Just A Porn (German Edition)
gefällt.
Junge, alte, Heteros, Lesben, Schwule, Transsexuelle. Leute
mit allen möglichen Neigungen. Dich erwarten keine
merkwürdigen Blicke oder dergleichen. Okay?“
Marcel fühlte sich in seinen Gedanken ertappt.
Schnell nickte er.
„Okay“, kam es leise von ihm zurück.
Neugierig drehte er sich kurz um und stellte fest, dass der
Verkäufer noch immer Dinge in der Vitrine platzierte.
„Aber denken Sie sich nicht oft Ihren Teil, wenn Leute solche
Sachen kaufen?“, kam es in seiner Neugier schneller über die
Lippen, als er es unterbinden konnte.
Der blonde Mann wandte sich ihm zu, und Marcel senkte
verlegen den Blick.
„Verdammt sehe ich schon so alt aus, dass du ein Sie für nötig
hältst?“, kam es humorvoll von diesem.
Marcel hob den Kopf, blickte den anderen an und schüttelte
diesen hastig.
Der andere konnte höchstens Ende zwanzig sein, wenn
überhaupt.
Ein gespielt erleichtertes Aufatmen war zu hören, dass ihm ein
Lächeln auf die Lippen zauberte.
„Ich bin Stefan.“
„Marcel“, kam es automatisch von ihm zurück.
Verlegenheit wollte sich in ihm ausbreiten und ein weiteres
Mal senkte er den Blick.
„Also Marcel, was auch immer du dir hier kaufen willst, ich
beiße nicht, okay?“
Seine Augen flogen zu dem Mann.
Ein Gedanke blitzte in ihm auf.
„Schade“, dachte er in Anbetracht der Gestalt vor sich.
Seine Scham hatte es ihm bis dahin nicht gestattet, den
Verkäufer zu mustern, nun schien er ihn das erste Mal richtig
wahrzunehmen.
Der Mann war etwas größer als er selbst. Die Haare waren
dunkelblond und kurzgehalten. Blaue Augen sahen ihn
freundlich an und die vollen Lippen hatten sich zu einem
Lächeln verzogen. Dass der Typ eine Menge Sport trieb, sah
man dem Oberkörper an, der in einem engen schwarzen TShirt steckte. Als dies an der Taille in eine eng anliegende
Lederhose mündete, schluckte Marcel leicht.
Sein Blick huschte über die Tätowierungen an den Armen und
er landete nach der Musterung wieder in dem Gesicht des
anderen.
„Oh Gott“, dachte Marcel und spürte erneut aufkommende
Röte.
Dieser Mann war eindeutig einer von der Sorte, die in seinen
Fantasien eine Hauptrolle spielte. Einer, der ihm in seine
halblangen, schwarzen Haare griff und ihm erklärte, dass er
ihm den Verstand rausficken wird.
Allein der Gedanke reichte.
Marcel wurde rot und fragte sich, wie das Blut in seine Wangen
schießen konnte, wenn zeitgleich die Hose enger wurde.
Der Impuls kam in ihm auf, auf der Stelle diesen Laden zu
verlassen.
Die Situation war vorher schon unangenehm, aber diesen
Typen anzustarren, rot zu werden und einen Harten zu
bekommen, überstieg alle Peinlichkeiten.
Er bemerkte nicht, wie der Blick des Verkäufers abschätzend
wurde.
Erst, als Stefan sich geschmeidig auf ihn zubewegte, erwachte
er aus seinen Gedanken. Sein Herz begann zu stolpern und mit
dem Wunsch, dass sich der Erdboden öffnen würde, sackte
sein Kopf erneut hinab.
Schwarze Lederstiefel schoben sich in sein Sichtfeld.
„Dann rück mal mit der Sprache raus, was du haben möchtest,
Marcel“, drang es erstaunlich sanft an seine Ohren.
Ein Holpern ging durch seinen Herzschlag und er war zu keiner
Antwort fähig.
Als er die Hand des Mannes an seinem Gesicht fühlte und
dieser seinen Kopf anhob, durchlief ihn ein Schauer.
Stefan hob sein Kinn, sodass ihre Blicke sich trafen.
Marcel glaubte, dass sich der Rhythmus in seiner Brust ein
weiteres Mal änderte und Hitze durchfuhr seinen Magen.
Er spürte die Nähe des anderen mit Macht.
Seit Jahren hielt er sich an seinen Fantasien fest, stellte sich
vor, wie es wäre von einem Mann angefasst zu werden und
nun brachte ihn diese kleine Berührung bereits völlig aus der
Fassung.
„Also? Was brauchst du, hm?“, hakte der Blonde nach.
Marcel glaubte, dass sich der Tonfall des Mannes veränderte.
Die Stimmlage machte einen Bogen um seinen Verstand und
spiegelte sich sofort in seiner Hose.
Seine Augen flogen über das Gesicht des Verkäufers.
Marcel leckte sich nervös die Lippen und versuchte den Blick
zu senken, aber es gelang ihm nicht. Er sah, wie Stefan seine
Reaktion bemerkte und dessen Augen nahmen einen
Ausdruck an, den er nicht deuten konnte.
„Ich … einen Vibrator“, stieß Marcel leise aus, um seine
eigenen Gedanken zu unterbrechen.
Er hatte noch nie einen Mann geküsst und die Sehnsucht
danach schien ihn gerade fast umzubringen.
Er spürte die Hand auf seinem Gesicht mehr denn je und
bemerkte, dass Stefan seine Lippen anvisierte.
Fahrig und angespannt leckte Marcel
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