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Kaiserkrieger 5: Die Flucht (German Edition)

Kaiserkrieger 5: Die Flucht (German Edition)

Titel: Kaiserkrieger 5: Die Flucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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insgesamt 25 Mann zur Verfügung, die mit ihm aufpassten. Weitere zwei Bewaffnete standen jeweils an Bug und Heck, die letzten zwei waren mit ihm auf der Brücke. Ein Oberheizer und drei weitere Männer hielten einen Kessel unter Dampf, denn es galt der ständige Befehl, das Schiff startklar zu halten, so einsatzbereit wie möglich. Der größte Trumpf in Joergensens Hand war aber Oberkanonier Schmitt mit seinen beiden Ladekanonieren, die eine der 10,5-cm-Schnellladekanonen besetzt hielten, landwärts gerichtet, nach Steuerbord, denn wenn es eine Gefahr geben sollte, dann aller Wahrscheinlichkeit nach vom Land her. Selbst wenn ein gewitzter Angriff von Seeseite kommen würde, konnten die Männer einfach die Seite wechseln, denn auch das Pendant auf der Backbordseite war vorbereitet, um jederzeit eingesetzt werden zu können.
    Das Hippodrom war gar nicht so weit entfernt. Man hörte das laute Gejubel und Gegröle aus der Richtung und konnte sich eine Vorstellung dessen machen, was sich dort gerade abspielte.
    Joergensen war froh, nicht dabei zu sein. Er weilte auf der Brücke des Kleinen Kreuzers und lehnte sich an das festgezurrte Steuerrad, warf einen halb gelangweilten, halb aufmerksamen Blick …
    Die Augen des Offiziers verengten sich. Er griff mit einer fließenden Bewegung zum Fernglas, das vor ihm lag, führte es an sein Gesicht.
    Er hatte sich nicht getäuscht.
    In den Gassen, die zum Pier führten, gab es Bewegung. In vielen, ja allen Zugängen zur Anlegestelle. Viel Bewegung. Koordinierte Bewegung. Joergensen drehte an der Fokussierung des Glases, ließ den Blick wandern.
    »Börnsen!«
    Der Steuermannsmaat, der hinter ihm saß und einen Kaffee trank, sprang auf.
    »Laufen Sie zur Wache, das Fallreep einziehen. Nicht brüllen, nicht schreien.«
    Börnsen nickte und verschwand. Joergensen griff zum Sprechrohr, das ihn mit dem Maschinenraum verband. Es dauerte keine Minute, da erklang die blecherne Stimme von Oberheizer Frank.
    »Herr Kapitän?« Joergensen lächelte ihm zu. Eigentlich war Langenhagen der Kapitän. Aber jetzt, wo er das Kommando führte … Er fand es durchaus angenehm, so angesprochen zu werden.
    »Druck auf alle Kessel, tun Sie, was Sie können. Und geben Sie mir genug Dampf fürs Ablegen, Frank.«
    Der Oberheizer war ein Veteran. Auch er stellte keine unnötigen Fragen. »Wir schaufeln, Herr Kapitän.«
    Joergensen nickte den beiden Wachsoldaten auf der Brücke zu, die ihn alarmiert ansahen. Sie hatten noch nichts bemerkt.
    »Sagen Sie allen Männern Bescheid. Leiser Alarm. Jeder wird bewaffnet. Ich rede mit Schmitt.«
    Die beiden Soldaten ergriffen ihre Gewehre und stoben davon. Joergensen folgte ihnen sofort, rannte die paar Meter bis zur Stellung von Schmitt, der mit seinen Männern hinter der Zieleinrichtung der Kanone saß und diese auf den Kai ausgerichtet hatte.
    Er sah Joergensen erwartungsvoll an. »Es ist was los, Herr Kapitän?«
    »Sie sind zu schlau für einen Kanonier, Schmitt.«
    »Wäre ich dumm, würde ich nicht treffen.«
    »Wir bekommen Besuch. Laden und feuerbereit. Sie warten auf meinen Befehl.«
    »Ich schicke Feldmann auf die andere Seite, Herr Kapitän. Er soll schauen, ob wir von seewärts nicht auch noch Besuch kommen, und kann die Kanone laden.«
    »Ich werde sie selbst abfeuern, wenn es notwendig ist.«
    Schmitt nickte nur, dann flüsterte er seinem Ladekanonier zu. Sie begannen, Joergensens Gegenwart zu ignorieren, und machten das Geschütz bereit. So wollte es der Offizier.
    Er hörte ein Rattern und sah, wie das Fallreep eingezogen wurde. Die Legionäre auf der Kaimauer wurden aufmerksam, riefen den Männern der
Saarbrücken
etwas zu, doch diese begnügten sich damit, hinter der Reling in Deckung zu gehen.
    Bootsmann Klose kam ihm entgegen, als er zur Brücke zurückeilte.
    »Leiser Alarm, Herr Kapitän. Waffenausgabe im Gange.«
    »Schnappen Sie sich ein paar Matrosen und machen Sie die Leinen los.«
    »Leinen los, jawohl.«
    »Sorgen Sie für Feuerschutz. Halten Sie Deckung. Ich will keine Pfeile in irgendwelchen Gliedmaßen sehen müssen.«
    »Keine Pfeile in Gliedmaßen, jawohl, Herr Kapitän!«
    Klose grinste, salutierte und rannte davon. Er war in Abwesenheit von Köhler der dienstälteste Unteroffizier an Bord des Kreuzers, ein extrem verlässlicher Mann, für dessen Entscheidung, ebenfalls an Bord zu bleiben, Joergensen sehr dankbar war.
    Er rannte auf die Brücke, sah Börnsen, wie er das Steuerrad losmachte. Er nickte ihm anerkennend zu, ergriff

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