Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Just A Porn (German Edition)

Just A Porn (German Edition)

Titel: Just A Porn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CatTheMad
Vom Netzwerk:
Milan, ich kann weder
kochen, noch backen“, scherzte der Schwarzhaarige
angespannt, als er vor ihnen zum Stehen kam.
„Aber Fußballspielen, Basteln, Vorlesen ...“, begann der Junge
aufzuzählen und sorgte so dafür, dass sämtliche Befangenheit
von Lukas abfiel.
„Fußballspielen klingt perfekt, gehst du schon vor in den
Garten?“, fragte Lukas und grinste den Milan an.
Dieser nickte und rannte umgehend um das Haus herum.
Lukas zog einen Brief aus der Innentasche seiner Jacke und
reichte ihn an Florian weiter.
Dieser öffnete den Umschlag und seufzte erleichtert.
Er hielt die Bestätigung in den Händen, dass er das alleinige
Sorgerecht für seinen Sohn hatte.
Noch immer nagte die Frage an ihm, mit was für einer Frau er
verheiratet gewesen war.
Knapp acht Wochen, nachdem er die Zahlungen auf den
Pflichtsatz gekürzt hatte, rief ihn Christine im Büro an, er soll
das Kind aus der Schule abholen, sie wäre weg.
Sie meinte es wortwörtlich, wie Florian feststellen musste.
Seine Exfrau zog mit ihrem Liebhaber und Anwalt kurzerhand
nach München.
Unendlich dankbar über Lukas an seiner Seite, kümmerte
dieser sich um alle Angelegenheiten.
Florian war nur froh, dass Milan bei ihm war und es nun auch
offiziell bleiben durfte, dafür hatte sein Partner gesorgt.
Er ließ das Haus renovieren, entsorgte alles, was an Christine
erinnerte und zog dort mit Milan wieder ein.
Lukas war täglich da und Florian war froh, dass sein Sohn den
Mann schnell ins Herz schloss.
Meistens verließ der Anwalt zu unmöglich frühen Zeiten das
Haus, um Milan nicht direkt damit zu konfrontieren, was für
ein Verhältnis die beiden Männer zueinander hatten.
Als der Lukas jedoch eines Morgens die Augen aufschlug,
hatte Milan sich in die Mitte des Bettes gelegt und fragte ihn
schlicht, warum er immer noch nach Hause fahren würde.
„Kisten gepackt?“, riss Florian den Anwalt aus den Gedanken.
Dieser nickte und gab ihm einen sanften Kuss.
     
Landliebe
    „Verdammte Scheiße“, knurrte Patrick und bremste seine
Maschine ab.
Die Brauen des Mannes zogen sich zornig zusammen und er
schwenkte nach links, um an dem Umzugswagen vorbei sehen
zu können.
Ein geplagtes Stöhnen war die Reaktion, als er den, mit Mist
beladenen, Trecker vor dem Lkw sah. Ein weiterer Fluch kam
über seine Lippen, als er im nächsten Moment von dem
eindringlichen Geruch umhüllt wurde.
„Willkommen zu Hause“, schnaubte er ungehalten und fuhr an
den Rand der kleinen Nebenstraße.
Er stieg von seinem Motorrad ab, zog den Helm vom Kopf und
tastete seine Lederjacke ab. Kaum hatte er das Objekt seiner
Begierde gefunden, seufzte er schon etwas zufriedener.
Jacke auf, Fluppe raus und kurz darauf nahm er den ersten
Zug von der Zigarette.
Patrick rieb sich mit der Hand über die Augen und Sorge
spiegelte sich in seinem Gesicht.
Die letzten drei Wochen stellten sein Leben komplett auf den
Kopf, und er hoffte, sich mit seiner Entscheidung arrangieren
zu können.
Nur eines war ihm klar, er würde sich um seine Großmutter
kümmern.
Seine Großeltern nahmen ihn auf, als seine Eltern
verunglückten. Patrick war damals sieben Jahre alt.
Die beiden gaben immer ihr bestes und er wusste, dass er auf
dem Bauernhof eine fast perfekte Kindheit erlebt hatte.
Selbst als Teenager war das platte Land für ihn noch erträglich,
aber als er mit dem Abitur fertig war, zog er für das Studium
nach Berlin.
Knapp zweihundertfünfzig Kilometer, die eine komplett andere
Welt mit sich brachten und ihn schneller veränderten, als er es
bemerkte.
Der wichtigste Schritt war für ihn, dass er nicht mehr
verstecken musste, mit Frauen einfach nichts anfangen zu
können.
Patrick hatte in der Schulzeit festgestellt, dass ihn Jungs
interessierten, aber einen großen Bogen darum gemacht, dies
jemanden wissen zu lassen.
Bis heute wusste niemand in der kleinen Stadt, dass er schwul
war. Nicht mal seine Großeltern, so sehr er sie auch liebte.
Er besuchte die beiden oft, blieb gern übers Wochenende, war
dann aber auch froh wieder in seiner Subkultur anzukommen.
Er hatte sein Studium in Informatik zügig durchgezogen und
arbeitete seither als Freelancer für unterschiedliche
Unternehmen.
Es ging ihm gut und sein Leben schien ihm perfekt. Zwar hatte
er keinen festen Partner, aber fürs Bett fand sich immer ein
passender Gespiele und er räumte seiner Arbeit Priorität ein.
Dann starb sein Großvater vor fünf Jahren. Danach blieb er
etwas länger bei seiner Großmutter, half ihr über die schwerste
Zeit hinweg,

Weitere Kostenlose Bücher