Julia Saison Band 05
abnehmen.“
Bei dem Gedanken, wie glücklich er sein würde, wenn alles so lief, wie sie hoffte, musste sie lächeln. „Das wird wohl nicht gehen“, erwiderte sie trocken.
„Kauf dir einfach ganz viele neue Sachen“, schlug er vor – großzügig wie immer.
„Verwöhn mich nicht zu sehr!“, warnte sie im Scherz.
„Aber du verdienst es“, entgegnete er leise, legte die Arme um sie und drückte Ashley an sich.
Als er sie zärtlich küsste, wusste sie plötzlich, dass sie ohne seine Zärtlichkeit und Leidenschaft nicht auskommen konnte, auch wenn sie selbst die Bedingung gestellt hatte, keinen Sex zu haben. Sie brauchte Cal. Brauchte es, seine sinnlichen Lippen auf ihren zu spüren und brauchte seine liebevollen Berührungen.
Sie schlang ihm die Arme um den Hals und erwiderte seinen Kuss rückhaltlos. Die Freude über ihr ungeborenes Kind durchflutete sie, und es spielte keine Rolle, dass sie Cal noch nichts davon erzählen konnte. Das Kind schuf eine untrennbare Verbindung zwischen ihnen, die ihr Leben lang dauern würde.
Cal wusste nicht immer, was in Ashley vorging, aber er hatte ein Gespür dafür, wann sie in die Arme genommen werden wollte. Und jetzt war so ein Moment. Er hatte es schon beim Essen gemerkt, als sie ihn die ganze Zeit so verträumt ansah, und ihr leidenschaftlicher Kuss zeigte ihm, dass auch sie mehr wollte. Dagegen hatte er nichts einzuwenden, und sein Körper reagierte eindeutig auf ihre Umarmung. Doch als Ashley ein lustvolles Seufzen von sich gab, zwang er sich aufzuhören. Er konnte sein Versprechen sonst einfach nicht halten.
Widerwillig hörte er auf, sie zu küssen und gab sie frei.
Sie wirkte enttäuscht und erleichtert zugleich, aber sie musste wissen, dass die Leidenschaft früher oder später siegen würde.
„Und, zeigst du mir jetzt deine neuen Kleider?“, versuchte er sie beide abzulenken.
Ashley trat einen Schritt zurück und strich sich das Haar aus der Stirn. „Ich habe nur zwei Hosen gekauft.“ Seltsamerweise wirkte sie dabei, als ob sie ihm etwas verheimlichte. Aber was?
„Eine graue und eine schwarze“, fuhr sie etwas verlegen fort.
Nun war er enttäuscht. Er hatte auf eine sexy Modenschau gehofft – so wie früher kurz nach der Hochzeit. Warum war sie so sparsam gewesen? Sonst konnte sie doch vom Shoppen gar nicht genug bekommen. „Mehr nicht?“
Etwas schuldbewusst senkte sie den Blick. „Ich habe vor, irgendwann wieder in meine alten Sachen zu passen. Ich muss mich eben ein bisschen mehr bewegen.“
Der anstrengende Beruf, den sie beide ausübten, war leichter zu bewältigen, wenn man körperlich fit war, das stimmte. Cal ging zum Kühlschrank, nahm eine Flasche Wasser heraus und reichte sie ihr.
„Dann könnten wir doch eigentlich eins der leeren Zimmer zum Fitnessstudio machen!?“, schlug er vor.
„Gute Idee. In welchem Stock denn?“
„Oben.“
Cal nahm ihre Hand und führte Ashley ins Obergeschoss. „Vielleicht gleich hier neben dem Schlafzimmer.“
Er erwähnte nicht, wie viele einsame Nächte er damit verbracht hatte, sich vorzustellen, wie sie das Haus einrichten würden, wenn sie erst wieder da war.
Gespannt wartete er auf ihre Reaktion.
Natürlich erhoffte Cal von ihr etwas Begeisterung für seinen Vorschlag, aber das ging leider nicht – der helle große Raum direkt neben dem Schlafzimmer wurde als Kinderzimmer gebraucht. Verflixt, es würde wirklich schwierig werden, ihr süßes Geheimnis noch vier Wochen für sich zu behalten.
„Was ist mit dem anderen leeren Zimmer hier oben?“
Etwas verletzt über ihre ablehnende Haltung zuckte er die Achseln. „Es ist kleiner und hat nicht so viele Fenster.“
„Vielleicht ist es ganz gut, wenn es nicht so hell ist.“ Sie hakte sich bei ihm unter und zog ihn zu dem anderen Raum.
„Findest du wirklich, hier wäre es besser?“, fragte er skeptisch.
„Was für Geräte sollen denn hier stehen?“
„Na ja, ein Laufband, ein Heimtrainer, vielleicht ein Stepper – was möchtest du denn haben?“
Ashley dachte an die Übungen, die sie ihren schwangeren Patientinnen empfahl. „Eine Yogamatte. Vielleicht einen Fernseher mit DVD-Player, damit ich mir DVDs mit Übungen anschauen kann.“
„Klingt doch gut. Und wann fangen wir mit dem Einrichten an?“
Ashley lächelte. Es war gut, gemeinsame Pläne am Wochenende zu haben. „Sofort.“
„Ich muss noch mal ins Krankenhaus“, verkündete Cal, als er Sonntagabend das Telefon weglegte.
„Wieder ein Notfall?“, fragte
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