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Kalte Wut

Kalte Wut

Titel: Kalte Wut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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hoch. Er hatte Butlers Kampf mit dem Wachmann zur Kenntnis genommen, aber mit seiner Arbeit weitergemacht, sicher, daß Butler mit ihm fertig werden würde.
    »Diese hier ist besonders wichtig«, sagte er, ohne eine Erklärung zu liefern.
    Er nahm Newman den Rucksack ab, den er ihm beim Aussteigen aus der ersten Luke übergeben hatte. Butler folgte ihm hinunter, und Newman schaute wieder auf die Uhr. Er wollte gerade seinen Beobachtungsposten an Backbord einnehmen, als ihn der Lichtstrahl einer Taschenlampe blendete. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, senkte er den Kopf und rammte den Wachmann so kräftig, daß dieser auf das Deck stürzte. Newman fiel auf ihn, und erst da wurde ihm bewußt, daß er mit einem riesigen Schwergewicht rang. Der Wachmann rollte sich seitwärts, wodurch Newman mit dem Rücken flach auf dem Deck landete. Die großen Hände des Riesen legten sich um seine Kehle und drückten zu. Der Mann lag halb auf Newman, sie rangen miteinander, und Newman spürte, daß er nahe daran war, das Bewußtsein zu verlieren. Er ballte die Rechte zur Faust, schwang sie hoch und knallte sie auf den Nasenrücken des riesigen Mannes. Der Griff um seinen Hals lockerte sich, aber der Mann war noch keineswegs außer Gefecht gesetzt. Im Licht der auf dem Deck liegenden Taschenlampe sah Newman, daß Nield die langen Haare des Mannes ergriffen hatte und hochzerrte, so daß der Kopf im Winkel gekippt war. Newman, der erriet, was Nield vorhatte, schob mit aller Kraft die obere Hälfte seines Körpers unter dem Riesen heraus und rutschte zur Seite. Nield griff plötzlich mit beiden Händen zu und knallte den Kopf des Mannes auf das eisenharte Deck. Nachdem er diesen Vorgang noch einmal wiederholt hatte, regte sich der Wachmann nicht mehr. Newman, immer noch halb benommen, zog auch die untere Hälfte seines Körpers unter dem Riesen hervor und zwang sich zum Aufstehen.
    »Ich habe ihm drei Schläge mit dem Kolben meiner Walther versetzt«, sagte Nield schweratmend. »Der Kerl muß einen Schädel aus Stein haben.«
    »Danke«, sagte Newman.
    »Teamwork. Und das dürfte auch erforderlich sein, um ihn über Bord zu werfen …«
    »Vorher muß die brennende Taschenlampe verschwinden.«
    Nield hob die Lampe auf, schaltete sie aus und warf sie über Bord. Dann drehte er sich um und betrachtete den riesigen Wachmann.
    »Sie sehen ein bißchen mitgenommen aus. Nehmen Sie die Beine, und ich nehme die obere Hälfte.«
    Gemeinsam hoben sie den Wachmann an, der nach wie vor seine automatische Waffe über der Schulter trug. Sie begannen, ihn vor und zurück zu schwingen, und Newman, ein kräftiger Mann, hatte das Gefühl, daß der Riese eine Tonne wog.
    »Jetzt!« flüsterte Nield.
    Sie schwangen ihn mit aller Kraft nach außen und ließen dann los. Der Wachmann segelte mehrere Meter über den Rumpf hinaus, landete im Wasser, wurde von der Strömung erfaßt und verschwand stromabwärts.
    »Noch einem von dieser Sorte möchte ich nicht begegnen«, gab Newman zu.
    »Sie sind ein ziemliches Risiko eingegangen, als Sie so auf ihn losgestürmt sind. Er hätte seine Waffe auf Sie richten können.«
    »Diese Kerle sind nicht sonderlich auf der Hut«, erklärte Newman. »Sie patrouillieren mit über die Schulter gehängten Waffen. Was ein Glück für uns ist. Donnerwetter, sie kommen schon wieder aus der Luke heraus.«
    »Wir hatten ein kleines Problem, während ihr da unten eurem Vergnügen nachgegangen seid«, bemerkte Nield.
    Marier ignorierte die Bemerkung und konzentrierte sich darauf, die Luke zu schließen und den Eisenring wieder in seine ursprüngliche Position zu bringen. Dann wendete er sich an Newman.
    »Dieser hier ist wichtig – er ist mit Raketen und den dazugehörigen Werfern beladen. Wir nehmen uns noch zwei weitere Kähne vor – dann sind es vier von insgesamt sechs. Bei der Menge von Sprengstoff, die wir angebracht haben, werden die restlichen beiden von selbst untergehen. Butler stellt die Zeitzünder auf neunzig Minuten von jetzt ab ein. Wir müssen uns also beeilen …«
    Sie beendeten das Präparieren der anderen beiden Kähne ohne weitere Zwischenfälle. Keine Spur von irgendwelchen Wachtposten. Newman vermutete, daß sie beim Abendessen saßen und sich darauf verließen, daß die Männer, die sie ausgeschaltet hatten, die tödliche Fracht hinreichend bewachten.
    »Wie kommen wir zu unseren Wagen?« fragte Butler.
    »Zuerst gehen wir über die Kähne dahin zurück, wo wir angefangen haben« sagte Marier.
    »Wozu

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