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Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Julia Winterträume Band 8 (German Edition)

Titel: Julia Winterträume Band 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Susan Mallery , Penny Jordan
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Wahl.“
    „Hervorragend erkannt.“
    „Ich möchte festhalten, dass meine Zustimmung unter Zwang erfolgt, nicht etwa aus Einverständnis.“
    Jake seufzte. „Catarina, mir ist klar, dass es nicht einfach ist.“
    „Ihr Scharfsinn ist erstaunlich.“
    Auch ihr Sarkasmus konnte ihre Angst nicht kaschieren. „Sie sollen wissen, dass ich mein Bestes geben werde, um das Richtige für Sie zu erreichen.“
    Jetzt zitterten ihre Lippen. „Werden Sie das?“
    Er nickte. „Sie benehmen sich, und ich bemühe mich, die Sache so schmerzlos wie möglich zu machen. Abgemacht?“
    Sie starrte auf seine ausgestreckte Hand, als könnte sie sich mit der Pest anstecken. Und gerade, als Jake sich bereits einen Narren schalt, weil er ihr einen Waffenstillstand angeboten hatte, legte sie ihre Hand in seine. Ihre Finger waren eiskalt.
    „Abgemacht“, sagte sie.
    Und für einen kurzen Augenblick fragte Jake sich, was sie wohl machen würde, sollte er den Handschlag in einen Kuss umwandeln.
    Der Flug nach New York zog sich endlos hin.
    Catarina machte es nichts aus. Es gab ihr Zeit zum Nachdenken.
    Hatte Jake das ernst gemeint? Dass er das Richtige für sie erreichen wollte? Für einen kurzen Augenblick meinte sie so etwas wie Mitgefühl in seinem Blick gesehen zu haben.
    Vielleicht würde er sie ja nicht verheiraten.
    Doch. Würde er. Er würde allerdings versuchen, einen annehmbaren Mann für sie zu finden. Das war seine Idee von „richtig“.
    Für sie hieß das, sie musste so viel wie nur möglich über Männer lernen.
    Und Sex.
    Jake wusste es noch nicht, aber sie hatte beschlossen mitzumachen. Eigentlich hatte sie gar keine andere Wahl. Ihr Aufpasser gab keinen Millimeter nach, und eine Flucht, so gestand sie sich ein, war keine Alternative.
    Catarina warf einen Seitenblick auf Jake. Er saß neben ihr, mit geschlossenen Augen, die Beine lang ausgestreckt, den Kopf zurückgelegt. Er sah aus wie eine träge Katze. Doch davon ließ sie sich keinen Moment täuschen. Er würde auch zum Sprung ansetzen wie eine Katze.
    Sie wandte ihr Gesicht zum Fenster. Er hatte recht. Sie musste nach vorn schauen, das Beste machen aus ihrer Situation.
    Und dieser Kuss hatte sie auf eine Idee gebracht.
    Jake hatte sie nur geküsst, um ihr zu zeigen, wie hilflos sie war, das wusste sie: Er war stark und sie schwach, er war ein Mann und sie eine Frau. Und dass sie nichts davon wusste, wie eine Beziehung zwischen Mann und Frau funktionierte.
    Nun, er hatte recht, vor allem mit Letzterem.
    Aber der Kuss hatte eine vage Ahnung in ihr geweckt, nachdem sie sich einmal dem Moment hingegeben hatte, seine Lippen, seine Hitze gespürt hatte.
    Sex musste eine immense Macht sein.
    Es war geradezu erbärmlich, eine solche Lektion erst mit einundzwanzig zu lernen, aber zumindest hatte sie es erkannt, bevor ihr Aufpasser sie verheiratete. Jake würde einen „geeigneten Brasilianer“ für sie finden, wie im Testament ihrer Eltern verlangt. Das hieß wohl „reich“. Ihr Ehemann würde sowohl ihr Geld als auch ihr Leben verwalten. Er würde erwarten, dass sie ihren Platz kannte und akzeptierte. Sicherlich würde er älter sein.
    Und er würde Dinge mit ihr anstellen wollen – im Bett.
    Sie konnte nicht blind in eine solche Ehe gehen. Bis gestern hatte sie nichts über Männer gewusst, im wahrsten Sinne des Wortes. Und das Wenige, das sie in den letzten vierundzwanzig Stunden gelernt hatte, hatte Jake ihr beigebracht.
    Sie war ihm zu Dank verpflichtet.
    Durch ihn wusste sie, dass Männer wütend werden konnten. Dass sie leicht zu reizen waren. Dass sie die unmöglichsten Dinge taten, um einer Art heiligem Ehrenkodex zu folgen, solange sie ihn nachvollziehen konnten.
    Catarina fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Ihr war ebenfalls klar geworden, dass das Gebiet, über das sie am wenigsten wusste, sehr viel komplexer war als angenommen.
    Man bedenke nur die wilden Ideen, die ihr gestern im Kopf herumgegangen waren, als sie neben ihm im Bett gelegen hatte. Sie war schockiert über sich selbst gewesen. Falsch. Sie hatte sich vor sich selbst gefürchtet. So wie auch heute Morgen, als er sie geküsst hatte.
    Darum drehte es sich bei Sex. Um Macht.
    Oder?
    Warum hatte sie dann das Gefühl gehabt zu vergehen, als sie sich vorstellte, wie er sie liebte? Und als er sie küsste, wieso hatte es ihr so gut gefallen, auch wenn der Kuss hart und gnadenlos gewesen war?
    Catarina holte zitternd Luft. Von einer Sekunde zur anderen war sie sich nicht mehr schwach und

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