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Juwelen der Liebe

Juwelen der Liebe

Titel: Juwelen der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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hören Sie mich? Es muss etwas geben, das Ihnen helfen kann, und ein Arzt weiß, was.«
    »Ich brauche nur ein Bett, Kimber, und eine zärtliche Hand, die mir hilft, das Schlimmste durchzustehen. Glauben Sie, dass Sie ein ganz klein wenig Mitgefühl für mich auf bringen könnten, um mir zu helfen?«
    »Ich versuche schon die ganze Zeit, Ihnen zu helfen«, begann sie, um dann sanfter weiterzusprechen. »In Ordnung, ich helfe Ihnen zuerst ins Bett. Setzen Sie sich auf, damit wir Sie auf die Beine bringen.«
    Sie versuchte, seine Schultern anzuheben, doch ohne seine Mithilfe bewegte sich überhaupt nichts. Es war völlig unmöglich, ihn allein von der Stelle zu bewegen.
    Dann kam sein Oberkörper aus eigener Kraft hoch, während er sich mit einer Hand am Boden aufstützte und hochhievte. Als sie ihn genauer sehen konnte, bemerkte sie, dass er vollständig angezogen und offensichtlich eben erst in sein Zimmer gekommen war, bevor er damit begonnen hatte, gegen die Wand zu klopfen. Sie erkannte auch, wie schmutzig er war. Das Haar klebte durchnä ss t an seiner Stirn, Staub und Stroh hingen an ihm, als hätte er sich in einem Stall gewälzt und vergessen, sich hinterher die Kleider wieder abzuklopfen. Was sie nachdenklich stimmte, war der Alkoholdunst, der von ihm ausströmte, als wäre er mit dem Zeug durchtränkt.
    Sie hatte vergessen, dass er losgezogen war, um sich zu betrinken, und nun herrschte sie ihn an. »Haben Sie sich etwa den ganzen Tag über vollaufen lassen?«
    »Nein, ich habe geschlafen ... ich weiß nur nicht mehr, wo.«
    »Und dann sind Sie geradewegs zurückgegangen, um noch mehr Alkohol in sich hineinzuschütten?«
    Er lächelte schief. »Och nun, ich hatte einen mächtigen Durst. Daran erinnere ich mich noch.«
    Kimberly hockte sich neben ihn. Er wirkte nicht wie ein Mann, der im Sterben lag. Nein, er war nur sturzbetrunken. Das konnte sie riechen und hören.
    »Wie sind Sie vergiftet worden, Lachlan? Wissen Sie genau, dass es so war?«
    »Vergiftet?«
    Sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Sie haben gesagt, Sie wären vergiftet worden, erinnern Sie sich nicht?«
    »Ach ja ... natürlich. Das war ... der Alkohol. Ich habe mich noch nie so miserabel gefühlt... «
    »Elender Schuft! Sie erschrecken mich halb zu Tode damit, dass Sie im Sterben liegen, und dann sind Sie nur betrunken?«
    Sie sprang zornentbrannt auf, vergaß aber, dass er sie noch immer am Fußknöchel hielt. Bevor sie sich zur Tür drehen konnte, verlor sie das Gleichgewicht und landete auf dem Hinterteil. Es gelang ihr gerade noch, sich mit den Ellenbogen abzustützen, um zu verhindern, dass sie vollkommen flach auf dem Rücken lag.
    »Oh, das ist eine Einladung, die ich kaum ablehnen kann, Darling«, hörte sie ihn schleppend sagen.
    »Wie bitte?«
    Sie war durch den Sturz verwirrt, und seine Bemerkung ergab keinen Sinn, bis sie an sich hinabsah. Ihr Nachtgewand - ein Négligé trug sie nicht, weil sie daran in ihrer Hast nicht gedacht hatte - war an den Hüften verdreht und hochgerutscht, an einer Seite bis zu den Knien, an der anderen den halben Oberschenkel hinauf. Sie lag mit aufgerichteten Knien und flach auf den Boden gepre ss ten Füßen da, die Beine weit auseinandergespreizt.
    Nun verstand sie die Bemerkung, so plump, wie diese war. Schlimmer noch: Er kam bereits auf sie zugekrochen, wobei seine Bewegungen langsam und nicht allzu sicher waren. Ganz offenkundig beabsichtigte er, sie mit seinem Körper zu bedecken, um die angebliche Einladung anzunehmen. Allein bei dem Gedanken durchschloss sie ein heißer Strahl des Verlangens, was Überraschung und Entsetzen zugleich in ihr auslöste.
    Ihr entfuhr ein erstickter Laut der Befangenheit, dann pre ss te sie entschlossen die Knie zusammen und stemmte den Fuß, den er immer noch festhielt, gegen seinen näher kommenden Oberkörper.
    »Unterstehen Sie sich, auch nur daran zu denken«, drohte sie.
    »Soll ich nicht?«
    »Absolut nicht.«
    Er hockte sich zurück, schwankte, reckte sich gerade und sah stirnrunzelnd zu ihr hinunter. »Sie sind eine kaltherzige Frau, Kimber. Jawohl, das sind Sie.«
    »Was Sie betrifft, muss ich es sein«, murmelte sie. Sie hatte es nicht für ihn gesagt, doch er hörte sie und merkte auf. »Wirklich? Warum denn das, Darling? Könnte es sein, dass Sie in Versuchung sind und dagegen ankämpfen?« Das kam der Wahrheit gefährlich nahe, und sie setzte sich auf, um sich sicherer zu fühlen. »Könnte es sein, dass Sie erneut den Verstand verloren

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