Jungen und Maedchen - wie sie lernen
(Kämpfe), sind oft musisch begabt (unter Musikern befinden sich extrem wenig Muskelprotze), sie wehren sich eher mit intelligenten Sprüchen als mit der Faust, und sie mögen so einiges, was „echte Männer“ eher ablehnen (z. B. Romane lesen, Filme mit Beziehungskisten etc.). Der Begriff „Weichei“ wurde von Männern über solche Männer verhängt, ebenso „Warmduscher“ und ähnliche Namen. Denn Frauen mögen solche Männer sehr, nur Männer nicht. Es würde zu weit führen, die Gründe dafür hier anzuführen, aber bei Interesse bitte unbedingt lesen (s. KASTEN):
Beispiele:
1.
SHAPIRO , Joan: Männer sind wie fremde Länder
2.
BADINTER , Elisabeth: Die Identität des Mannes
Beides extrem spannende Bücher, die Ihnen eine neue Welt eröffnen: Wenn Sie männlich sind, werden Sie Ihre eigene Persönlichkeit besser verstehen, wenn Sie weiblich sind, die männliche Welt. Interessant finde ich, daß einige hervorragende Bücher über Männer von Frauen geschrieben wurden (wie die beiden). Aber natürlich gibt es auch gute männliche Autoren, wie die folgenden drei (schließlich ist es ihre Welt):
1.
BIDDULPH Steve: Jungen. Wie sie glücklich heranwachsen
2.
POOL , Robert: Evas Rippe
3.
MOIR , Anne, und JESSEL , David: Brain-Sex
Abschließend erinnern wir noch einmal an das Spektrum, an dessen einem Ende MÄNNLICH steht, am anderen WEIBLICH. Wir haben gelernt anzunehmen, alle Menschen müßten sich an den beiden Endpunkten wiederfinden.
Tatsache aber ist, daß wir über das ganze Spektrum verteilt „daherkommen“ (vgl. Hier geht's los , Seite 8 f.).
Manche Probleme wurden genetisch angelegt, manche werden im Mutterleib erst „erzeugt“ – man lernt derzeit täglich mehr über die Einflüsse während dieser Zeit. Somit gibt es dermaßen viele Variationen, daß nur extrem wenige Menschen in die Kategorien „eindeutig männlich/weiblich“ fallen. Besonders pikant ist die Tatsache, daß einige, die ganz besonders „so“ oder „so“ WIRKEN, zu den oben erwähnten gehören. Manche AIS-Frau ist weltbekanntes Super-Model oder Top-Athletin s. „Y“, Seite 122). Diese Frauen wirken weit FRAU-licher als viele „echte“ Frauen, wiewohl sie genetisch MÄNNLICH waren. Also, wie gesagt: Es ist alles weit komplexer, als man uns früher gelehrt hat.
PS: Als ich diese Dinge zu recherchieren begann, telefonierte ich mit einer Reihe von Biologie-Lehrkräften, die u. a. auch GENETIK, Schwangerschaft etc. unterrichten. Nicht einer wußte auch nur etwas von diesen Entwicklungen, wiewohl sie in der Forschung seit den 1970-er Jahren bekannt sind. Das sagt einiges über LehrerInnen aus (die zuwenig Zeit haben, sich mit Fachartikeln auf dem Laufenden zu halten), aber auch einiges über deren Ausbildung. Denn selbst diejenigen, deren Studium zum Zeitpunkt meiner Telefonate (nach 2000) erst wenige Jahre zurücklag, hatten noch nie davon gehört. Das Gleiche gilt für Ärzte, die Eltern beraten sollen, deren Kind „aus dem Rahmen fällt“. Kein Mensch berücksichtigt, welch menschliche Dramen sich hier abspielen, unter denen die Kinder von klein auf leiden, vor allem weil sie glauben, sie seien einzigartig mit ihrer Problematik. Das ist wohl das Schlimmste daran.
XX oder XY ? Oder:
Gibt es mehr männliche Genies ?
Kleine Quiz-Frage: Ist es wahr, daß prozentual mehr Männer GENIAL sind als Frauen? Kurz-Antwort: Ja.
Zusatzinformationen: Das ist keine chauvinistische Aussage, sondern einfache GENETIK. Hintergrundinfo: XX bedeutet weiblich, XY männlich, sofern das XY Wesen nicht an AIS leidet (s. „W“, Seite 120).
Wie wir wissen, „wohnen“ GENE auf CHROMOSOMEN . Nun enthält das Y-Chromosom vor allem Anweisungen, die das heranwachsende junge Wesen männlich machen sollen, daher „wohnen“ die Gene, die für allgemeine Intelligenz etc. sorgen, vorwiegend auf dem X-Chromosom . Des weiteren müssen wir wissen, daß zwei Gen-Sätze bei und nach der Zeugung vermischt werden, so daß ca. 50 % aus jeder Gruppe aktiviert werden – welche, das hat man noch nicht durchschaut. Es könnte eine Art biologischer Zufallsgenerator sein, um eine möglichst große Vielfalt zu erzeugen.
Wichtig:
Wenn 2 X-Chromosome ein weibliches Wesen ergeben, vermischen sich die entsprechenden Gene – die Kombination XY-Chromosom (männlich) führt zu keiner Vermischung der Gene.
Angenommen, ein Junge erwischt ein extrem geniales X, dann wird dieses nicht durch ein zweites „vermischt“, so daß er sich absolut genial
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