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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Sellers
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wirkte der Raum unpersönlich. Es gab kein einziges Buch und keinen persönlichen Artikel mehr. Das Gepäck neben der Tür sagte alles.
    Arash schaute sie einen Moment lang an, als warte er noch, ob sie ihre Meinung ändern würde. Morgen früh, so warnte sein Blick sie, würde es in diesem Raum keine Spur mehr von ihm geben.
    Sie verschloss die Augen vor der Warnung, stellte sich taub und lächelte ihn sehnsüchtig an.
    „Lieb mich, Arash“, flehte sie leise.
    Er umfasste ihr Handgelenk und zog sie zu dem Bett hinüber. Die kleine Nische war wie das Zelt eines Sultans mit Stoffgirlanden dekoriert, die von der Decke herabhingen, und Arash glich einem Sultan, barfuss in Lederriemensandalen, weiter Hose, einem langärmeligen Hemd und einer juwelenbesetzten, ärmellosen Jacke.
    Er zog ihr die Kleidung aus, so wie sie es sich bereits im Geiste ausgemalt hatte, als sie sich am frühen Abend für die Party zurechtgemacht hatte. Und sie hatte sich große Mühe gegeben, eine dunkelgrüne, seidene Haremshose mit einem passenden kleinen Bolero ausgewählt, der gerade mal bis über die Brüste reichte. „Harems-Pyjama“ hatte der Verkäufer die Kombination genannt, die sie in einem sündhaft teuren Dessousgeschäft erstanden hatte.
    Lana glich dem Abbild einer Konkubine, wie Hollywood sie nicht besser hätte finden können. Sämtliche Rundungen waren aufreizend betont. Ihre Brüste zeichneten sich in dem engen Top ab, und die Hose betonte ihre Hüften und Schenkel. Ihre Haut war hell, das rote Haar fiel ihr bis über die Schultern und glühte im Lampenlicht. Erregt und erwartungsvoll schaute sie Arash in die Augen.
    Er setzte sich auf den Rand des Bettes, zog sie zwischen seine Schenkel und drückte einen Kuss auf ihren Bauch. Dabei streichelte er wie selbstverständlich ihren bloßen Rücken, ihre Hüften und ihre wohlgeformten Schenkel … ihre Arme, ihre Brüste, ihre Schultern.
    Er zog sie zu sich herunter, um seine Lippen auf ihren Mund zu pressen. Er musste sich spürbar beherrschen, um sie nicht mit seiner Begierde zu erschrecken.
    Arash kniete sich vor sie auf den Boden und drückte einen Kuss auf ihre Haut, direkt über dem Bund der Seidenhose. Sacht zog er den Stoff beiseite, öffnete die Knöpfe der kleinen Jacke und befreite ihre vollen Brüste. Er umfasste sie mit den Händen und fühlte, wie ihre Knospen sich aufrichteten.
    Schatten und Licht verschmolzen miteinander. Die Stille, ihr Seufzen oder seine Laute waren eins. Und sie beide wurden eins, nachdem Arash sie zu sich auf das Bett zog, sich neben ihr ausstreckte, über sie glitt und schließlich in sie drang.
    Arash hätte niemals damit gerechnet, eine tiefe Rührung in dem Augenblick der Vereinigung zu empfinden, nie erwartet, das volle Ausmaß an Freude und Leid in diesem einen Moment zu erleben. Auch hätte er nicht gedacht, welche tiefe Verbindung sich vor ihm auftun würde.
    Nie zuvor hatte er eine so heftige, wilde Lust erfahren, nie einen Namen gerufen, als bedeute er ihm zugleich die Antwort auf alle Fragen.
    Lana wachte mitten in der Nacht auf, erinnerte sich aber nicht an den Traum, der sie aufgeschreckt hatte. Sie hatte geweint, mehr wusste sie nicht. Schwache Erinnerungen, von denen sie nichts wissen wollte, kreisten ihr durch den Sinn.
    Langsam, widerstandslos stiegen sie in den Vordergrund. Sie hatte von dem Abend geträumt, an dem sie Arash zum Tanzen aufgefordert hatte. In all den Jahren hatte sie an den Abend am wenigsten gedacht. Sie hatte die Ereignisse restlos verdrängt.
    Die Erinnerung, überwältigend stark und erschreckend nah, als ob sie in der Dunkelheit verletzlicher wäre, versetzte sie zurück in jene Zeit. Als wäre sie wie damals in der Nacht aufgewacht und würde erneut erleben, wie es gewesen war. Noch einmal hatte sie die Leidenschaft empfunden, das Verlangen, das sie gehabt hatte, das Bedürfnis, Arash zu berühren, in seinen Armen zu liegen und zu glauben, dass ihm das etwas bedeutete.
    Er hatte nicht bemerkt, dass sie noch Jungfrau war. Ihr Aufschrei, teils Schmerz und teils Lust, war in dem Augenblick ihrer wilden Leidenschaft untergegangen. Hätte er etwas gesagt, wenn sie es ihm vorher mitgeteilt hätte?
    Erst später verstand sie die innige Verbindung, die sie zueinander geknüpft hatten, und die sie ihm hätte bewusst machen sollen.
    Lana war eingeschlafen, während die Vögel ihr erstes Morgenlied zwitscherten, mit dem Gefühl, dass das Lied, was sie sangen, aus ihrem Herzen käme. Sie war glücklich und empfand

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