Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Kali Darad - Königin der Arena (German Edition)

Titel: Kali Darad - Königin der Arena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Martin
Vom Netzwerk:
uns war eine einzige große Blutlache.«
    »Dann muss sie hier gefressen haben«, schlussfolgerte Schild und ging noch ein paar Schritte den Korridor zwischen den Koppeln entlang.
    » Vermutlich. Ich frage mich nur, was sie dort oben auf dem Dachboden getrieben hat. Geschlafen hat sie hier unten. Gefressen hier. Nur warum ist sie dort hoch?«
    » Verzeih, Magier«, kam es von dem Kämpfer namens Axt, »Aber wen interessiert das? Dieses Wissen bringt uns in unserer Suche keinen Schritt weiter. Im Gegenteil. Es hält uns nur unnötig auf.«
    » Wo er recht hat, hat er recht«, mischte sich Hammer ein und deutete mit dem Daumen auf den Axtkämpfer. »Können wir jetzt gehen?«
    » Man merkt deutlich, dass ihr lieber eure Waffen als euer Hirn benutzt«, fauchte Magier plötzlich die beiden Männer am Tor an und ein warnend erhobener Zeigefinger schoss in die Höhe wie die Klinge eines Messers. »Dank Männern wie mir wissen wir so viel über die Ungeheuer, zu deren Jagd wir ausgeschickt werden. Männern wie mir ist es zu verdanken, dass immer weniger Jäger auf ihrer Jagd getötet werden. Also erzählt mir nichts über unnötiges Wissen! Diese Harpyien sind unberechenbare Bestien und keine gleicht der anderen. Jede verhält sich anders. Jede hat andere Wesenszüge. Je mehr wir über unser Ziel wissen, umso geringer ist das Risiko für uns. Und genau deswegen interessiert es mich, warum dieses Vieh dort oben war!«
    » Ist ja schon gut«, seufzte Axt und ließ die Schultern hängen. »Dann sag Bescheid, wenn du genug nachgeforscht hast. Ich schau mich mal in der Zwischenzeit draußen ein wenig um. Der Gestank hier drin raubt mir den Atem.« Damit wandte er sich von dem erhitzten Zauberer ab und streunte über den Hof.
    » Du bist ganz schön empfindlich, wenn es um deine Arbeit geht, alter Freund«, raunte Schild Magier zu und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter.
    Der Angesprochene wandte ihm sein silbern glänzendes Antlitz zu und seine Augen blitzten im Licht der leuchtenden Kugel. »Erinnere dich immer an meine Worte, Schild: Wissen ist Macht. Je mehr wir wissen, umso länger leben wir. Jetzt lass mich mich noch ein wenig hier umsehen, dann können wir weiter.«
    Als sie sich kurz darauf alle wieder auf dem Hof trafen, kam Axt auf sie zu und zeigte mit dem Daumen auf den Stall. »Ich habe einige Schritte hinter dem Stall etwas Interessantes entdeckt.«
    » Und was?«, wollte Schild wissen.
    » Zwei Gräber. Ohne Namen. Genau genommen erkennt man sie auch nur, wenn man genau hinsieht.«
    » Und was soll daran so interessant sein?«, knurrte Mager. Er war immer noch recht vergrätzt von der himmelschreienden Ignoranz dieses relativ jungen Jägers.
    Der Mann warf ihm einen Blick zu. »Dass sie frisch sind.«
    »Könnte es sein, dass die Harpyie vielleicht den Mann und ein Kind der Frau dahingerafft hat?«, meinte Hammer und zuckte dabei mit den breiten Schultern. »Schließlich wäre uns ihr Gatte mit Sicherheit längst entgegengetreten.«
    » Nein«, schüttelte Pfeil entschieden den Kopf. »Die Frau hat auf mich einen mehr als gefestigten Eindruck gemacht. Und sie war bereit, für diesen Emrar Damont zu lügen. So verhält sich niemand, der vor kurzem erst zwei Familienangehörige an eine Bestie verloren hat. Außerdem würden dann Namen an den Gräbern zu lesen stehen.«
    Da stieß der Magier ein gedehntes nachdenkliches Brummen aus und drehte sich dabei zum Stall um. »Wer weiß. Vielleicht sind hier auch Viehdiebe eingebrochen und haben eine unangenehme Überraschung erlebt. Das würde zumindest erklären, warum die Ziegen unberührt geblieben sind und die Gräber so unauffällig gehalten wurden. «
    » Hartes Mädchen«, bemerkte Pfeil und sah zum Wohnhaus hin, wo er die Silhouette der Frau im Fenster erkennen konnte.
    » Wenn sie die Sauerei überhaupt fortgeschafft hat«, warf Magier ein. »So etwas geht nie spurlos an einem vorüber. Du hättest etwas merken müssen. Vielleicht hat ja er die Leichen beerdigt.«
    » Denkst du, er ist so abgebrüht?«, zweifelte Schild.
    » Abgebrüht vielleicht nicht, aber dafür galant. Wollte vielleicht keine traumatisierte Frau zurücklassen, in der Hoffnung, vielleicht irgendwann bei ihr einkehren zu können.«
    » Eine Harpyie als Wachhund«, gluckste Hammer in sich hinein »Eine irre Vorstellung.«
    » Ungefähr so irre, wie eine Harpyie als Leibwächter zu haben«, meinte Schild und wandte den Blick nach Nordwesten. »Jetzt kommt schon. Lasst uns gehen. Ich

Weitere Kostenlose Bücher