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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Kendrick
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Frau zu werden?“
    „Ja, das ist es.“ Jenna erschauerte. Sicher hatte es vor ihr niemand gewagt, so mit Scheich Rashid von Quador zu sprechen. Sie nahm all ihren Mut zusammen und fuhr fort: „Ich möchte nicht die Ehe mit dir eingehen. Das habe ich mehrfach versucht, dir deutlich zu machen, aber wie üblich hast du ja nicht darauf gehört, weil du dir einfach nicht vorstellen kannst, dass du einmal im Leben nicht deinen Willen bekommst. Trotz allem hast du angeordnet, dass ich hierherkommen sollte. Dem konnte ich mich nicht widersetzen. Aber das heißt noch lange nicht, dass du mein Herz erobert hast, Rashid. Ob dir das nun gefällt oder nicht.“
    „Du weißt, über welche Macht ich verfüge“, erwiderte er.
    „Ja, aber das ist mir egal. Macht interessiert mich nicht.“
    „Manchmal kann das nicht schaden.“
    „Ach, Rashid, du bist so schrecklich …“
    „Arrogant, meinst du?“
    „Ja“, platzte Jenna heraus. Er legte die Stirn in Falten und betrachtete lange die junge Frau, die ihm so entschlos sen Widerstand leistete. Das hatte er noch nie zuvor erlebt, und er fragte sich, wie er darauf reagieren sollte. Insge heim bewunderte er Jenna dafür, dass sie versuchte, ihren Willen durchzusetzen, doch er würde das niemals zugeben können, da es einfach nicht zu der Rolle passte, die er als Scheich zu erfüllen hatte.
    „Worauf willst du hinaus, Jenna?“, fragte er so ruhig wie möglich.
    „Ich will einfach keinen arroganten Mann heiraten, der unfähig ist, seine wahren Gefühle zu zeigen, wenn er über haupt welche empfindet. Und auf keinen Fall möchte ich eine Ehe eingehen, die nur zum Schein geschlossen wird.“ Jenna bemerkte, wie Rashid den Mund öffnete, um etwas zu entgegnen, doch sie war so aufgeregt, dass sie einfach wei ter auf ihn einredete. „Wenn ich einmal einen Mann heirate, dann möchte ich von ihm respektiert werden. Gleichberech tigung, weißt du, was das bedeutet, Rashid? Nein? Ich aber werde niemals mit einem Mann leben, der mich behandelt, als sei ich minderwertig. Lass dir das gesagt sein.“
    „Gleichberechtigung?“, fragte er verblüfft.
    „Ja. Ein moderner Wert, Rashid. Das lernt man in Amerika. In Wirklichkeit gibt es nämlich keinen Grund, warum die Männer über das Leben ihrer Frauen bestimmen sollten. Wenn du noch niemals davon gehört hast, schlage ich vor, dass du in einem Lexikon nachliest, was es heißt, eine Frau zu respektieren.“
    „Jenna, übertreibe nicht“, erklärte er warnend.
    Sie ermahnte sich, vorsichtiger zu sein, aber sie hatte so viel auf dem Herzen, dass es einfach unmöglich war, sich zurückzuhalten. „Ich denke nicht, dass das übertrieben ist“, erwiderte sie. „Ich möchte einfach nicht so leben, wie es hier Tradition ist. Denk doch nur an deine Eltern. Dei ne Mutter hatte nicht einmal das Recht, den Mund auf zumachen. Dein Vater hat ihr alles vorgeschrieben. Nein, Rashid, ich habe erfahren, was es bedeutet, frei und un abhängig zu sein, und ich habe nicht vor, das aufzugeben. Wenn du willst, dass wir Mann und Frau werden, musst du dein Verhalten schon grundlegend ändern.“
    „Worauf spielst du an?“
    „Darauf, dass du ständig Geliebte hast.“
    „Wie bitte?“
    „Komm schon, Rashid, tu nicht so, als ob ich nicht recht hätte. So dumm bin ich nun auch wieder nicht, und au ßerdem braucht man ja nur die Zeitungen zu lesen. Es ist doch weltweit bekannt, was für ein Playboy du bist.“
    Er sah genau, wie ihre Brust vor Zorn bebte. Die weib lichen Rundungen zeichneten sich unter dem dünnen Sei denstoff ab, und einen Augenblick lang war er versucht, sie wieder zu umarmen und leidenschaftlich zu küssen. Es stand ihr unglaublich gut, so stolz und heftig zu reagieren. Das hatte Rashid niemals zuvor bei einer Frau erlebt, da sich seine Gespielinnen niemals gegen ihn aufgelehnt hat ten. Das machte Jenna noch begehrenswerter. Gleichzeitig aber spürte er, dass er vorsichtig vorgehen musste, wenn er sie nicht auf immer und ewig verlieren wollte.
    „Erkläre ein wenig genauer, was du meinst“, sagte er äußerlich gelassen.
    „Jeder, der Zeitungen liest, weiß doch, dass du unzählige Geliebte hast.“ Als sie sah, wie er nur mit der Schulter zuckte, konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Es war einfach unerträglich, wie arrogant er sich benahm. „Siehst du deine Reaktion“, platzte sie heraus. „Du hörst mir kaum zu und scheinst nicht einmal ernst zu nehmen, was ich zu sagen habe. Das ist ja wohl alles andere als Respekt der

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