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Jurassic Park

Jurassic Park

Titel: Jurassic Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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gedrückt?« fragte Wu.
    »Habe ich.« Grant klang verärgert. »Ich hab's genauso gemacht wie Sie gesagt haben. Es gab ein Summen, und dann machte es schnell hintereinander klick, klick, klick, dann hat das Summen wieder aufgehört, und danach war gar nichts mehr.« 
    »Versuchen Sie es noch einmal.« 
    »Hab ich bereits«, sagte Grant. »Hat nicht funktioniert.« 
    »Okay, einen Moment mal.« Wu runzelte die Stirn. »Klingt, als wollte der Generator anspringen, hat es aber aus irgendeinem Grund nicht geschafft. Alan?« 
    »Ja.«
    »Gehen Sie wieder um den Generator herum, zu der Stelle, wo das Plastikrohr hineinführt.«
    »Okay.« Nach einer kurzen Pause sagte Grant: »Das Rohr führt in einen runden, schwarzen Zylinder, der aussieht wie eine Treibstoffpumpe.«
    »Gut«, sagte Wu. »Genau das ist es. Die Treibstoffpumpe. Suchen Sie nach einem kleinen Ventil an der Spitze.«
    »Ein Ventil?«
    »Es muß irgendwo oben herausstehen, mit einem kleinen Metallhahn, den man umdrehen kann.«
    »Gefunden. Aber der ist seitlich, nicht obendrauf.« »Okay, drehen Sie ihn auf.« »Es kommt Luft heraus.« 
    »Gut. Warten Sie bis -«
    »– jetzt kommt eine Flüssigkeit. Benzin, glaube ich. Riecht wie Benzin.«
    »Okay. Schließen Sie das Ventil.« Wu wandte sich kopfschüttelnd an Muldoon. »Druckverlust in der Pumpe. Alan?« 
    »Ja.« 
    »Probieren Sie jetzt die Knöpfe noch einmal.«
    »Okay. Gelb und dann rot?« 
    »Ja-«
    Einen Augenblick hörte Wu schwach das Husten und Stottern des anspringenden Generators und dann gleichmäßiges Tuckern, als er rundlief. »Gut gemacht, Alan. Sehr gut!«
    »Und jetzt?« Grant klang tonlos, matt. »Es sind ja noch nicht einmal die Lichter angegangen.«
    »Jetzt gehen Sie in den Kontrollraum zurück, und ich werde Ihnen sagen, wie Sie die Systeme manuell wieder hochfahren.« 
    »Das ist also das nächste?« 
    »Ja..
    »Okay«, sagte Grant. »Ich melde mich, wenn ich dort bin.« Es gab ein letztes Knistern, dann war Stille. 
    »Alan?« Der Kontakt war unterbrochen.

    Durch die Schwingtür am hinteren Ende des Speisesaals betraten Tim und Lex die Küche. Ein großer Tisch aus rostfreiem Stahl in der Mitte des Raums, links ein großer Ofen mit vielen Brennern und dahinter große Kühlschränke.
    Tim öffnete die Kühlschränke und suchte nach Eiskrem. Nebel quoll in die feuchte Luft, als er die Türen eine nach der anderen öffnete.
    »Warum ist eigentlich der Ofen an?« fragte Lex und ließ seine Hand los.
    »Er ist nicht an.«
    »Und was ist mit diesen kleinen, blauen Flammen?« 
    »Das sind Zündflammen.«
    »Was sind Zündflammen?« Zu Hause hatten sie einen Elektroofen. »Egal«, erwiderte Tim, während er den nächsten Kühlschrank öffnete. »Aber das bedeutet, daß ich dir etwas kochen kann.« In dem Kühlschrank fand er alle möglichen Vorräte, Milchkartons, Gemüse, einen Stapel T-Bone-Steakes, Fisch... Aber keine Eiskrem. »Willst du immer noch Eiskrem?«
    »Das hab ich dir doch gesagt, oder?«
    Der nächste Kühlschrank war ein riesiger Kasten mit einer Stahltür und einer breiten, horizontalen Stange als Griff. Tim zog die Tür auf und stand vor einem begehbaren Kühlraum. Es war eiskalt. »Timmy...«
    »Jetzt wart doch mal einen Augenblick«, sagte er gereizt. »Ich such dir gerade deine verdammte Eiskrem.«
»Timmy... da ist etwas!«
    Sie flüsterte, und einen Augenblick lang begriff er nicht, was sie mit den letzten Worten meinte. Doch dann stürzte er aus dem Kühlraum heraus. Nebel, der in Tims Nachtsichtbrille grün leuchtete, hüllte die Türkante ein. Lex stand an dem Arbeitstisch und starrte zur Küchentür.
    Er hörte ein tiefes Zischen, wie von einer großen Schlange. Der Ton hob und senkte sich, und er war sehr leise, kaum zu hören. Es konnte sogar der Wind sein, aber irgendwie wußte Tim, da er es nicht war.
    »Timmy«, flüsterte Lex. »Ich hab Angst.«
    Tim schlich zur Küchentür und sah hinaus.
    In dem verdunkelten Speisesaal sah er die ordentlichen grünen Rechtecke der Tischplatten. Und dazwischen bewegte sich, geschmeidig und geräuschlos wie ein Gespenst bis auf das Zischen seines Atems, ein Velociraptor.

    In der Dunkelheit der Generatorenhalle tastete sich Grant an den Röhren entlang zur Treppe. Das Vorankommen war schwierig, und irgendwie irritierte ihn das Geräusch des Generators. Er erreichte die Treppe und wollte eben hochsteigen, als er merkte, daß es neben dem Geräusch des Generators noch ein anderes gab. Grant hielt inne und

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