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Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition)

Titel: Justifiers - Hard to Kill: Justifiers-Roman 8 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hallmann
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zwei Monde wirklich da wären und ich mir den dritten nur einbilde«, sinnierte er, »welcher von ihnen wäre es dann wohl?«
    Ungeduldig sprang sie auf und lief ihm voraus. Als er ihr folgte, spürte er, wie gut ihm die Bewegung tat. Er war noch immer hungrig, aber während er lief, wandelte sich die Qual in seinen Eingeweiden zu einem angenehmen Ziehen.
    Es dauerte eine Weile, bis ihm klar wurde, dass sie auf der Jagd waren.

28
    »Ich möchte nichts darüber wissen. Ich habe Ihnen dazu nichts zu sagen. Ja, ich weiß, von wem Sie sprechen, aber ich habe sie nicht mehr gesehen, seit sie damals bei Nacht und Nebel abgehauen ist. Und wissen Sie was? Es ist gut so. Ich habe meinen Frieden damit gemacht. Und meine Frau hat das auch getan. Sie ist vorletztes Jahr gestorben. Wir haben seit dieser Nacht nicht mehr über diese Sache gesprochen. Wissen Sie, da gab es so viele Vorwürfe, so viele Unverschämtheiten – natürlich waren wir an allem schuld, das sind Eltern ja immer, nicht wahr? Aber wir hatten gar keine Wahl. Wir haben so gelebt, wie wir gelebt haben, und sie wurde so geboren, wie sie eben geboren wurde, und ich weigere mich, das als unsere Schuld zu betrachten. Es war für uns alle ein Unglück. Als sie fort war, haben wir erst gemerkt, welchen Preis wir bezahlt haben. In den Wochen vor dem Tod meiner Frau, da haben wir über unser gemeinsames Leben gesprochen, und wir hatten uns mehr als genug zu erzählen, ohne dass wir sie auch nur einmal erwähnt haben. Was mich betrifft: Ich hatte eine wunderbare Frau, aber wir hatten niemals ein Kind. Sie wäre mir heute fremder als jeder beliebige Passant auf der Straße. Was auch immer Sie von ihr wollen – machen Sie das mit ihr aus und lassen Sie mich aus dem Spiel.«
    Samuel Ferrum, Kampfpilot a.D., 3044 (Erdzeit)
    Datum: 27. Juli 3042
    System: unbekannt
    Planet: unbekannt
    Ort: Tunnel zu Station I
    »Ich habe den Sprengstoff so angebracht«, verriet ihr Scar, »dass die Detonation dich in zwei Teile reißen dürfte. Verstehst du was von Sprengstoff?«
    Stumm schüttelte Nova den Kopf. Sie wusste, dass sie verstehen musste, wie Scar tickte, was mit ihr los war, wie ihre Wahnvorstellungen funktionierten, damit sie das Richtige tun und sagen konnte, um zu überleben. Wenn man überhaupt etwas richtig machen konnte. Aber sie stieg nicht dahinter. Ihr war schwindelig, sie hatte pochende Kopfschmerzen, jeder Herzschlag schien ihr den Schädel zu spalten, sie war müde und zu Tode erschöpft und so verwirrt und panisch, dass sie den Kopf nicht klar genug bekam, um nachzudenken. Je mehr sie es versuchte, desto schlimmer wurde es.
    »Dann wird es dir ja nicht helfen, wenn ich dir sage, was es für Zeug ist und wie ich es angebracht habe. Dann musst du mir wohl einfach glauben.« Mit einem kleinen Multitool bohrte Scar ein winziges Loch ins Gestein, direkt neben der Tür, die sie nicht aufbekam. »Ich weiß sehr genau, was ich tu. Wenn es um Sprengstoff geht.«
    »Das sehe ich«, brachte Nova heraus. Sie lehnte an der Tunnelwand, ihre Beine zitterten, und die gefesselten Handgelenke schmerzten. Die Hände spürte sie gar nicht mehr, sie waren kalte Klumpen unter der um sie geschnürten Weste. »Du kannst mit Sprengstoff wirklich gut umgehen.«
    Scar beachtete sie nicht weiter. Sie arbeitete im Licht einer kleinen Lampe, mit der sie ihnen schon auf dem ganzen langen Weg durch den endlosen Tunnel geleuchtet hatte.
    Nova fragte sich, ob sie jetzt da waren. Oder ob es eine Art Zwischenschott war. Sie wusste nicht, was sie hoffen sollte. Der Gedanke an die anderen war zugleich tröstlich und riss sie in Stücke, sie dachte an Argons kräftige Schultern und den Geruch seiner Kleidung und daran, wie lange manchmal ein Schatten des selten gewordenen Lächelns noch in seinem Gesicht blieb, wenn er sich schon längst wieder etwas anderem zuwandte. Sie dachte an Toros dunkles Fell und seine Kompromisslosigkeit, wenn es zur Sache ging, und sie wünschte sich so sehr, dass sie kämen und sie hier rausholten, dass es ihr den Atem nahm. Aber mit dem Gedanken an die beiden kam der an Wolf, und wann immer sie an ihn dachte, hätte sie sich fast übergeben, hätte schreien mögen, wusste, es gab kein Zurück zu irgendetwas Vertrautem. Sie und Argon, Toro und Wolf, sie waren noch vor so kurzer Zeit alles gewesen, was übrig geblieben war. Und jetzt waren es nur noch sie und Argon und Toro.
    Wenn sie schon vorher nicht gewusst hatte, ob das reichte, wusste sie jetzt: Es reichte nicht. Argon

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