Julians süßes Blut (German Edition)
an.
Er konnte mir nicht in die Augen sehen. »Es tut mir leid, Alex«, flüsterte er. »Aber er hat mir so weh getan.«
»Brian?« fragte ich kurz angebunden.
»Ja«, schniefte Julian. »Ich schäme mich so. Und jetzt ignoriert er mich völlig.«
Ich starrte ihn an. »Du machst mich fertig, Julian. Er wollte dich nicht vögeln, na und? Ist das ein Grund, sich sinnlos zu betrinken?«
Julian schniefte wieder. Sicher war es ein Grund für ihn gewesen. Unübersehbar.
»Na los, komm hier her«, sagte ich also und ließ ihn neben mir auf dem Sessel Platz nehmen. Zögernd lehnte er den Kopf an meine Schulter, als ich den Arm um ihn schlang.
»Eigentlich sollte ich dich dafür übers Knie legen, daß du dich schon wieder hast voll-laufen lassen«, sagte ich leise und streichelte sanft über seine Wange.
»Es tut mir leid, Alex. Aber ich kann dir auch nicht versprechen, daß ich es nicht mehr tun werde.«
»Ich weiß, mein Liebling.«
Ich schlang den Arm fester um ihn, spürte seinen mageren Körper, seine weichen, noch nicht ausgewachsenen Knochen. Dann hob ich ihn hoch.
Sanft schob ich Julian zu meinem Bett. Er machte einige unsichere Schritte rückwärts, und so konnte ich ihn mühelos mit einem kleinen Schubs auf das weiche Bett befördern. Erstaunt sah er mich an.
Ich kniete mich über ihn, auf die Hände gestützt. Umhüllt von seinem köstlichen süßen Weinatem.
»Alex?«
Ich sah ihn von oben herab an. »Ja?«
»Warum quälst du Gabriel?«
»Hat er dir irgendetwas erzählt?«
Unwillig sah er mich an. Ich verspürte das intensive Verlangen seine Lippen mit einem zärtlichen Kuß zu verschließen.
»Möglich«, sagte er schließlich. »Und – warum tust du es?«
Ich lächelte leicht. »Ich bin ein geschlagenes Kind, Julian. Ich hab’ es gelernt – von meinem Vater. Millionen haben es von ihren Vätern gelernt.«
Julian starrte mich an.
»Geschlagene Kinder sind die besten Foltermeister.«
»Warum – um Gottes Willen – wollte ich, daß du es tust?« flüsterte Julian.
Ich fixierte ihn einen Moment lang, dann zuckte ich mit den Schultern.
»Meinst du, ich bin verrückt?«
Ich lachte. »Nein, dein Verhalten ist doch nicht zwanghaft. Solange du alles aus deinem freien Willen heraus entscheidest, ist es o.k.«
»Bist du sicher?« fragte er unsicher.
»Ja, ich denke«, antwortete ich.
»Gut.« Dann, nach einer Pause: »Hat dein Vater das alles mit dir gemacht? Alles, was du Gabriel antust?«
Ich runzelte ärgerlich die Stirn. Leise sagte ich: »Gabriel möchte das. Er bittet mich sogar darum.«
Julian sah mich erschrocken an. »Ja, ich weiß. Ich wollte dich nicht angreifen, Alex«, erklärte er schnell.
»Gut. – Ja, mein Vater hat mich gequält«, sagte ich leise. »Wahrscheinlich hat er es einfach nicht besser gewußt. Was weiß ich. Doch ich konnte meine Seele retten, indem ich ihn haßte. Ich habe ihn immer gehaßt.«
»Tust du es gern?«
Nachdenklich sah ich ihn an. Ich zögerte, dann: »Ja.«
Er nickte. Vielleicht hatte er damit gerechnet. Ich weiß es nicht. Langsam ließ ich mich neben ihm nieder. Sein fester junger Körper machte mich verrückt. Ich schob meine Hand unter seinen Pullover und streichelte sanft seine schmale Brust. Er erschauderte wohlig unter der kühlen Berührung. »Laß mich dich ein bißchen verwöhnen«, flüsterte ich ihm ins Ohr.
Er schloß die Augen, ein leichtes Zittern durchlief seinen Körper.
Ich öffnete mit einer Hand seine Hose, zog sie ein wenig herunter. Seine spitzen Hüftknochen stachen fast durch die zarte Haut. Ich lächelte unwillkürlich.
Er war fast noch ein Kind, und nicht nur das – er war Brians Kind! Und Brian würde unheimlich wütend werden, wenn er sah, was ich tat. –Es war mir egal.
Stürmisch drückte er seine warmen Lippen auf meinen Mund. Ich ließ mir diesen heißen Kuß gern gefallen. Spürte schon seine Erregung unter meinen Händen.
Wohlig seufzend ließ er seine Beine ein wenig auseinanderfallen, um meine Liebkosungen genießen zu können.
Ich umschloß seinen festen, schlanken Schwanz mit meiner ganzen Hand. Er war wunderbar weich. Die Haut samtig, wie an keiner anderen Stelle des menschlichen Körpers. Julian stöhnte.
Ich lächelte. Er hätte sich wohl nicht so leicht überzeugen lassen, wenn er weniger getrunken hätte. Doch das störte mich nicht. Zärtlich küßte ich seinen gespannten Körper. Küßte seine feuchten Lippen. Ließ den süßen Atem in mich hineinströmen.
Ah, es war der Himmel.
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