Julia Saison Band 05
konntest.“
Jetzt weinten sie beide.
„Ich hatte solche Angst, dich zu verlieren“, gestand sie und warf sich in seine Arme.
Er zog sie auf seinen Schoß und schlang die Arme um sie. „Und ich erst“, erwiderte er.
„Ich will nie wieder ohne dich sein“, sagte sie an seiner Schulter.
Zärtlich legte er eine Hand unter ihr Kinn, damit er Ashley in die Augen blicken konnte. „Und ich nicht ohne dich.“
Lächelnd küsste sie ihn auf den Mund. „Dann sollten wir vielleicht runtergehen und es vor aller Welt bezeugen, zum zweiten Mal.“
„Zu lieben und zu achten … in guten wie in schlechten Zeiten … von heute an …“ Der Pfarrer lächelte das strahlende Paar an. „Und nachdem Ashley und Cal jetzt ihr offizielles Eheversprechen gegeben haben, möchten sie sich noch ein ganz privates machen.“
Ashley nahm Cals Hand und blickte ihn ernst an. „Ich, Ashley, verspreche, dir alles zu sagen, Gutes wie Schlechtes, Aufregendes und Alltägliches. Ich verspreche, an dich und unsere Ehe zu glauben, und dass wir uns jeden Tag besser verstehen und noch mehr lieben.“
Cal hob ihre verschlungenen Hände zum Mund und küsste Ashleys Handgelenk. „Ich, Cal, werde mit ganzem Herzen immer für dich und unsere Ehe da sein. Ich verspreche, immer daran zu denken, dass es nicht darum geht, keine Fehler zu machen, sondern dass wir uns verzeihen, wenn wir sie machen, dass wir daraus lernen und daran wachsen. Denn dass wir füreinander da sind, in guten wie in schlechten Zeiten, ist schließlich der Sinn unserer Ehe.“
Der Pfarrer hob die Hände. „Cal und Ashley, nachdem ihr zum zweiten Mal eure Liebe bezeugt habt, erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau. Cal, du darfst die Braut jetzt küssen.“
Und das musste er Cal nicht zweimal sagen.
– ENDE –
Helen R. Myers
Sonnenblumen zum Valentinstag?!
1. KAPITEL
„Bist du allein?“
Wenn eine Frau ihm am Handy mit zärtlicher Stimme eine so verheißungsvolle Frage stellte, hätte Collin Masters normalerweise mit einem verwegenen Lächeln reagiert. Doch bei dieser Anruferin handelte es sich um seine Schwester. Er sah zu, wie die Nummern der Stockwerke aufleuchteten, während sich der Aufzug im Hochhaus von der Etage seiner Eigentumswohnung nach unten bewegte.
„Nicht mehr lange“, antwortete er. „Ich bin gerade im Aufzug, unterwegs zu einer Verabredung. Ihre Beine sind noch toller als ihr rotes Haar, und sie steht auf Champagner und meine Wenigkeit.“
„Sag ab“, erwiderte Cassidy Masters und hörte sich überhaupt nicht mehr freundlich an. „Ich bin auf dem Weg zu dir.“
Collin betete seine kleine Schwester an. Andere Geschwister hatte er nicht. Aber er konnte es nicht ausstehen, wenn sie ihn herumkommandierte, als ob er zu ihrer Helikoptercrew bei der Air Force gehörte. „Das ist nicht mal ansatzweise komisch, Captain Masters. Bleib mal schön in San Antonio …“
„Ich bin in ungefähr zehn Minuten da. Habe mir ein Flugzeug geborgt und bin zu dir rübergeflogen.“
Obwohl ihn das stutzig machte, versuchte er die Sache mit Humor zu nehmen. „Nur zu deiner Information: Das ist meine erste Verabredung seit Wochen. Verstehst du, was ich damit sagen will? Mein geschundener Körper braucht dringend Liebe und Zuwendung.“
„Warte noch eine Stunde, bis du die Hosen runterlässt. Das hier ist wichtig.“
„Aber …“
„Verdammt noch mal, zwing mich nicht dazu, dir das am Telefon zu sagen!“ Cassidy seufzte. „Ich bin zum Kampfeinsatz abkommandiert worden, Collin.“
Diese Nachricht traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Einen Augenblick glaubte er, dass der Aufzug plötzlich zwischen zwei Stockwerken stecken geblieben war. Als der Lift stattdessen mit einem sanften Ruck unten ankam und die Türen sich öffneten, beendete auch sein Magen wieder seine Achterbahnfahrt. Aber Collin hatte immer noch weiche Knie.
„Oh Mann, das tut mir so leid.“
„Das gehört eben zum Job … und es ist ja nicht so, als ob wir nicht gewusst haben, dass es passieren könnte.“
Tausend Fragen schossen Collin durch den Kopf, aber er stellte nur eine einzige: „Wann geht’s los?“
„In sechs Wochen. Spätestens in acht. Sobald ich die Trainingseinheiten nachgeholt habe, die mir noch fehlen, meine Impfungen aufgefrischt habe und meine persönlichen Angelegenheiten geregelt habe.“
Oh nein, dachte Collin und spürte, wie ihn wieder eine Welle der Übelkeit überkam. Ja, darüber hatten sie schon mal gesprochen. Aber das hatte er praktischerweise
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