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Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition)

Titel: Kabal: Gesamtausgabe der Order of Burning Blood Trilogie Band I bis III (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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einer Tür zur nächsten und hielt inne, als er eine unglücklich gefallene Eishexe erblickte. Ihr jugendliches Aussehen täuschte über die immense Kraft hinweg, die diesen magisch begabten Frauen innewohnte. Bei dieser hier schien ein ungünstig dastehender Tisch in Verbindung mit der betäubenden Wirkung des Nebels die Todesursache zu sein. Sie hatte eine Schlagwunde an der Stirn und ihr Genick war ganz offensichtlich gebrochen. Ihr rotes Haar klebte in der Wunde. Der Tisch zeigte Spuren eines Aufpralls, die Kante der Platte war blutig.
    Thanasis verließ den Raum und war von der Unschuld der Frostreiche noch nicht überzeugt. Der Tod der Eishexe konnte ein Unfall sein, oder ein Bauernopfer, um ein Alibi für spätere Auseinandersetzungen vorzubereiten. Er traute den Sjögadrun alles zu. In den übrigen Zimmern fand er niemanden. Persönliche Gegenstände lagen jedoch herum, einige davon auch zu wertvoll, um einfach vergessen zu werden.
    Die Sidaji!
    Eilig verließ er die Zimmerflucht und hetzte durch den Palast, suchte nach ihren erkrankten Gastgebern. Er folgte zwei leeren Gängen und stieß immer wieder Türen auf.
    Nirgendwo war auch nur ein Sidaji zu sehen.
    In einer Abstellkammer fand er einen Mann in der Kleidung der Heiler von Asla, vor ihm lag eine Heilerin aus dem Orden, beide waren ohnmächtig, aber ihre Aura war lebendig. Der Grund ihres Zusammenseins hatte dazu geführt, dass sie größtenteils unbekleidet waren - eine Spekulation über die Ursache ihres Aufenthaltes in der Kammer erübrigte sich somit.
    Er eilte weiter.
    Schließlich fand er einen Saal, der einst offiziellen Anlässen Raum gegeben hatte. Nun standen unzählige Krankenbetten darin und medizinische Gerätschaften füllten die engen Zwischenräume. Eine große Anzahl Heiler aus dem Orden, den Frostreichen und aus Asla lag zwischen den Betten oder war bewusstlos darüber gefallen. Die Matratzen waren leer. Zerwühlte Bettdecken und blutige Laken ließen die Krankenlager so aussehen, als ob sie kurz zuvor noch in Benutzung gewesen waren.
    Von den Echsenwesen hingegen keine Spur.
    Thanasis lief auf den Palastvorplatz hinaus und sah zwei Schemen im Mondlicht. Mikars Kentaurengestalt war unverkennbar und die Frau neben ihm konnte nur Charna sein. Der Nebel war hier beinahe verschwunden und das Betäubungsmittel offensichtlich wirkungslos geworden. Thanasis ließ sich sichtbar werden. Als Charna und Mikar ihn sahen, eilte er zu ihnen.
    »Die Sidaji! Sie sind alle fort!«, rief er.
    »Ich weiß«, sagte Charna und sah zum anderen Ende des Platzes.
    Drei Gestalten wurden im Mondlicht sichtbar. Eine von ihnen war Jenara, die Gottkaiserin der Völker der Frostreiche.

7 - Begegnung der Mächtigen
     
     
    Hier bin ich, inmitten einer Misere, die ich nicht zu verantworten habe. Wie konnte das alles nur so weit kommen?
    Charna sah den letzten grünlichen Nebelschwaden hinterher, als diese durch einen Windhauch in den nächtlichen Himmel getrieben wurden und sich endgültig auflösten. Erst waren die Sidaji tödlich erkrankt und nun das. Jemand wollte sichergehen, dass die Macht der Echsen gebrochen wurde, und hatte das ganze Volk verschwinden lassen. Wie sollte sie einen Friedensvertrag mit Jenara aushandeln, wenn die Sidaji nicht mehr auf der Seite des Ordens standen? Nur sie geboten über die Artefakte der Macht, die einen Krieg zwischen den Kontinenten Iidrash und Grandtal verhinderten. Wo waren diese Artefakte jetzt? Hatte Jenara bereits Kontrolle darüber erlangt? Steckte sie hinter diesem Schachzug?
    Ich kann mich nicht kampflos ergeben. Jenara wird nicht über Kabal herrschen. Und ganz sicher nicht über mich.
    Charna atmete probeweise und spürte, dass der letzte Rest des Betäubungsmittels aus der Luft gewichen war. Mikar rührte sich neben ihr und riss sie aus ihren Gedanken.
    »Jenara ist die Einzige, die von der Situation profitiert. Ich habe keinen Zweifel daran, dass sie für das Verschwinden der Sidaji verantwortlich ist«, raunte er grimmig und packte Maraks Speer fester, als sich etwas in den Schatten regte.
    Die wuchtige Silhouette eines außergewöhnlich großen Minotaurs mit schwarzer Haut und heruntergebogenen Hörnern näherte sich ihnen. Es war Thanasis.
    »Die Sidaji! Sie sind alle fort!«
    »Ich weiß.«
    Sie sah zum anderen Ende des Platzes und versteifte sich unwillkürlich. Drei Gestalten wurden im Mondlicht sichtbar. Eine von ihnen war Jenara, die Gottkaiserin der Völker der Frostreiche. Charna beherrschte die Wut, die

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