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Julia-Weihnachten Band 24

Julia-Weihnachten Band 24

Titel: Julia-Weihnachten Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND HEIDI BETTS JILL SHALVIS
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fuhr Artie hastig fort. „Ich … ich liebe dich.“
    „Na klar tust du das“, antwortete Jolene. „Die Frage ist nur, Dr. Spindler, ob du mich auch genug liebst, um vor mir auf die Knie zu fallen.“
    „Auf die Knie?“, stammelte er. „Jolene Afton, nun lass doch endlich den Quatsch und versprich mir einfach, mich zu heiraten!“
    „Okay, damit kann ich mich zufriedengeben“, antwortete sie und hatte wie üblich das letzte Wort: „Ja!“
    „Mach dir keine Sorgen, Tom wird bestimmt begeistert sein“, sagte Betty im Chorraum der Kirche, während sie einen Fussel von Marnies zartrosafarbenem Hochzeitskleid zupfte.
    „Ich bin mir da nicht so sicher“, antwortete Marnie nervös.
    Sie warf einen Blick in den Spiegel. Ihre Augen waren groß und glänzend, und ihr Haar lockte sich perfekt unter dem Blumenkranz.
    Der zarte Farbton des Kleids stand ihr ausgezeichnet, aber das Wichtigste war, dass es ihren schwellenden Bauch verbarg. „Ich hätte es ihm längst erzählen müssen“, sagte sie verzweifelt.
    „Aber du hast doch gesagt, dass du es ihm nicht telefonisch mitteilen wolltest.“
    „Stimmt“, räumte Marnie ein. „Aber da habe ich auch noch damit gerechnet, vor der Trauung mit ihm zu reden.“
    Vor vier Monaten, gleich nach Weihnachten, war Tom nämlich mit Cody nach Rom zurückgekehrt, um seine beruflichen Verpflichtungen zu erfüllen. Ende Januar hatte Marnie dann die Symptome einer Magen-Darm-Grippe an sich festgestellt und war zum Arzt gegangen.
    „Das kann nicht sein!“, hatte sie nach der Diagnose geschockt ausgerufen. „Ich hatte doch gar nicht meine fruchtbaren Tage!“
    Der Arzt hatte nur nachsichtig gelächelt. „Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, aber das höre ich öfter. Der Eisprung ist leider nicht so vorhersehbar, wie manche Menschen glauben.“
    Verdammt! Tom hatte zwar gesagt, dass er Kinder haben wollte, aber so früh rechnete er bestimmt nicht damit.
    Leider war er erst am Nachmittag zuvor mit Cody in Ryder’s Crossing angekommen und danach so mit Vorbereitungen beschäftigt gewesen, dass Marnie keine Chance gehabt hatte, unter vier Augen mit ihm zu reden.
    Gott sei Dank wusste auch sonst noch niemand Bescheid, noch nicht einmal Granny und Artie, die vor Kurzem in Las Vegas geheiratet hatten.
    Nur Betty hatte die Wahrheit herausgefunden, weil Marnie eine Zeitlang jeden Morgen in der Buchhandlung auf die Toilette gerannt war, um sich zu übergeben.
    Jetzt war ihr schon wieder schlecht, aber diesmal vor Nervosität. „Oh, Betty, ich weiß ja, dass es Unglück bringen soll, wenn der Bräutigam die Braut schon vor der Trauung im Hochzeitskleid sieht, aber ich muss einfach mit ihm reden!“
    „Hier, zieh das über“, sagte Betty und reichte Marnie einen viel zu großen Regenmantel. „Ich hole Tom.“
    Marnie presste die Hände an die heißen Wangen. „Aber sei bitte diskret!“, sagte sie zu ihrer Freundin. „Ich will nicht, dass die Gäste den Eindruck bekommen, dass ich es mir anders überlegt habe.“
    „Für wen hältst du mich eigentlich?“, antwortete Betty lachend und marschierte aus dem Zimmer.
    Tom war Marnies ungewöhnliche Zurückhaltung schon am Tag zuvor aufgefallen, aber leider hatte er noch keine Chance gehabt, sie darauf anzusprechen. Hoffentlich hatte sie es sich nicht doch noch anders überlegt.
    Er hatte Marnie in Italien so schmerzlich vermisst, dass es ihm unbegreiflich war, wie er die letzten Jahre ohne sie überlebt hatte. Er konnte es kaum erwarten, endlich wieder mit ihr verheiratet zu sein.
    Umso schwerer fiel es ihm, seine Ungeduld zu zügeln. Immer wieder warf er einen Blick auf die Uhr, deren Zeiger zu kriechen schienen.
    Als Betty ihm plötzlich überraschend mitteilte, dass Marnie ihn dringend sprechen wollte, wurde er daher ziemlich nervös.
    Mit klopfendem Herzen öffnete er die Tür des Chorraums. Sofort fiel ihm auf, wie blass Marnie in dem dunklen Regenmantel aussah.
    „Bist du etwa krank?“, fragte er besorgt und eilte auf sie zu.
    „Nein.“ Nervös sah sie zu ihm auf.
    Tom nahm sich einen Stuhl, setzte sich neben Marnie und nahm ihre behandschuhten Hände. „Aber irgendetwas macht dir doch Sorgen.“
    „Stimmt.“ Sie schluckte hilflos.
    „Was um alles in der Welt ist los? Bereust du dein Jawort etwa schon?“
    Stumm schüttelte sie den Kopf.
    „Und warum sagst du dann nichts? Hast du eine Kehlkopfentzündung?“
    „Oh, Tom“, brach es plötzlich aus ihr heraus, „ich wollte es wirklich nicht vor dir geheim halten. Ich

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