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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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geschmacklos, dass er sich am Strand mit einer ihm fremden Frau auf einen Wortwechsel einließ.
    „Bist du fertig?“, fragte er und baute sich vor ihr auf. Sie hatte sich wieder beruhigt und zog sich gerade die Schuhe an. Es war ihr egal, was er machte. Von ihr aus konnte er allen Frauen zweideutige Bemerkungen zurufen.
    „Ja.“ Sie richtete sich auf und ignorierte seine ausgestreckte Hand. Ich wäre schön dumm, wenn ich ihn wieder berühren würde, dachte sie.
    „Ich habe Teresa gesagt, dass wir heute früher zum Lunch kommen. Wir können uns dann heute Nachmittag im Garten in den Schatten setzen und miteinander reden.“
    „Ja, natürlich. Ich bin damit einverstanden“, erwiderte Charley, während sie neben ihm über die breite Prachtstraße ging.
    Sie war stolz darauf, wie kühl und sachlich sie ihm antwortete – wenn er sie nur nicht so belustigt von der Seite angeschaut und dabei die Lippen verzogen hätte. Und als er dann auch noch sagte: „Wenn du immer mit allen meinen Wünschen einverstanden wärst, könnte ich mich glücklich schätzen“, wurde sie zornig.
    Ihre Wut verrauchte jedoch schnell. Sebastian erwies sich nämlich als charmanter und friedfertiger Begleiter, setzte sich mit ihr in ein Straßencafé, bestellte Sangria und winkte schließlich ein Taxi heran, das sie zum „casa“ zurückbrachte. Dabei unterhielt er sie mit witzigen Geschichten, über die sie herzhaft lachen musste. Und als sie durch das große schmiedeeiserne Tor zum Haus gingen, schwirrte ihr der Kopf.
    In der Sangria war bestimmt viel zu viel Cognac, überlegte sie und folgte, mit sich und der Welt zufrieden, Sebastian in die kühle Eingangshalle. Er schien wieder der Mann zu sein, in den sie sich vor fünf Jahren verliebt hatte. Ihre Lippen umspielte immer noch ein Lächeln, als Teresa ihnen mit undefinierbarer Miene entgegenkam.
    „Da ist Besuch für Sie, Señora. Er wollte unbedingt warten. Vielleicht fragen Sie ihn, was er will. Am besten sagen Sie ihm gleich, dass Sie nur zwei Minuten Zeit haben, denn ich will jetzt das Essen auftragen.“
    Dabei sah Teresa mit den heruntergezogenen Mundwinkeln in ihrer Empörung so komisch aus, dass Charley sich nicht beherrschen konnte. Sie lachte laut auf. Und obwohl Sebastian die Stirn runzelte, lachte sie immer noch, als Greg, der offenbar die Stimmen gehört hatte, den Kopf zur Tür hereinsteckte und missmutig feststellte: „Es wird Zeit, Charley. Ich sitze schon stundenlang in diesem Mausoleum und warte. Wo bist du gewesen?“

5. KAPITEL
    Gregs Worte brachten Charley wieder zur Besinnung. Wäre Greg am Vormittag am Strand aufgetaucht, als sie ihre Gefühle für Sebastian nur mühsam hatte kontrollieren können, hätte sie sich Greg vielleicht in die Arme geworfen und ihn gebeten, sie auf der Stelle mitzunehmen, damit sie von allem wegkäme. Sie hätte ihm gesagt, dass vier Wochen mit Sebastian ein zu hoher Preis für eine schnelle Scheidung seien und dass sie lieber ein Jahr oder länger warte, als ihren Gefühlen für ihn ausgeliefert zu sein.
    Aber nun, als er vor ihr stand und genau das verkörperte, was er war, ein kleinbürgerlicher Buchhalter, wünschte sie ihn weit weg und wusste eigentlich gar nicht genau, warum.
    Teresa war verschwunden, hatte aber vorher ihre Missbilligung deutlich zum Ausdruck gebracht. Sebastian stand ganz ruhig da und sagte kein Wort. Auch ohne ihn anzuschauen, wusste Charley, dass er wieder seine arrogante, undurchdringliche Miene aufgesetzt hatte. Charley selbst stand wie erstarrt da.
    „Nun“, meinte Greg verärgert, „willst du mich nicht vorstellen?“
    Schweißtropfen standen ihm auf der Stirn, wie Charley nüchtern feststellte. Er schien sich in der Tweedjacke, der grauen Flanellhose und der sorgfältig gebundenen gestreiften Krawatte unbehaglich zu fühlen. Er sah aus wie der typische Engländer, steif und förmlich – er wirkte völlig fehl am Platz.
    Plötzlich erschrak Charley über ihre verräterischen Gedanken und erwachte aus ihrer Trance. Lächelnd ging sie auf ihn zu und hakte sich bei ihm unter.
    „Verzeih mir, Darling. Dich hier zu sehen war tatsächlich ein Schock. Ich wusste ja nicht, dass du kommen würdest“, sagte sie entschuldigend und ärgerte sich, weil ihre Stimme leicht bebte. Er hatte noch nie etwas so Spontanes und Unvorhersehbares getan. Sie wusste immer, woran sie bei ihm war.
    „Nun“, Gregs Stimme klang nicht mehr so ungehalten, und er tätschelte Charley die Hand, „ich habe mich kurzfristig

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