Julius Lawhead 2 - Flammenmond
ging langsam in dem Wohnwagen auf und ab.
»Tut mir leid wegen heute Morgen, Mama. Ich habe es wirklich nicht so gemeint … Sobald wir wieder zurück sind … ja … ich hab dich lieb.«
Sobald mein Sehvermögen zurückkehrte, stellte ich erleichtert fest, dass sie den Sargdeckel geöffnet hatte.
»Guten Abend«, sagte sie müde, legte das Handy auf den Tisch und kniete sich auf den Boden. Sie trug ein halblanges schwarzes Sommerkleid mit aufgedruckten roten Ornamenten, das mir besonders gut gefiel.
Ich rang mir ein Blinzeln ab. »Guten Abend, mein Stern, du siehst wundervoll aus.«
»Lügner! Wenn ich so ausschaue, wie ich mich fühle, bin ich eine Vogelscheuche.« Sie lächelte dennoch.
Ich ließ meinen Blick über ihren Körper wandern. Der Rock war ein Stück hochgerutscht und entblößte ihre blassen Knie, auf die sich ein paar Sommersprossen verirrt hatten.
»Schöne Grüße von meiner Mom.«
»Danke«, flüsterte ich mein erstes richtiges Wort in die junge Nacht und lächelte sie an. Sie beugte sich zu mir und küsste mich. »Du siehst fast wieder aus wie früher.«
Ich betastete meine Arme. Die geschwollenen Adern waren verschwunden und mein Fleisch wieder normal. Ich seufzte erleichtert.
»Laut Navi sind wir eine Dreiviertelstunde vom Ratssitz in Phoenix entfernt und haben noch fast zwei Stunden Zeit bis zur Anhörung«, sagte Amber.
»Wo hast du gehalten?« Ich setzte mich auf und strich die verstrubbelten Haare glatt.
»Eine Tankstelle. Es gibt auch ein Restaurant. Ziemlich viele Menschen, aber wir parken etwas abseits. Ich denke, es ist gut geeignet für … du weißt schon.«
Ja, ich wusste schon. Wir mussten noch jagen, bevor wir mit dem Hohen Rat von Phoenix zusammentrafen.
»Ich bin mir sicher, du hast etwas Perfektes gefunden«, antwortete ich und stand auf. Mit ein paar Handgriffen verschwand der Sarg unter dem Parkettboden des Airstream und die Luke war nicht mehr zu erkennen.
Amber zog mich zu sich. Wir hielten uns eine Weile in den Armen.
Ich vergrub mein Gesicht in ihrem duftenden Haar und legte die Lippen auf ihren Puls. Die Ader flatterte aufgeregt unter meiner Berührung, doch Amber wich nicht zurück. Sie vertraute mir. Vorsichtig tastete ich mit den Zähnen ihren Hals hinauf, entlockte ihr ein leises Seufzen und küsste mich den Weg wieder zurück.
Mein Hunger war da, wie er es immer war, doch heute hatte ich keine Mühe, ihn zu kontrollieren. Amber presste mich an sich, als wollte sie in meinen Körper hineinkriechen. Ich schloss die Augen.
Sie flüsterte meinen Namen.
»Hast du einen Wunsch?«, hauchte ich in ihren Nacken.
Sie führte mich zu der kleinen Schlafkoje und setzte sich.
»Lass dir was einfallen«, sagte sie, und in ihrem verführerischen Lächeln lag die Antwort darauf, was sie ersehnte. Ich setzte mich rittlings auf ihren Schoß. Amber legte die Hände auf meinen Hintern und lachte.
»Du solltest dich entscheiden, ob du schüchtern errötest oder …«
Sie ließ ihre Hände unter mein Shirt gleiten und ich kippte mit ihr nach hinten. Wir küssten uns wie zwei Hungernde. Ich grub meine Hand in Ambers Haar, knurrte spielerisch und zerrte mit sanfter Gewalt ihren Kopf zur Seite. Sie seufzte. Ich küsste ihre Kehle, neckte sie mit Lippen, Zunge und Zähnen. Amber hielt bebend den Atem an, seufzte, als schaffte der kitzelnde Schmerz Erleichterung. Eine einzelne rote Perle erschien auf ihrer makellosen Haut. Ich tupfte sie auf, rötete Ambers Lippen und küsste den Kupferhauch von ihrem Mund. Der winzige Blutstropfen reichte, um meine Magie zu entfachen und ihr Wonne zu bereiten. Lust floss wie ein heißer Atem durch ihren Körper, sammelte sich in ihrem Unterleib. Ein Strudel, der immer schneller rotierte.
Sie bog den Rücken durch, während meine Hände den Weg unter ihren Rock fanden. Amber schloss die Augen, reckte sich mir entgegen. Ich küsste sie unablässig und hatte meine Freude daran zu erleben, wie sie sich mir hingab.
Amber wand sich, krallte die Finger in meine Kleidung und ich hielt sie an dem Punkt fast vollkommener Ekstase.
»Bitte, Julius, bitte hör nicht auf!«, stöhnte sie. Ich lachte und erfüllte ihren Wunsch. Amber erreichte ihren Höhepunkt mit kleinen spitzen Schreien.
Ich hielt sie in den Armen und lauschte ihrem Atem, der langsam wieder ruhiger wurde, genoss den Duft von Lust, der aus ihrer weichen Haut stieg. Amber legte ihre Hände auf meine Wangen und küsste mich schmunzelnd auf die Augenlider. »Ich mag deine
Weitere Kostenlose Bücher