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Julia-Weihnachten Band 24

Julia-Weihnachten Band 24

Titel: Julia-Weihnachten Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND HEIDI BETTS JILL SHALVIS
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leid …“ Was genau tat ihm eigentlich leid? „Dass du das sehen musstest.“
    Ohne sich umzudrehen, erwiderte sie: „Ich beobachte dich seit Monaten beim Fliegen, wieso entschuldigst du dich auf einmal?“
    Wie gern würde er sie jetzt in die Arme nehmen, so wie gestern Abend … Er wünschte sich so vieles, dass er gar nicht wusste, wo er anfangen sollte.
    „Ich habe viel zu tun“, sagte sie förmlich, immer noch dem Fenster zugewandt.
    „Ja, das sehe ich.“
    „Dann kannst du ja die Tür hinter dir zumachen, wenn du gehst.“
    Nun, das war deutlich genug. Zwar hatte er nicht die geringste Lust, zu gehen, viel lieber hätte er sie mit seinen Küssen wieder zum Lächeln gebracht. Doch er wusste, wann es Zeit war aufzugeben. Katie würde sich jetzt nicht umstimmen lassen, das spürte er deutlich.
    Also verließ er ihr Büro und machte leise die Tür hinter sich zu. Dann lief er schnell über den Gang zu seinem eigenen Büro und schloss aufatmend die Tür hinter sich.
    Sofort setzte er sich an den Schreibtisch und rief seine älteste Schwester an. Der bloße Klang von Mandys Stimme versetzte ihn sogleich in gute Laune.
    „Na, was hast du denn wieder angestellt?“, fragte sie. „Du rufst mich doch nur an, wenn du wegen irgendetwas ein schlechtes Gewissen hast.“
    „Wie kommst du denn darauf?“
    „Na, dann überlege mal, wann du mich zuletzt angerufen hast.“
    „Tja, also …“
    „Ich helfe dir auf die Sprünge. Du hattest Moms Geburtstag vergessen und wolltest, dass ich ihr erzähle, dass man dich als Geisel auf einer einsamen Insel festgehalten hat.“
    „Na ja, wenn du es ihr gesagt hättest, hätte sie es geglaubt.“
    „Und das vorletzte Mal, als du mich angerufen hast …“, fuhr Mandy unbarmherzig fort, „… da hattest du gerade Cindys Freund zusammengeschlagen und wusstest nicht, wie du es ihr beibringen sollst.“ Ungeachtet ihrer tadelnden Worte war in Mandys Stimme deutlich die Zuneigung zu spüren, die sie für ihren Bruder empfand,
    „Na zusammengeschlagen habe ich ihn nicht direkt. Du übertreibst ein bisschen.“
    „So? Dann hat er sich sein blaues Auge vielleicht geholt, weil er irgendwo dagegen gerannt ist.“
    So war es tatsächlich gewesen, obwohl Bryan den nichtsnutzigen Freund seiner Schwester mit Wonne verprügelt hätte. Denn er hatte Cindy mit ihrer besten Freundin betrogen. Als Bryan ihm in der Stadt begegnet war, hatte der Kerl nur einen kurzen Blick auf Bryans wütendes Gesicht geworfen und sich dann blitzschnell umgedreht, um die Flucht zu ergreifen. Dabei war er mit voller Wucht gegen den Pfosten eines Verkehrsschilds geprallt.
    Aber Mandy hatte noch mehr auf Lager. „Und wenn ich daran denke, wie du mit Dads preisgekröntem 69er GTO den Pfeiler an der Einfahrt gerammt hast. Nur weil du unbedingt mitten im Fahren die Scheibe herunterkurbeln musstest, um mir zuzurufen, ich hätte zu viel Make-up drauf.“
    Bryan lachte. „Na, jetzt greifst du aber sehr in die Mottenkiste. Da war ich doch erst sechzehn.“
    „Na und? Und wenn ich schon mal dabei bin, wollen wir auch nicht die berühmte Rutschpartie auf unserer steilen Einfahrt vergessen – auf deinem Kanonenschiff, wie du es liebevoll genannt hast, dabei war es nur ein simpler Pappkarton.“
    „Mein Arm war doch verletzt und ich konnte ihn nicht richtig bewegen. Aber du konntest prima alles aus dem rechten Bullauge überblicken und hättest das Ding manövrieren können.“
    Sie lachte. „Ja, ja, schieb nur mir die Schuld in die Schuhe. Jedenfalls habe ich dich hinterher in Schutz genommen, obwohl mir alles wehgetan hat.“
    Ihre Stimme klang so sanft, dass er lächeln musste. „Ja, du hast mich immer rausgerissen.“ Plötzlich fühlte er sich viel besser, irgendwie von innen her erwärmt. „Danke, Schwesterchen.“
    „Wofür denn? Leg noch nicht auf. Du hast mir noch nicht erzählt, was …“
    „Dafür, dass du mich liebst“, unterbrach er sie, sonst hätte sie immer weiter geredet. „Und ich liebe dich auch.“
    „Bry! Komm bloß nicht auf die Idee, jetzt aufzulegen …“ Sachte legte er den Hörer auf die Gabel.
    Als er hochblickte, stand Katie im Türrahmen. Er hatte gar nicht bemerkt, wie die Tür aufgegangen war. Katie wirkte nervös und lächelte ihn so unsicher an, dass sofort sein Beschützerinstinkt erwachte.
    „Wie ich sehe, bist du beschäftigt. Ich wollte auch nur …“ Sie wandte sich zum Gehen.
    „Bitte bleib.“ Er stand auf und ging auf sie zu.
    „Das war sicher jemand aus deiner

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