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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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oder weniger wie eine heiße Kartoffel einfach fallen lassen.“ Er atmete tief ein, so als versuche er, sich zu beherrschen.
    Doch dann fuhr er mit kontrollierter Stimme fort: „Leider habe ich von der Geschichte erst vor Kurzem erfahren. Genauer gesagt vor ein paar Tagen. In ihrer Verzweiflung hatte sich meine Schwester mir endlich anvertraut und mich gebeten, Giles für sie zu finden.“
    Liz glaubte, ernsthafte Sorge um seine Schwester aus seiner Stimme herauszuhören. Doch musste er deswegen so aggressiv werden?
    „Ich werde ihn zurückbringen! Und dann werde ich mit ihm abrechnen!“ Lorenzo dei Cesari lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    Liz beobachtete ihn, und auf einmal ging ihr ein Licht auf.
    „Ach so, es handelt sich hier wohl um eine Art private Vendetta!“, machte sie ihrem Abscheu Luft. „Deswegen sind Sie so wütend in die Villa gestürmt! Sie möchten sich an Giles für das rächen, was er Ihrer Schwester angetan hat. Es geht um die Ehre Ihrer Schwester und Ihres Familienclans.“ Sie lachte spöttisch auf. „Glauben Sie nicht, dass das ein wenig altmodisch ist? Wir leben immerhin am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts.“
    „Ich dachte mir schon, dass Sie so denken. Sie sehen natürlich keinen Grund dafür, die Ehre eines Mädchens zu verteidigen.“
    „Nun, ich glaube nicht unbedingt, dass die Ehre Ihrer Schwester verletzt wurde. Sie mögen zwar denken, dass Giles Ihre Schwester einfach abserviert hat, aber vielleicht ist die Erklärung ganz simpel, und er musste einfach abreisen. Woher wollen Sie wissen, dass er Ihre Schwester nicht aufrichtig liebt? Vielleicht besteht einfach ein Missverständnis zwischen den beiden.“
    „Ein Missverständnis! Er ist ohne ein Wort der Erklärung verschwunden!“
    „Nun, früher oder später wird er wieder zurückkommen. Er wohnt schließlich hier. Also sollten Sie nicht irgendwelche wilden Vermutungen anstellen, die sich vielleicht durch ein Gespräch aus dem Weg räumen ließen. Kann man solch eine Angelegenheit denn nicht zivilisiert lösen?“
    „Das scheint mir eine sehr britische Art, die Dinge anzugehen, ich als Italiener sehe das etwas anders.“
    Lorenzo schnalzte verächtlich mit den Fingern.
    Liz lief ein Schauer über den Rücken. Sie wollte nicht an Giles’ Stelle sein, das war sicher. Er hätte sicherlich besser daran getan, sich ein anderes Mädchen als Freundin auszusuchen.
    Aber immerhin konnte das ein Hinweis darauf sein, warum ihr Stiefbruder so Hals über Kopf verschwunden war.
    Sie lehnte sich nach vorn. „Sie haben ihn also bedroht, nachdem Sie herausgefunden haben, was zwischen ihm und Ihrer Schwester passiert ist, nicht wahr? Deshalb ist er vor Ihnen geflüchtet!“
    „Nun, dessen bedurfte es gar nicht. Er musste eigentlich wissen, was passieren würde in so einem Fall. Schließlich lebt er schon lange genug in Italien.“
    „Sie sind ein Scheusal. Sie sind schuld daran, dass er untergetaucht ist.“
    „Bestimmt nicht. Ich habe von der Sache erst erfahren, als er schon weg war.“
    Liz glaubte ihm kein Wort. Doch dann fiel ihr etwas ein, das die Situation in der Tat verkomplizieren würde. „Ist Ihre Schwester schwanger? Sind Sie deswegen so versessen darauf, Giles zu finden?“
    „Nein, meine Schwester ist nicht schwanger“, kam es, wie aus der Pistole geschossen. „In dem Fall gäbe es keinen Platz auf der Welt, an dem sich Ihr Bruder vor mir verstecken könnte. Ich würde ihn selbst im fernen China aufspüren!“
    Liz zweifelte keine Sekunde daran. Aber sie war dennoch erleichtert, auch wegen Giles. „Warum ist er dann fort?“
    „Ich habe nicht die leiseste Ahnung.“
    Aber er scheint mehr zu wissen, als er verrät, stellte Liz mit einem Blick in sein Gesicht fest. Sie wusste, dass er log. „Sie verheimlichen da etwas, das spüre ich ganz einfach. Aus irgendeinem Grund sind Sie hinter ihm her. Und Sie wollen verhindern, dass er zurückkommt.“
    „Das wäre nur zu schön, um wahr zu sein. Für Mariella wäre es natürlich besser.“
    „Und was ist mit mir?“, setzte sich Liz zur Wehr. „Für mich wäre das eine Katastrophe. Und natürlich auch für Giles’ Vater und für meine Mutter!“ Ihre Stimme schwankte. „Wenn ich ihn nicht finde, ist das allein Ihre Schuld. Wenn meine Mutter irgendwann kein Dach mehr über dem Kopf hat, hat sie das Ihnen zu verdanken.“
    Dei Cesari schien auf einmal die Ohren zu spitzen.
    „Was soll das heißen? Was hat Ihre Mutter damit zu tun?“
    Sie hatte ihm eigentlich nichts

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