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JULIA VALENTINSBAND Band 19

JULIA VALENTINSBAND Band 19

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUIE D'ALESSANDRO CRYSTAL GREEN JILL SHALVIS
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wie ein Fluch auf mir lasten würden. So lange, bis ich mich entschließen kann, den Dingen ihren Lauf zu lassen.“ Endlich war es heraus. „Das ist alles.“
    Während Wes über ihre Worte nachdachte, musterte Erin ihn einen kleinen Moment länger, als sie eigentlich wollte.
    Wes Ryan galt als notorischer Playboy, der Frauen zum Frühstück, zum Lunch und zum Dinner verspeiste. Schon gleich bei der ersten Begegnung war Erin fasziniert gewesen. Auf der Party hatte er ein paar Meter von ihr entfernt gestanden, sich mit einem Bier in der Hand an die Wand gelehnt und zugeschaut, wie sie sich mit ihren Freunden unterhalten hatte.
    Vielleicht lag es nur daran, dass der Mann wie maßgeschneidert auf ihre aktuelle Situation passte: Er verabscheute Verbindlichkeiten und war auf der Suche nach aufregenden Abenteuern und heißen Affären. Vielleicht lag es auch daran, dass Erin so lange in einer festen Beziehung gesteckt hatte und allein der Gedanke an unverbindlichen Sex ihr Blut in Wallung brachte. Wie dem auch sei, dachte sie und entschied sich kurzerhand, sein offensichtliches Interesse zu erwidern. Ihre heißen Blicke verloren sich ineinander, bis ihre Haut erregt zu prickeln begann.
    Mit Liebe auf den ersten Blick und solchem Unsinn hatte das nichts zu tun. Du lieber Himmel, es würde Jahre dauern, bis sie es sich selbst wieder gestatten würde, sich zu verlieben. Aber was sie verspürte, war Lust. Seine Körperhaltung war angespannt, aber trotzdem lässig, und das schwarze Haar reichte ihm bis über den Rand des Kragens und gab ihm etwas Verwegenes. Seine Haut war gebräunt, und in den dunklen Augen blitzte es manchmal hungrig. Die Nase war gerade geformt, seine vollen Lippen konnten verführerisch lächeln, und auf dem Kinn versteckte sich ein Grübchen.
    Exotisch. Sanft. Und unglaublich männlich.
    Das Blut pochte ihr in den Adern, bis ihre Glieder sich schwer anfühlten. Erin verspürte einen leichten Schmerz zwischen den Schenkeln und entschied sich, noch einen Moment aus dem Fenster zu schauen. Unwillkürlich riss sie sich also von seinem verführerischen Anblick los – obwohl sie sich doch bewusst entschieden hatte, das ganze Wochenende über keiner Versuchung aus dem Weg zu gehen.
    Ein romantischer Wochenendausflug. Eine dreitägige Kreuzfahrt nach Ensenada, Mexiko.
    Plötzlich wurde sie unruhig und rutschte auf dem Beifahrersitz hin und her.
    „Aha“, fuhr Wes fort, „und welchen Dingen sollst du ihren Lauf lassen? Was hat es mit dieser Prophezeiung auf sich, die du nicht geglaubt hast?“
    Erin zwang sich, entspannt auszusehen. Freu dich, befahl sie sich insgeheim, genieße den Augenblick. „Die Frau meinte, das Geschäft werde aufblühen. Das war zumindest der erste Teil.“
    „Warum ist das so schwer zu glauben? Dein Candy-Shop läuft doch schon recht gut. Die Leute lieben Süßigkeiten.“
    In den letzten Wochen hatten sie sich schon ein paar Mal getroffen und nett geplaudert. Erin hatte ihm erzählt, dass sie zusammen mit ihrer besten Freundin plante, eine Filiale von Yes, Sweetie zu eröffnen. Yes, Sweetie war der Süßwarenladen, den die beiden Freundinnen seit ihrer Zeit im College hatten gründen wollen und der nun ihr ganzer Stolz war. Ihr großer Traum. Aber jedes Mal, wenn sie ans Geschäft dachte, schwebte ihr vor Augen, dass die neue Filiale sie vielleicht in den Ruin treiben könnte. Das Unternehmen war riskant; schon der Gedanke daran raubte ihr den letzten Nerv. Und das kam an diesem Wochenende auf keinen Fall in Frage. Sie hatte sich vorgenommen, all diese Dinge hinter sich zu lassen. Sie wollte endlich Spaß haben. Den Spaß, den sie seit sehr langer Zeit vermisste.
    „Und dann …“, fügte Erin hinzu und nahm sich vor, nur noch dieses kleine Detail zu erwähnen, bevor wirklich Schluss sein sollte, „… dann hat Madame Karma mir prophezeit, dass ich ein langes, langes Leben haben werde.“
    „Vermutlich muss ich dir die Hand lesen, um die Prophezeiung zu bestätigen.“
    Erin spürte, wie Wes einen Finger in ihre Hand bohrte, die sie lose zu einer Faust geballt und auf den Schoß gelegt hatte. Er kitzelte sie, und sie lachte auf und öffnete die Hand für ihn. Obwohl die Berührung vollkommen unschuldig war, war sie doch so erotisch, dass sich der leise Schmerz zwischen ihren Schenkeln verschärfte.
    „Solltest du dich nicht besser auf die Straße konzentrieren?“, murmelte sie, während ihr Puls in die Höhe schoss.
    „Wie kann ich das?“ Wes machte seinem Ruf alle Ehre,

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