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Julia Sommerliebe 0020

Julia Sommerliebe 0020

Titel: Julia Sommerliebe 0020 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Hood-Stuart , MARGARET MCDONAGH , Nicola Marsh
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sich einrichten, morgen mit Victoria zu Mittag zu essen. Er musste sie vor seiner Abreise unbedingt noch einmal sehen.
    Wenn sie den Abend überstehen wollte, wurde es langsam Zeit für eine ihrer Tablette, das spürte Victoria. In den letzten Tagen schien sich die notwendige Dosis erhöht zu haben. Doch das war kein Grund zur Sorge. Die Zeit in Cannes war schließlich eine Art Ausnahmezustand. Sobald sie wieder zu Hause war, würde sie ganz und gar aufhören, diese Medikamente zu nehmen. Schnell blickte sie um sich. Sie musste sich für einen Moment davonschleichen, auch wenn es Anne und die anderen irritierte.
    Unbehelligt eilte sie davon und nahm den Aufzug hoch zu ihrer Suite. Gerade als sie nach ihrer Chipkarte suchen wollte, bemerkte sie, dass die Tür bereits offenstand. War jemand vom Hotelpersonal in ihrem Zimmer gewesen? Sie zuckte mit den Schultern, trat ein und warf ihre Handtasche auf das riesige Bett. Die Tabletten waren dort, wo sie sie gelassen hatte, in der kleinen braunen Flasche in ihrem Nachtschränkchen. Erleichtert schüttete sie eine Kapsel in ihre Handfläche.
    Genau in diesem Moment sprang jemand hinter der Gardine hervor. Ein Blitzlicht erhellte den Raum, dann noch eins und noch eins. Gelähmt vor Schreck stand Victoria da, wie ein Kaninchen im Scheinwerferlicht, unfähig zu reagieren. Mehrere Minuten vergingen, bevor ihr klar wurde, was gerade passiert war. Sie hatte die Frau genau gesehen: eine Fotografin, die sich als Zimmermädchen verkleidet hatte, um in ihre Privatsphäre einzudringen. Natürlich war die Dame schon längst wieder auf und davon.
    Was sollte sie nur tun? Zitternd holte Victoria ihr Telefon hervor und wählte Annes Nummer. Bereits nach wenigen Klingelzeichen hob ihre Agentin ab, und keine fünf Minuten später klopfte es energisch an der Tür. Victoria öffnete und fiel Anne aufgelöst in die Arme. Dann berichtete sie unter Tränen, was geschehen war.
    „Tabletten? Wie konntest du nur, Vic? Warum hast du mir nichts gesagt? Bald werden alle es wissen. Alle!“
    „Kannst du denn nichts machen? Es irgendwie aufhalten? Eigentlich ist ja nichts dabei, dass ich diese Tabletten nehme. Ein Arzt hat sie mir schließlich verschrieben.“
    „Ach, Victoria. Bist du denn wirklich so naiv? Gott weiß, was dieser Dr. Browne da alles hineingemischt hat.“
    „Aber wie konnte jemand ahnen, dass ich überhaupt irgendetwas nehme?“
    „Keine Ahnung. Die Paparazzi stecken ihre Nase doch in alles. Vielleicht hat jemand gesehen, wie du zu diesem Arzt gegangen bist. Das werden wir wohl nie erfahren.“
    „Aber du kannst doch bestimmt verhindern, dass die Fotos veröffentlicht werden, oder?“
    „Das weiß ich nicht. Wir sind in Frankreich, da herrschen andere Gesetze. Ich muss es Ed sagen. Er wird fuchsteufelswild sein, und ich muss es mal wieder ausbaden. Oh, Vic. Warum hast du das nur getan? Und wenn du es schon tun musstest, wieso hast du nie etwas gesagt? Ich hätte dir schon helfen können.“ Nervös ging Anne im Zimmer auf und ab.
    „Es tut mir leid“, flüsterte Victoria. Erschöpft ließ sie sich auf das Sofa fallen und lehnte ihren Kopf auf die adretten Samtkissen. Sie konnte nicht denken, konnte nicht verstehen, was passiert war. Hatte sie gerade ihre Karriere ruiniert? War das das Ende?
    Die Antwort kam am nächsten Morgen. Laut und eindeutig. Anne knallte die französische Zeitung auf den Tisch.
    „Da, schau dir deine Glanzleistung an!“, rief sie aufgebracht. „Du hast Schlagzeilen auf Seite eins gemacht. Bravo! ‚Beste Schauspielerin tablettenabhängig.‘ Hier steht es, schwarz auf weiß. Dazu die ganze hübsche Geschichte von deinen Besuchen bei diesem Quacksalber. Das ist einfach grandios. Ich kann dir gar nicht sagen, wie wütend Ed ist! Es kann gut sein, dass er sich jemand anders für seinen nächsten Film sucht. Und wenn du bislang dachtest, dass die Presse dich zu sehr belagert, dann warte mal ab. Das war noch gar nichts. Die ganze Lobby wimmelt nur so von Fotografen und Journalisten. Ich habe keine Ahnung, wie wir dich hier rausbekommen sollen.“
    „Anne, ich habe doch schon gesagt, dass es mir leid tut. Was soll ich denn noch tun? Rückgängig machen kann ich die Sache nicht.“ Victoria stellte ihre Kaffeetasse auf den Tisch. Der Appetit war ihr vergangen.
    „Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht“, murmelte Anne und fuhr sich mit den Fingern nervös durch das kurz geschnittene Haar. „Aber wir müssen uns etwas einfallen lassen, wenn wir

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