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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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ihn zu sehen, wirklich froh. Als er plötzlich in der Höhle auftauchte, wäre ich ihm am liebsten entgegengelaufen.
    Seufzend legte sie das Besteck beiseite und starrte trübsinnig auf ihren Teller.
    „Was ist los, Bryony?“, erkundigte sich Raphael. „Schmeckt es Ihnen nicht?“
    „Oh nein, es ist ausgezeichnet. Aber ich bin nicht besonders hungrig. Tut mir leid.“
    „Na schön.“ Er hob die Hand und verlangte die Rechnung.
    Draußen auf der Straße wandte sie sich zu ihm um. „Entschuldigen Sie, dass ich Ihnen den Lunch verdorben habe.“
    „Das haben Sie“, pflichtete er ihr bei, „aber ich denke, ich werde Ihnen noch einmal verzeihen. Was möchten Sie jetzt unternehmen?“
    Bryony hatte sich entschieden. „Ich habe keine Zeit mehr. Maria und Giovanni warten auf mich.“
    Wie erwartet, schien Raphael ihr nicht zu glauben, doch er widersprach nicht. Stattdessen sah er sie fragend an. „Vielleicht können wir demnächst gemeinsam eine Besichtigungstour unternehmen. Dann müsste ich Sie nicht erst mühevoll suchen. Wohin möchten Sie gern?“
    „Bedaure.“ Sie schüttelte den Kopf. „Morgen treffen einige Freunde von Etta ein, und ich werde mit ihnen durch die Gegend fahren.“
    Er hob misstrauisch eine Braue. „Englische Freunde?“
    „Nein, Amerikaner.“
    „Wie lange werden sie bleiben?“
    „Ich weiß nicht“, erwiderte sie ausweichend, „mindestens ein paar Wochen.“
    „Bestimmt werden Sie nicht jeden Tag mit ihnen zusammen sein. Versprechen Sie, mich anzurufen, sobald Sie Zeit haben?“
    Bryony holte tief Luft. „Nein.“
    „Das war eine unmissverständliche Abfuhr“, stellte er verblüfft fest.
    „So war es auch gemeint. Ich will Sie nicht wiedersehen, Raphael.“
    „Das haben Sie schon einmal gesagt“, erinnerte er sie.
    Und damals war sie genauso entschlossen gewesen … Energisch verdrängte Bryony diesen Gedanken. „Diesmal ist es mir damit ernst. Es wäre … unloyal Etta gegenüber, wenn ich mich wieder mit Ihnen treffen würde.“
    „Obwohl sie mir selbst verraten hat, wo ich Sie finden kann?“
    Sie zögerte. „Jedes Mal, wenn wir uns begegnen, streiten wir uns. Dafür bin ich nicht nach Sizilien gekommen.“
    „Warum dann?“
    „Um Urlaub zu machen, natürlich.“ Die Antwort erfolgte ein wenig zu schnell, und erneut hatte Bryony das Gefühl, Raphael würde ihr nicht glauben.
    „Können wir uns nicht darauf einigen, nicht mehr zu streiten?“
    Sie lächelte reumütig. „Das würden wir nicht schaffen. Seien wir doch ehrlich, Raphael. Ich traue Ihnen nicht, ich kann Sie noch nicht einmal …“
    Er legte einen Finger auf ihre Lippen und brachte sie so zum Schweigen. „Behaupten Sie nicht, Sie würden mich nicht mögen, Bryony, denn ich weiß, dass das nicht stimmt. Sie haben nur Angst, es zuzugeben, Angst, noch einmal auf Ihr Herz zu hören.“ Sanft strich er mit der Fingerkuppe über ihren Mund. Die zarte Berührung glich einer prickelnden Liebkosung. „Wir werden uns wiedersehen – das ist unvermeidlich.“ Sein Blick hielt den ihren fest, und Bryony dachte schon, er wolle sie küssen, doch dann verbeugte er sich knapp vor ihr, sagte: „ Ciao, Bryony“, und eilte davon.
    Bryony hatte noch viel Zeit bis zum vereinbarten Treffen mit Maria und Giovanni. Da sie keine Lust hatte, weitere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, setzte sie sich auf einer nahe gelegenen Piazza auf eine Bank. Während sie das bunte Treiben um sich herum beobachtete, versuchte sie sich einzureden, die richtige Entscheidung gefällt zu haben. Raphael hatte kein ernsthaftes Interesse an ihr, entweder wollte er sich nur amüsieren oder er trieb irgendein Spiel mit ihr, dessen Zweck ihr unerklärlich war. Sie war selbst erschrocken über ihre zunehmende Sehnsucht nach ihm. Dabei hatte sie doch erst unlängst eine Affäre beendet, wie konnte sie sich innerhalb so kurzer Zeit zu einem anderen Mann hingezogen fühlen? Eines war indes sicher: Ihre Trauer über die Trennung von Jeff war vollständig verschwunden. Sie konnte nun ohne eine Spur von Bedauern an ihn denken – im Gegenteil, sie empfand sogar eine gewisse Erleichterung, dass es vorbei war.
    Trotzdem war sie nicht frei. Raphael hatte es irgendwie geschafft, ihre anfängliche Abneigung gegen ihn in das Gegenteil umzukehren und ihre Sinnlichkeit zu wecken. Und das wusste er ganz genau! Vorhin im Restaurant hatte sie sich wie eine Närrin benommen. Sie hätte sich gelassener geben müssen, hätte ihm nicht zeigen dürfen, wie sehr er ihr

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