kurz entschlossen schaltete er den Computer ganz ab.
    „Amahl“, rief er.
    Sein Assistent erschien im Türrahmen. „Euer Hoheit?“
    Er stand auf. „Sagen Sie alle meine Termine für heute Nachmittag ab.“
    „Auch Mr. Wellington? Er brennt schon ganz ungeduldig darauf, sich mit Ihnen zu treffen, um die Vorbereitungen zur Eröffnung des Bürohauses abzuschließen.“
    „Ich kann es nicht ändern.“ Er bekam Crystal einfach nicht aus seinem Kopf und wollte herausfinden, warum das so war. Ehe er das nicht bewerkstelligt hatte, würde er sowieso nicht in der Lage sein, irgendetwas an Arbeit zu erledigen. „Sagen Sie Mr. Wellington, dass ich ihn morgen zum Frühstück treffen kann, so früh er will.“
    „Wie Sie wünschen, Euer Hoheit.“
    Fariq marschierte an seinem verblüfften Assistenten vorbei und aus dem Büroflügel des Palasts. Er konnte die Verwirrung des jungen Mannes ja verstehen, aber das Einzige, woran er im Moment denken konnte, war Crystals Mut, als sie ihm vorgeworfen hatte, seinen emotionalen Ballast auf die Kinder zu übertragen.
    Es war ihm auch nicht gelungen zu vergessen, wie sie sich in seinen Armen angefühlt hatte, und dass sie eines Tages gehen würde und dieser Gedanke eine einzige Leere in ihm schuf. Es erschreckte ihn mehr, als er für möglich gehalten hätte, und deshalb musste er einen Weg finden, sie dauerhaft hier zu behalten.
    Seit jenem Abend ging sie ihm jedoch aus dem Weg, zog sich sofort auf ihr Zimmer zurück und blieb nur, wenn er oder die Kinder etwas von ihr wollten. Er musste dem ein Ende bereiten.
    Vor seiner Suite angelangt, öffnete er die Tür und ging zielstrebig ins Wohnzimmer. Dort begegnete er jedoch Johara, die mit einem feuchten Tuch auf der Stirn und gegen eine

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