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JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22

Titel: JULIA WEIHNACHTSBAND Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HARDY JESSICA HART LYNNE GRAHAM
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gebrochenen Arm.“
    „Ich sehe, Sie haben alles im Griff.“ Lächelnd lehnte er sich zurück.
    Jodie sah ihn einen Moment lang irritiert an. Eine Woche lang hatte er jeden Kontakt mit ihr vermieden. Und gerade, als sie beschlossen hatte, keinen Gedanken mehr an ihn zu verschwenden, schenkte er ihr dieses atemberaubende Lächeln.
    „Lassen Sie uns an die Arbeit gehen“, erwiderte sie höflich distanziert.
    Die Weihnachtsfeier der Station war für Mitte Dezember geplant. Wie in jedem Jahr waren auch dieses Mal die Partner der Mitarbeiter ebenfalls eingeladen. Für die Singles im Team jedoch gab es einen Brauch, der immer wieder mit Spannung erwartet wurde: Die Hälfte der alleinstehenden Kollegen schrieb ihren Namen auf einen Zettel und warf ihn in einen alten Strohhut. Am Tag vor der Party zog dann die andere Hälfte den Namen ihres jeweiligen Begleiters aus dieser einfachen Lostrommel.
    Es muss Schicksal sein, dachte Jodie, als sie Sams Namen auf ihrem Zettel las. Sollte sie ihm die Möglichkeit geben, einen Rückzieher zu machen? Sie wusste, dass er solche Feste hasste. Andererseits – es war die Weihnachtsfeier. Und verlieh die Vorweihnachtszeit nicht allem einen ganz besonderen Zauber?
    Als Sam die Visite beendet hatte, trat Jodie auf ihn zu. „Haben Sie einen Augenblick Zeit, Dr. Taylor? Vielleicht … in Ihrem Büro?“
    „Selbstverständlich.“
    Sams Büro war groß, aber vollkommen nüchtern und unpersönlich. Keine Grünpflanze, keine Bilder. Selbst die Weihnachtskarten lagen ordentlich auf einem Stapel am Rand des Schreibtisches.
    Sam setzte sich in den Sessel hinter seinem Schreibtisch. „Was kann ich für Sie tun, Dr. Price?“
    Jodie atmete tief durch, nahm allen Mut zusammen und schluckte. „Es ist wegen der Weihnachtsfeier auf der Station.“
    „Ja?“
    „Ich … ich habe Ihren Namen aus dem Hut gezogen.“
    Nicht die Spur eines Gefühls. Er war vollkommen undurchschaubar.
    „Und?“
    „Ich …“, sie zögerte. „Wenn es Ihnen lieber wäre, könnte ich mir eine Entschuldigung ausdenken und morgen Abend nicht kommen.“
    „Warum sollte mir das lieber sein?“
    „Mein Gott, Männer sind manchmal wirklich schwer von Begriff!“
    Jodie stockte der Atem. Das hatte sie jetzt nicht wirklich gesagt!
    Doch zu ihrer Erleichterung lachte er herzlich. „Ich schätze, Sie haben nur laut gedacht, oder?“
    Erschrocken hielt sie eine Hand vor den Mund. „Es tut mir so leid. Was ich meinte, war …“
    „… dass Sie keine Lust haben, mit Dr. Frost zur Weihnachtsfeier zu gehen?“
    Ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen.
    „Sie wissen …?“
    „… dass man mich hier so nennt? Ja, und es stört mich nicht. Also, warum möchten Sie morgen auf der Party nicht von mir begleitet werden?“ „Es ist … Sie sind immer so, so …“, verzweifelt suchte sie nach dem passenden Wort. „Schwierig?“, half er mit gleichgültiger Miene aus.
    Jodie nickte. „Als Sie mit uns zu Mario gekommen sind, hatte ich das Gefühl, Sie tauten ein bisschen auf. Aber danach …“
    „… wurde ich wieder Dr. Frost.“
    Röte überzog ihr Gesicht. „Ich schätze, Fiona hat Sie nicht gefragt, ob Sie überhaupt kommen möchten, bevor sie einen Zettel mit Ihrem Namen in den Hut geworfen hat?“
    „Nein, das hat sie nicht.“
    „Also, wenn Sie nicht kommen möchten, werde ich nicht gekränkt sein.“
    „Und wenn ich kommen will?“
    „Dann werden Sie die Show mit verschiedenen Sketchen und Parodien zum Krankenhausalltag überstehen müssen. Und auch Sie werden nicht verschont.“ Jodie wandte sich zur Tür. „Ich muss jetzt gehen, auf mich wartet noch viel Arbeit.“
    Sie hatte die Hand schon an der Türklinke, als seine Frage sie zurückhielt.
    „Soll ich Sie morgen zu Hause abholen oder treffen wir uns hier?“
    „Ich komme mit dem Rad. Die Party beginnt um sieben.“
    „Zehn vor sieben, unten am Fahrstuhl?“
    „Okay.“ Jodie verließ das Büro. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, seufzte sie erleichtert auf. Es war nicht so schlimm gewesen, wie sie erwartet hatte. Allerdings wusste sie noch immer nicht, ob er gern kam oder nicht. Doch der Sketch über „Dr. Frost“, der ihn morgen erwartete, würde ihn schon aus der Reserve locken.
    Sam lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Er bewegte sich auf dünnem Eis. Jodie hatte ihm jede Möglichkeit gegeben, morgen nicht zu dieser Feier zu gehen. Warum hatte er die Gelegenheit nicht ergriffen?
    Resigniert stöhnte er auf. Er hatte erkannt, dass es auf

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