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Julia-Weihnachten Band 24

Julia-Weihnachten Band 24

Titel: Julia-Weihnachten Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND HEIDI BETTS JILL SHALVIS
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der heiße Kuss unter dem Mistelzweig sie bis in ihre Träume verfolgte und Sehnsüchte in ihr weckte, von denen sie bisher noch gar nicht gewusst hatte, dass sie existierten. Und sie konnte nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob dieser Kuss von dem von ihr auserwählten Mann, nämlich Matt, stammte oder vielleicht doch von dem Mann, von dem sie auf jeden Fall die Finger lassen wollte, und in den sie sich unter keinen Umständen verlieben durfte.
    Niemals.
    Ein Mann wie Bryan würde sie nur ins Unglück stürzen. Bitte, lass es nicht Bryan gewesen sein, flehte sie im Stillen und schlug aus lauter Verzweiflung ihren Kopf auf die Tischplatte.
    Bisher war sie mit ihrem Leben doch vollkommen zufrieden gewesen. Na ja, meistens. Was das Liebesglück anbelangte, gab es noch einiges zu tun. Jedenfalls war sie hundertprozentig sicher, wie der Mann zu sein hatte, der sie glücklich machen würde: seriös, verlässlich, fürsorglich. Das genaue Gegenteil von Bryan.
    In diesem Moment steckte der Mann, der alle von ihr gewünschten Eigenschaften besaß, lächelnd den Kopf durch die Bürotür.
    Sie erwiderte sein Lächeln und sah ihn erwartungsvoll an. Vielleicht würde sich ja gleich alles klären.
    Tut mir leid, ich wollte dich nur ein wenig ärgern. Natürlich erinnere ich mich an unseren Kuss.
    Oder noch besser: Wollen wir diesen Wahnsinnskuss nicht gleich nochmal probieren? Ich muss einfach immer daran denken.
    Wenn er sie doch einfach von ihrem Bürostuhl hochreißen, sie an sich pressen und leidenschaftlich küssen würde … Wenn er das täte, wären ihre Zweifel ein für alle Mal beseitigt, und sie könnte ihr Leben beruhigt weiterleben, ohne ständig an diesen Bryan zu denken.
    „Wir brauchen das Hauptbuch“, sagte Matt und zerstörte damit auf einen Schlag ihre sämtlichen Hoffnungen. „Bist du zufällig schon damit fertig?“
    Vielleicht war er ja nur schüchtern. Das könnte sie gut verstehen, sehr gut sogar. Aber tief in ihrem Innern ahnte sie die Wahrheit. Matt reagierte nicht auf ihre Anspielungen, weil er sie gar nicht geküsst hatte. Und daran war dieser Bryan Morgan schuld!
    Doch sie wollte es genau wissen, damit auch der leiseste Zweifel beseitigt wäre.
    „Ja, ich bin fast fertig“, log sie und blickte absichtlich nicht auf ihren Schreibtisch, wo das Buch aufgeklappt lag, mit sämtlichen Eintragungen versehen. „Warum kommst du nicht kurz rein, dann trage ich schnell noch die restlichen Zahlen nach.“
    „Okay.“
    „Schließt du bitte die Tür?“
    Das tat er, und dann lehnte er sich mit verschränkten Armen an ihren Aktenschrank. Ein toller Mann, fand sie. Groß und schlank, gutaussehend, zuverlässig, vertrauenswürdig.
    Wie ein Autoverkäufer, fiel ihr plötzlich ein. Wie kam sie bloß darauf? Weil Bryan das erwähnt hatte? Schnell verdrängte sie das Bild.
    Nein, Matt war der perfekte Mann für sie, und das würde sie jetzt beweisen, auf die Gefahr hin, sich zu blamieren.
    Während sie langsam auf ihn zuging, erriet er offenbar ihre Absicht an ihrem Gesichtsausdruck und dem gewissen Glanz in ihren Augen, denn er runzelte argwöhnisch die Augenbrauen.
    Katie zwang sich, ruhig zu bleiben, während sie sich weiter auf ihn zu bewegte.
    Um ihr auszuweichen, löste Matt sich von dem Aktenschrank und ging rückwärts in den Raum hinein. Irgendwann stieß er mit den Kniekehlen an den Stuhl vor ihrem Schreibtisch und konnte nicht anders, als sich darauf zu setzen. Mit unsicherer Miene klammerte er sich an den Lehnen fest. „Äh … soll ich vielleicht … später wiederkommen, wenn …“
    Wenn sie wieder bei Sinnen war?
    Nein, so einfach würde er ihr nicht davonkommen.
    „Nicht nötig“, sagte sie und legte ihre Hände auf seine. Dann beugte sie sich über ihn und näherte sich langsam seinem Mund.
    „Katie!“ Entsetzt fuhr Matt zurück, so weit es in dem Stuhl eben ging. Doch sie hatte sich schon so weit über ihn gebeugt, dass er nicht mehr ausweichen konnte. Plötzlich gab der Stuhl ein alarmierendes Knacken von sich. „Bitte, Matt, nur noch einmal.“
    „Was meinst du denn damit? Noch einmal? Wovon redest du?“
    Ihre Hände waren vor Aufregung so feucht geworden, dass sie auf den Armlehnen ausrutschte und quer auf Matts Schoß landete.
    „Hoppla“, sagte er, machte aber trotz ihres einladenden Lächelns keine Anstalten, die Arme um sie zu legen. Im Gegenteil, während sie an ihm herumfummelte, bog er sich noch weiter zurück, sodass der Stuhl sich bedrohlich nach hinten bog.

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