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Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen

Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen

Titel: Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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Zähne zusammen, zog scharf Luft ein und dachte mir, dass ich mit Sicherheit was falsch gemacht hatte. Niemals war das mit Schmerzen verbunden. Das konnte einfach nicht sein. Grübelnd saß ich da. Mein bester Freund zog sich nun gänzlich beleidigt zurück und ich bekam Angst, dass er im entscheidenden Moment kündigen würde. Wütend warf ich das Kondom in den Mülleimer, zog mich an, schnappte mir die Verpackung und die Gebrauchsanweisung und beschloss, dass ich dingend Hilfe bräuchte. Ich ging also zu Robin und Dan.
    Im Salon war nicht viel los. Nur ein Kunde saß da und wurde von Dan bedient. Robin saß an der Kasse, blätterte in einer Zeitung, als ich reinkam, die Kondome auf den Tisch knallte und fast schon im Befehlston ‚Hilf mir!’ rausplatzte.
    Robin ließ die Zeitung sinken, schaute zwischen den Kondomen und mir mit unergründlicher Miene hin und her. Lange. Zu lange für meinen Geschmack. Ich schnaufte frustriert, hing dann aber ein leises ‚Bitte…’ hinten ran.
    „Das sind Kondome!“, sagte Robin.
    „Ich weiß.“
    „Und ich soll dir helfen.“ Es war eine fragende Feststellung; so als ob Robin sich verhört hätte.
    „Ja … bitte.“
    „Mit den Kondomen …“ Wieder dieser Tonfall. Ich nahm die Packung vom Tisch, verschwand aus dem Laden und setzte mich, den Tränen nahe, auf eine Bank gegenüber des Salons. Dass Robin sich über mich lustig machen würde, hätte ich nicht gedacht. Es tat weh. Ich brauchte nun mal Hilfe. An wen sollte ich mich denn sonst wenden?
    Ich bemerkte ihn erst, als er sich neben mich setzte und sich eine Zigarette anzündete.
    „Was ist los, Kleiner?“, fragte er sanft.
    „Nichts …“, gab ich pampig zurück.
    Robin hob die Augenbrauen. „Okay, du brauchst meine Hilfe. Wie soll die aussehen? Also … soll ich dir erklären, wie die funktionieren?“
    Ich musterte ihn prüfend, dann seufzte ich. „Ja … nein, also die Gebrauchsanweisung hab ich gelesen und ich habs auch versucht, aber die sind zu klein. Allerdings steht auf der Verpackung auch keine Größenangabe. Also scheint es keine andere zu geben, oder?“
    Robin musste sich auf die Lippe beißen, so als müsse er sich das Lachen verkneifen. „Himmel, hat dir schon mal jemand gesagt, wie unendlich süß du bist?“ Er nahm mir die Verpackung aus der Hand. „Komm mit, ich hab Pause.“ Er hielt mir die Hand entgegen und zog mich hoch.
    „Wo gehen wir hin?“, fragte ich nervös. Er würde mich doch wohl jetzt nicht vor ein Mädchen setzen …
    Robin lief mit den Kondomen in der Hand durch die Straßen, kam sogar an Großmutters Friseurladen vorbei, wo ich sie unter der Haube entdeckte und gleich einen Zahn zulegte. Schließlich blieb er vor einem Laden stehen. „Marcs Erotikwelt. Komm mit. Er ist wirklich nett.“ Er hielt mir die Tür auf und ich betrat den Laden. Doch dann erstarrte ich. Hölle … was … zum … Teufel …
    „Robin, was ist das hier?“
    Er zog verwirrt die Augenbrauen zusammen. „Mann, bist du behütet aufgewachsen. Das ist ja gruselig. Das ist ein Sexshop. Hier bekommst du so ziemlich alles, was beim Sex helfen kann oder soll. Spielzeug, Gummipuppen, Kondome, Gele, Klamotten … alles Mögliche. Und was Marc nicht hat, bestellt er dir. He, Marc!“
    Ein Typ mit einer gefühlten Milliarde Piercings im Gesicht und eben so vielen Tattoos kam hinter der Theke vor. Der bullige Körper komplett in Leder gehüllt erweckte bei mir nur eins: Fluchtgedanken, und die verdammt ausgeprägt. „Hey, Robin, du warst lang nicht hier.“
    Die beiden begrüßten sich mit Handschlag und Umarmung.
    „Das liegt an meinen Großeinkäufen bei dir, Baby. Ich bin noch eingedeckt. Marc, das ist mein Freund Jake. Er ist süße achtzehn und braucht deine Hilfe.“
    Marc betrachtete mich von oben bis unten und ich versteckte mich beinahe hinter Robin.
    „Geht schon … ich finds allein raus“, murmelte ich in dessen Nacken.
    „Mach dich nicht lächerlich“, zwinkerte Robin. „Marc ist supernett, auch wenn er aussieht wie der Kinderschreck höchst persönlich. Los, komm mit.“ Er zog mich neben sich, bis zum Tresen. „Okay, Marc, der Süße braucht eine Einweisung in die Benutzung von Kondomen.“
    Marc lachte leise, musterte mich erneut genau und ich war drauf und dran, zu fragen, ob ich mich vielleicht noch ausziehen sollte. „Okay, dann schauen wir mal. Kondome gibts meist nur in Einheitsgrößen. Spezielle Größen verkaufen eigentlich nur Fachgeschäfte, so wie dieses hier. Aber im

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