Junge Liebe 050 - Bye,bye, Mauerblümchen
Normalfall reicht die Einheitsgröße.“
„Hats aber nicht“, pampte ich trotzig zurück.
„Naja, dann lags entweder an der Handhabung oder du hast mehr in der Hose, als es gerade den Anschein macht.“
Robin neben mir schaute unwillkürlich auf meinen Schritt.
„Soll ich ihn vielleicht rausholen?“
Beide Männer schüttelten lachend den Kopf. „Nicht nötig, das kriegen wir auch so hin“, antwortete Marc.
Das verwirrte mich jetzt. Sie würden es auch so hinbekommen?
Marc stellte etwas auf den Tresen und ich zuckte zurück.
„Das ist ein …. Schw … Penis.“
„Ein Schwanz. Du sagst es, mein Kleiner.“ Robin kicherte.
„Okay, und was soll ich damit machen?“ Ich besah mir mit roten Wangen das Teil, stellte mir meinen daneben vor und nickte langsam. „Jaah, so gewaltig ist meiner auch.“
Das brachte beide Männer zum brüllen. Wütend knurrte ich. „Hey, das ist verdammt viel!“
„Ja, ist es auch. So, für diese Größe reichen die handelsüblichen Kondome. Hast du eins da?“
Ich warf die Packung auf den Tisch.
„Gut, du nimmst es vorsichtig aus der Verpackung, drückst –“
„Ja, ich weiß, die Luft aus dem Zipfel.“ Ich wollte wenigstens ein wenig mit meinem Wissen glänzen.
„Genau, aber der Zipfel ist das Reservoir. Also, du drückst die Luft da raus und ziehst langsam die Vorhaut … du hast doch eine Vorhaut, oder?“
Ich starrte Marc an. „Bisschen intim die Frage, oder?“
„Aber nicht unwichtig. Nun sag schon.“
Er musterte mein zaghaftes Nicken. „Okay, also du ziehst die Vorhaut vorsichtig hinunter, stülpst es über die Eichel und rollst das Kondom über den Penis hinunter. So einfach ist das.“
„Wenn es einfach wäre, würde ich ja nicht hier stehen.“ Ich schnappte ihm das Kondom aus der Hand, doch als es darum ging, meine Finger um diesen Kunstpenis zu legen, knickte ich ein. „Das ist doch albern!“
„Nein, das ist wichtig, oder willst du Kinder in die Welt setzen? Dir vielleicht irgendwas wegholen?“, widersprach Robin resolut.
Ich schüttelte den Kopf. „Nein, sicher nicht. Okay, also …“ Ich legte vorsichtig meine Finger um das Teil. Es fühlte sich so echt an. Ich wimmerte leise. Mit zitternden Händen legte ich das Kondom auf die Spitze, doch runterrollen lassen wollte es sich nicht. Ich sah verzweifelt zu Robin, Marc war mir suspekt.
„Erstmal nur ein kleines Stück, dann kannst du es oben an der Spitze festhalten und besser runterrollen“, sagte Robin sanft, legte seine Finger auf meine und half mir. Beinahe problemlos konnte ich das Kondom über den Penis rollen. „Siehst du, ganz einfach.“
Ich schluckte hart, zog meine Finger zurück, denn dass Robin und ich einen Penis festhielten, war zu skurril. Schnell nickte ich, steckte die restlichen Kondome ein und sah mich nervös um.
„Wie willst du eigentlich deine Unschuld verlieren? Gibt’s da ein Mädchen?“, fragte Robin neugierig.
Ich starrte ihn an und schüttelte den Kopf. „Ich wollte in eine Disco oder so gehen…“
„Na dann viel Glück. Komm danach zu mir und berichte, okay?“
Auf dem Weg in die Drogenhölle
Die Woche war ziemlich eisig verlaufen im Hause Lorenz.
Großvater vermisste eine seiner wertvollen Münzen und beschuldigte vehement die Nachbarin. Vater hatte eine Rechnung bekommen, die er sich weigerte zu bezahlen – Begründung: Die können doch nicht so viel für eine Zaunreparatur verlangen. Großmutter regte sich noch immer über meine Hosen auf und Mum … na ja, die Gute litt unter meinem Gesamterscheinungsbild. Ich wartete noch darauf, dass Dad und Großvater mir ebenfalls die Schuld geben würden.
Beim Abendessen erzählte Großmutter, dass die kleine Ella Illner jetzt Ohrringe haben wollte. Ihre Mum war dafür und ihr Vater dagegen. Sofort sah Mutter mich an.
„Was?“
„Hast du mit ihr gesprochen?“
Ich war verwirrt. Mal davon abgesehen, dass ich weder Ohrlöcher, noch andere durchstochene Körperstellen hatte, war die kleine Ella fünf. „Mum, sie liegt weit außerhalb meiner Reichweite. Ich werde einer Fünfjährigen bestimmt nicht zu Ohrringen raten.“
„Wenn ich mir dich so ansehe, mein Lieber, würde es mich nicht wundern.“
Ich hob die Augenbrauen, sah meine Mutter an und seufzte. „Gut, wo wir schon bei dem leidigen Thema ‚Jake ruiniert unsere Welt’ sind … ich geh heute Abend aus.“
Die Weltuntergangsstimmung erreichte praktisch seinen Höhepunkt. Dad und Großvater aßen still weiter, Großmutter und Mum
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