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Julias kleine Sargmusik

Julias kleine Sargmusik

Titel: Julias kleine Sargmusik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einmischten, musste die Gefahr wirklich immens groß sein. Dann waren sie davon überzeugt, dass Suko und ich es allein nicht schaffen konnten.
    Trotz des schlechten Wetters fühlte ich mich wohl. Tief atmete ich durch. Dabei hatte ich das Gefühl, von einem neuen Kraftstrom erfasst worden zu sein, der durch meinen Körper rollte.
    Konnte jetzt noch etwas schief gehen?
    Ich hörte Mrs. Landers hinter mir flüstern, ohne ihre Worte zu verstehen. Wahrscheinlich verstand sie diese selbst nicht, aber die Furcht hörte ich heraus.
    Natürlich lagen mir Fragen auf der Zunge. Ich stellte sie an Kara und Myxin.
    Die Antwort lag auf der Hand. Eigentlich hätte ich auch schon darauf kommen müssen. Kara und der kleine Magier hatten die Gefahr bemerkt. Myxin war es gelungen, durch die Totenmaske in die Vergangenheit zu schauen, und er hatte dort etwas gesehen, was für die Zukunft von Bedeutung war. Beide ahnten die Schrecken, und beide waren sofort bereit, einzugreifen.
    »Ja«, sagte auch Suko, »jetzt würde ich gern mehr über dieses Rätsel wissen. Haben wir noch Zeit?« Der Blick meines Partners war auf den Eisernen Engel gerichtet. Der nickte.
    »Ich will euch berichten, wie alles gekommen ist.«
    »Dann fängst du in der Vergangenheit an?« hakte ich nach.
    »Das werde ich.« Nach diesen Worten begann der Eiserne Engel mit seinem Bericht.
    Suko, Mrs. Landers und ich vergaßen die Unbillen des Wetters, denn der Eiserne erzählte so plastisch und beeindruckend, dass wir drei das Gefühl bekamen, keinen Bericht zu hören, sondern inmitten des Geschehens zu stehen…
    ***
    Vergangenheit
    In Atlantis rumorte es. Es war zu merken, dass der Untergang bevor stand. Die schwarzmagischen Kräfte hatten es einfach zu weit getrieben und einen gesamten Kontinent in ein Chaos des Bösen gestürzt. Zwar gab es noch einige Inseln des Guten, wo Menschen versuchten, sich gegen den Druck zu wehren, aber die Masse war einfach zu schwach, um gegen die anderen Kräfte anzukommen.
    Auch viele Schwarzmagier spürten, dass sie den Bogen überspannt hatten. Sie hatten dann versucht, den Untergang aufzuhalten, es war ihnen trotz ihrer außergewöhnlichen Kräfte nicht gelungen und so wollten sie retten, was noch zu retten war.
    Hauptgötzen waren die Großen Alten. Ihnen dienten zahlreiche Menschen, und die Großen Alten waren es auch, die letztendlich den Ausschlag für den Untergang des Kontinents gegeben hatten. Sie würden überleben, und so versuchten sie, zahlreiche Diener mitzunehmen.
    Sie sollten in eine andere Dimension hineingeschleudert werden. Im Unsichtbaren lauern, um an einem bestimmten Zeitpunkt zurückschlagen zu können. Das war gut vorbereitet, aber sie schafften es nicht, all ihre Diener mitzunehmen.
    Man sann über andere Auswege nach, um das Erbe Atlantis' auch in die ferne Zukunft zu transportieren.
    Es war die Zeit, wo sich auch Schwarzblütler untereinander bekämpften. Jeder wollte vor dem großen Untergang noch als Sieger dastehen und den anderen vernichtet wissen.
    In diesem Chaos, in dieser Zeit der aufeinanderprallenden Magie gab es eine Gruppe, die sich um das alles nicht kümmerte. Man nannte sie damals schon die Vergessenen.
    Und sie dienten zwei Götzen. Krol, dem Krakengott, und Gorgos, dem gläsernen Götzen, Herrscher über eine schreckliche Kristallwelt, während der andere der im Schleim Geborene war.
    Zwei Mächtige, zwei Grausame, die auch überleben wollten und dies ihren engsten Dienern garantierten.
    Sie hatten sich in einer finsteren Nacht am Ufer des Meeres getroffen. Schwarz wie die Seelen der Magier war das Wasser, das gegen den Strand der kleinen Bucht rollte. Weit im Hinterland grummelten die Vulkane. Sie spien noch nicht ihr Feuer in den Himmel, aber sie standen schon unter dem Enddruck, der den Untergang einleitete. In der Luft kämpfte der Schwarze Tod mit seinen Vasallen gegen Feinde aus schwarz-und weißmagischen Reihen. Es gab keine Regeln mehr. Alles war aufgehoben worden. Man versuchte zu retten, was zu retten war, und man wollte überleben. Auch die Schwarzblütler. Nur mehr das leise Rauschen der Wellen erfüllte die Bucht. Ansonsten war kein Geräusch zu vernehmen. Nichts deutete darauf hin, welches Unheil sich anbahnte. Es war noch nicht zu sehen, unsichtbar lauerte es über diesem Flecken Erde, aber es wartete darauf, hervorgelockt zu werden.
    Am Himmel stand ein blasser Mond. Schleier aus Wolken machten ihn zu einem verschwommenen Kreis. Weit im Hintergrund blitzten ein paar

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