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Julia Saison Band 05

Julia Saison Band 05

Titel: Julia Saison Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN R. MYERS CATHY GILLEN THACKER CHRISTINE RIMMER
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ich dabei.“
    Also trugen der Fahrer und Mitch die Möbel ins Gästezimmer. Dann half ihm Kelly, die Tischbeine zu befestigen. Am Ende schlossen sie den Fernseher an und stellten den Drucker auf.
    Das meiste erledigte jedoch Mitch, während Kelly auf dem Bettrand saß und ihm zusah. Das war … gemütlich. Wer hätte das gedacht? Er hatte ja versprochen, sich besser zu benehmen, aber hatte sie das wirklich geglaubt? Nicht bis zu diesem Augenblick.
    „So, fertig.“ Mitch nahm die Fernbedienung, ließ sich neben ihr auf das Bett fallen und schaltete das Gerät ein. „Was meinst du?“
    „Sieht gut aus.“
    „Oh ja.“ Er zappte sich durch die Programme.
    „Ein sehr scharfes Bild.“
    Er drehte den Kopf und grinste.
    Sie merkte, dass sie seinen Mund anstarrte. Keine gute Idee. Er sah viel zu attraktiv und sexy aus für ihren Seelenfrieden. Es wäre besser, jetzt zu gehen. Sie stand auf. „Also, dann hast du ja jetzt alles, was du brauchst …“
    „Gehst du?“ Wie er sie so anschaute, den Blick aus seinen dunklen, haselnussbraunen Augen langsam über ihren Körper gleiten ließ, dafür gab es nur ein Wort: gefährlich.
    Sie nickte so heftig, dass sie sich wie ein Wackeldackel fühlte. „Ja, also, gute Nacht.“
    „Danke.“
    „Äh, wofür denn?“
    „Deine Hilfe.“
    „Oh. Ja. Gern geschehen.“ Sie verließ fluchtartig das Zimmer.

6. KAPITEL
    „Immer noch Privatdetektiv, richtig?“, fragte Mitch.
    Tanner warf ihm von der anderen Seite des Tischs einen unfreundlichen Blick zu. „Das ist korrekt.“
    „Und, wie läuft das Geschäft?“
    „Ganz wunderbar. Ich habe dein Buch gekauft. Da stecken ja jede Menge gute Ratschläge drin.“
    „Danke.“
    Kelly zermarterte sich das Gehirn, was sie sagen konnte, damit die beiden Männer sich nicht weiter aufführten wie zwei Hunde mit einem Knochen.
    „Kelly habe ich auch ein Exemplar gekauft“, sagte Tanner. Er schaute zu ihr hinüber. „Es liegt auf dem Tisch im Flur.“
    „Danke“, antwortete Kelly mit gespielter Begeisterung. „Ich habe mich schon so darauf gefreut, es zu lesen.“
    „Seid ihr sauer?“ DeDe schaute misstrauisch von ihrem Onkel zu ihrem Vater und wieder zurück.
    „Nein, natürlich nicht“, logen beide Männer einstimmig.
    „So benehmt ihr euch aber.“
    „DeDe“, sagte Kelly, „iss deine Erbsen auf.“
    Irgendwie überlebten sie das Essen. Danach schlug DeDe vor, Monopoly zu spielen, und Tanner fiel plötzlich ein, dass er noch eine Verabredung hatte.
    Also umarmte DeDe ihren Onkel, während sich Tanner und Mitch steif von einander verabschiedeten.
    Kelly begleitete Tanner noch nach draußen. Er lehnte sich gegen die Fahrertür des schwarzen Mustangs, den er in seiner Freizeit gerne fuhr. „Die Koteletts waren super. Wie immer.“
    In der kühlen Nachtluft zog Kelly die Strickjacke enger um sich. „Ich wünschte, du würdest noch bleiben.“
    „Also, das ist keine gute Idee. Ich bezweifle stark, dass Michael – äh, Mitch und ich jemals beste Freunde sein werden.“
    „Er ist DeDes Vater.“
    „Das weiß ich. Und damit komme ich klar. Ich sehe ein, dass er ein Recht auf sein Kind hat und sie auf ihren Dad. Aber jedes Mal wenn ich ihn ansehe, dann sehe ich den Idioten vor mir, der sich von dir abgewendet hat, nur weil du eine Entscheidung getroffen hast, die ihm nicht gefallen hat. Dann sehe ich den Burschen, der einfach spurlos verschwunden ist, als du ihn am meisten gebraucht hast.“
    „Versuche es … einfach noch mal. Nächsten Sonntag? Beim Abendessen?“
    „Wird er so lange hierbleiben?“
    „Wahrscheinlich.“
    „Ich werde da sein.“
    „Danke.“
    Die nächste Woche war gar nicht so schlimm.
    Mitch mietete einen Lexus, damit er kommen und gehen konnte – und für DeDe Taxi spielen konnte –, ohne die Limousine rufen zu müssen.
    Wenn Mitch nicht bei einer von DeDes Tanzstunden zuschaute oder sie von einer Freundin abholte, arbeitete er an seinem Laptop, las oder schaute fern. Außerdem wurde er Mitglied beim nächstgelegenen Fitnessstudio und ging dort jeden Morgen hin, nachdem DeDe zur Schule gegangen war. Und Kelly wusste, dass er täglich wenigstens ein paar Stunden am Telefon verbrachte, um von seinem Übergangsbüro im Gästezimmer aus seine Geschäfte zu machen.
    Kelly hatte ihre eigene Arbeit. Von neun bis fünf konzentrierte sie sich auf ihren Job. Mit Mitch hatte sie eigentlich nur ein paarmal am Tag zu tun: morgens ein paar Minuten am Frühstückstisch und dann beim Abendessen. Später am Abend,

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