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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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nahm ihren anderen Arm.
    Dschirea nickte. »Da gibt es nur eine Möglichkeit.«
    »Was denn?«, fragte Jaosti schluchzend.
    »Du musst deinen Kummer in Wein ertränken!«
    Jaosti lachte und gab ihr einen schwachen Hieb auf die Schulter. »Du bist blöd!«
    »Und du willst eine Priesterin werden! Du lässt uns nicht im Stich! Wir gehören zusammen!«, sagte Seraphia.
    Jaosti nickte. »Tut mir leid! Ständig müsst ihr mein Gejammer mit anhören.«
    »Oh ja. Das ständige Gejammer ...«, sagte Dschirea wie eine alte Frau und verstellte dabei ihre Stimme.
    Sie lachten gemeinsam und Jaosti wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Sie atmete tief ein. »Danke! Was wäre ich nur ohne euch zwei?«
    Seraphia nahm ihre Hand. »Wir werden uns später besuchen. Du kommst nach Idrak und wir besuchen dich in der Mokaa-Wüste. Was meinst du?«
    Jaosti grinste und nickte. Sie setzten ihren Weg fort und die Tränen waren bald vergessen.
    »Kiruu hat sich also mit diesem Bauerntrampel verabredet?«, fragte Seraphia.
    Jaosti prustete los. »Das wird sie morgen bereuen! Oder er, nach allem, was man so über sie hört.«
    »Was meinst du damit?«
    Auf diese Weise tratschten und plauderten sie, während sie dem Weg in die Ortschaft folgten, und gelangten schließlich zum Anwesen von Iskars Familie. Hier war besonders viel Betrieb, die Luft vibrierte. Musik ertönte aus dem Innenhof des hufeisenförmigen Gebäudes und unzählige Menschen standen um die Feuerschalen herum, die überall aufgestellt worden waren. Große Weinfässer ragten hinter Tischen auf, auf denen saubere Kelche aus Glas bereitstanden. Iskars Familie war wohlhabend und sie ließen es jeden wissen, schenkten aber auch großzügig aus. Männer und Frauen verteilten frischgebackenes Brot und Käse aus Körben.
    »Das muss ein Vermögen kosten!«, sagte Jaosti.
    Eine dunkle Stimme erklang hinter ihnen. »Der Orden unterstützt das Weinfest. Das macht die Sache leichter.«
    Sie drehten sich um und erkannten Iskars älteren Bruder, Kantur. Er verneigte sich höflich und lächelte Dschirea charmant an, bevor er ihre Hand küsste. Seine spitzen Ohren waren mit silbernen Ringen geschmückt und er trug einen eleganten Anzug aus rotem und schwarzem Samt. Das Fell an seinen behuften Beinen schimmerte dunkel und sein Schweif war ebenfalls mit silbernen Reifen behängt.
    »Komm, wir holen uns einen Becher Wein und schauen, wo Iskar ist«, sagte Seraphia und zerrte Jaosti fort.
    Sie entfernten sich von Dschirea, die ohnehin nur noch Augen für den großgewachsenen Satyr hatte, von dem man sagte, er hätte ein besonderes Händchen beim Weinanbau. Und bei Frauen.
    Jaosti schüttelte den Kopf. »Sie schleichen um einander wie Katzen.«
    »Das Gejaule kommt später.«
    Sie prusteten los und hielten sich die Hände vor den Mund, damit das Paar sie nicht hörte. Danach waren sie sich einig, dass die Zeit für einen Becher Wein gekommen war. Seraphia war überrascht, dass ihr der Tropfen nun eher zusagte als früher. Ob das ein gutes Zeichen war, wusste sie jedoch nicht, denn der eigentlich eher herbe Rebensaft schmeckte plötzlich deutlich süßer. Sie ließen sich durch die versammelte Menge treiben, beobachteten die Gruppe von Musikern, die auf einer hölzernen Bühne ihr Bestes gaben, und trafen schließlich auf Iskar, der Seraphia sogleich um den Hals fiel. Er hatte bereits einiges an Wein genossen und sein Blick wanderte träge umher.
    »Sera, mein Engel, da bist du ja!«, sagte er lallend und drückte Seraphia einen langen Kuss auf den Mund.
    Sie schob ihn empört fort und erwiderte Jaostis verwirrten Blick mit hochroten Wangen.
    »Du bist betrunken, Iskar.«
    »Oh, der gute Tropfen muss gewürg- gewürdigt werden«
    »Herrje, Iskar! Das Fest ist kaum im Gange und du bist nicht mehr bei Sinnen. Ich schäme mich für dich!«, sagte Seraphia leise.
    Einige der umstehenden Leute beobachteten sie. Selbst eine der Priesterinnen aus dem Tempel war dabei und warf ihnen einen neugierigen Blick zu.
    »Das merke ich ... ich mich auch. Für mich, meine ich, nicht für dich, meine schöne Sera«, lallte Iskar und legte dreist einen Arm um ihre Hüfte.
    Jaosti zog eine Grimasse und Seraphia hob die Schultern vor Anspannung.
    »Wir bringen dich auf dein Zimmer«, sagte sie genervt und dirigierte den Betrunkenen zum Hauseingang.
    »Oh, das ist eine gute Idee«, sagte Iskar und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange.
    Seraphia und Jaosti wechselten einen Blick.
    »Lass ihn uns bloß schnell wegbringen.

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